[Filmrezension] Bob, der Streuner

Hallo ihr Lieben,

am 12. Januar 2017 erscheint die Buchverfilmung zu Bob, der Streuner in den deutschen Kinos. Ich durfte den Film schon vorab sehen und rezensieren.

[Filmrezension] Bob, der Streuner©Concorde Filmverleih GmbH

Filmdaten

  • Bob, der Streuner (A Street Cat Named Bob)
  • Großbritannien 2016
  • Regie: Roger Spottiswoode
  • Drehbuch: Tim John & Maria Nation
  • Darsteller: Luke Treadaway, Ruta Gedmintas, Joanne Froggatt, Anthony Head
  • Produzent: Adam Rolston
  • Länge: 103 Minuten
  • deutscher Kinostart: 12. Januar 2016

Der Inhalt

Das Letzte, was James (Luke Treadaway) gebrauchen kann, ist ein Haustier! Er schlägt sich von Tag zu Tag als Straßenmusiker durch, und sein mageres Einkommen reicht gerade, um sich selbst über Wasser zu halten. Und jetzt auch noch das: Als es eines Abends in seiner Wohnung scheppert, steht da nicht wie vermutet ein Einbrecher in der Küche, sondern ein roter ausgehungerter Kater. Obwohl knapp bei Kasse beschließt James, den aufgeweckten Kater aufzupäppeln, um ihn dann wieder seines Weges ziehen zu lassen. Doch Bob hat seinen eigenen Kopf und denkt gar nicht daran, sein neues Herrchen zu verlassen. Er folgt ihm auf Schritt und Tritt. Für James ist nichts mehr, wie es war. Bob und er werden unzertrennliche Freunde, und James findet dank Bob nach und nach den Weg zurück ins Leben …

Hier der Filmtrailer:

Mehr zum Film unter:


Meine Meinung zum Film

[Filmrezension] Bob, der StreunerJames (Luke Treadaway) und Bob bei der Arbeit ©Concorde Filmverleih GmbH

Mit dem wundervoll emotionalen Film Bob, der Streuner ist dem Regisseur Roger Spottiswoode ein brillante und humorvolle Adaptation des Weltbestsellers von James Bowen gelungen. Von Anfang an vermittelt der Kinofilm dem Zuschauer ein authentisches Bild von James schwierigen Lebenssituation. Sein täglicher Überlebenskampf um Essen und einen trockenen Platz zum Schlafen zeigen eindeutige und traurige Szenen auf, die den Zuschauer tief bewegen.

In einer Gefühlsachterbahn begibt sich der Zuschauer auf die abenteuerliche Fahrt mit James, die mit seiner ersten eigenen Wohnung oder seine Freundschaft mit Bob viele Höhepunkte bietet, aber auch viele Rückschläge aufweist. Automatisch fühlt der Zuschauer mit James mit, freut sich und leidet mit ihm.

Der britische Schauspieler Luke Treadaway schafft es auf hervorragende Weise den drogensüchtigen James darzustellen. Optisch und mit seinem zurückhaltenden ernsten Schauspiel vermittelt er ein realistisches Bild eines Obdachlosen. Ich bin stark beeindruckt von seiner schauspielerischen Leistung bei der Darstellung des Drogenentzugs. Tief ergriffen leidet der Zuschauer mit James in seinen dunkelsten Stunden. Seine Beziehungen zu den Nebencharakteren wie seinem Vater Nigel, seine Freundin Betty oder seine Sozialarbeiterin Val sind sehr emotional und bewegend gestaltet.

[Filmrezension] Bob, der StreunerBob in der Weihnachtszeit ©Concorde Filmverleih GmbH

Am besten gefallen hat mir der Kater Bob, der von dem originalen Bob geschauspielert wurde. Keine andere Haus- oder Straßenkatze Londons hat sich bei den Castings auf der Schulter tragen lassen, eine Leine anlegen lassen oder andere Bob-typische Verhaltensweisen mitgemacht. Die Filmaufnahmen aus der Perspektive von Bob sind eine erfrischende Abwechslung zwischendurch und bringen dem Zuschauer die Sicht des Katers näher. Der Regisseur schafft es mit niedlichen und humorvollen Aufnahmen von Bob eine große Sympathie mit dem Kater aufzubauen. Die Bilder, wie Bob und James in Covent Garden ihren gemeinsamen Erfolg als Straßenmusiker feiern, sind sehr fröhlich und mitreißend dargestellt. Sofort freut sich der Zuschauer mit den beiden und fiebert bei Problemen mit ihnen mit.

Der Film zeigt authentisch und emotional das schwere Leben der Obdachlosen auf, die man im Alltag häufig einfach übersieht. Dadurch bringt der Film den Zuschauer hinzusehen, Mitgefühl zu entwickeln und vielleicht bei dem nächsten Obdachlosen oder Zeitungsverkäufer nicht wegzusehen sondern hinzugehen.

Der Film Bob, der Streuner erhält von mir begeisterte 5 von 5 Herz-Punkten.

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Das Buch zum Film

[Filmrezension] Bob, der StreunerBild-Quelle: Bastei Lübbe

Über das Buch:

  • Titel: Bob, der Streuner
  • Autor: James Bowen
  • Seitenzahl: 256
  • Erscheinungstermin: 09. Dezember 2016
  • Preis: Taschenbuch 10,00 €
  • ISBN: 978-3-404-60934-5
  • Verlag: Bastei Lübbe

Vergleich von Buch und Film

Der Roman Bob, der Streuner ist der erste Teil der Buchreihe über den Kater Bob und beruht auf einer wahren Begebenheit. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von James Bowen geschrieben und handelt über seine Freundschaft zu dem Streuner Bob. Emotional und einfach geschrieben beschreibt James sein schweres Leben als Straßenmusiker und seinen täglichen Überlebenskampf. Die Rettung des Drogensüchtigen kommt auf vier Pfoten mit dem Straßenkater Bob, den der Leser sofort ins Herz schließt.

Der Film und das Buch stimmen zu großen Teilen exakt überein. Die Geschichte wird eins zu eins erzählt, jedoch variiert hin und wieder die zeitliche Reihenfolge der Geschehnisse. Im Gegensatz zum Buch schafft es der Film eine größere emotionale Bindung zwischen James und den Nebencharakteren wie seiner Freundin Betty, im Roman heißt sie Belle, oder seiner Sozialarbeiterin Val aufzubauen. Diese Personen werden im Buch nur am Rande erwähnt. Dafür wird die Beziehung zwischen Bob und James im Buch wie im Film sehr tief und emotional dargestellt.

Eine detaillierte Rezension zu dem Buch werde ich noch schreiben.


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