Filmkritik zu ‘Die Reise auf der Morgenröte’

Filmkritik zu ‘Die Reise auf der Morgenröte’

Sieben Bücher umfassen die Geschichten der Chroniken von Narnia, die in den 50er Jahren vom britischen Schriftsteller C.S. Lewis veröffentlicht wurden. 20th Century Fox hat sich nach ‘Der König von Narnia’ (2005) und ‘Prinz Kaspian von Narnia’ (2008) die Filmrechte von Walt Disney gekauft und bringt nun die dritte Geschichte um die Geschwister Pevensie auf die Kinoleinwände.

In ‘Die Reise auf der Morgenröte’ treten Edmund und Lucy Pevensie mitsamt ihrem nervigen Cousin Eustachius eine waghalsige Schriffsreise an. Sie werden in ein rätselhaftes Gemälde hinein gezogen und landen vor der Küste Narnias, mitten auf dem Segelschiff ‘Morgenröte’. An Bord erwartet sie bereits ihr königlicher Freund Kaspian und die heldenhafte Maus Riepischiep mit einer geheimnisvollen Mission, die mit einem Besuch der ‘Einsamen Inseln’ ihren Anfang nimmt.

Filmkritik zu ‘Die Reise auf der Morgenröte’

Edmund & Lucy Pevensie, Cousin Eustachius und Prinz Kaspian

Es herrscht keine Märchenstimmung mehr in Narnia. Walt Disney hat mit der Inszenierung der ersten beiden Episoden bewiesen, dass sie auf diesem Gebiet ihr fachmännisches Können immer wieder ohne Probleme unter Beweis stellen können. 20th Century Fox wiederum schafft es nicht dieses Ambiente herzustellen. Man ruht sich auf dem erschaffenen Bild der Vorgängerfilme aus. Die Figuren bleiben dieses Mal blass, entwickeln sich nicht weiter. Selbst ein Neueinsteiger wie Will Pouter (‘Der Sohn von Rambow’) in der Rolle von Eustachius wirkt wie ein Aufguss der Edmund Pevensie Figur aus dem ersten Teil der Serie, ‘Der König von Narnia’.

Was bleibt sind die christlichen Bilder, die man dieses Mal sogar noch verstärkt zu haben scheint. Die Suche nach dem Glauben, die Verführung durch das Böse, die Prüfung diesem zu widerstehen und dadurch dem Löwen Aslan Treue zu beweisen bilden den zentralen Punkt der Geschichte. Und wenn Aslan am Ende noch einmal betont, dass er in jeder Welt eine andere Gestalt habe und man diese nur erkennen müsse, wird der Vorschlaghammer in aller Öffentlichkeit den Zuschauern auf den Kopf geschlagen.

Filmkritik zu ‘Die Reise auf der Morgenröte’

Lucy Pevensie mit Löwe Aslan

Die eigentliche Geschichte erweist sich dann als ebenso wenig subtile Schnitzeljagd. Auf unterschiedlichen Inseln müssen sieben Schwerter von sieben Weisen beschafft werden um sie auf dem Marmortisch Aslans zusammenzuführen. Hier wird dem Zuschauer ein Wechsel von opulenten Landschaftsbildern, komischen Bewohnern und unheimlicher Düsternis präsentiert. Am ehesten können dabei die Bilder überzeugen, in denen die Morgenröte auf dem weiten Meer Narnias gezeigt wird.

Trotz 3D Technologie, die nur am Rande eine Rolle zu spielen scheint und inzwischen mehr zu Vorab-Marketing Zwecken verwendet wird als im Film selbst, bleibt ‘Die Reise auf der Morgenröte’ weit hinter seinen beiden Vorgängern und anderen Genre-Vertretern zurück. Oft wirkt der Film eher wie eine Fernsehproduktion und hätte dort wahrscheinlich auch mehr Chancen gehabt eine Anhängerschaft zu gewinnen. Für ein Kinopublikum wird ‘Die Chroniken von Narnia: Die Reise auf der Morgenröte’ wenig befriedigend sein.

Das Zepter wurde jedoch weitergegeben. Die Pevensie Geschwister haben ihre Abenteuer in Narnia abgeschlossen und Eustachius wird in ‘Der silberne Sessel’ von Aslan nach Narnia zurückgerufen werden. Der vierte Teil ist bereits für 2011 angekündigt.


Filmkritik zu ‘Die Reise auf der Morgenröte’

‘Die Reise auf der Morgenröte’

Originaltitel: The Chronicles of Narnia: Voyage of the Dawn Treader
Altersfreigabe: ab 6 Jahren
Produktionsland, Jahr: USA, 2010
Länge: ca. 111 Minuten
Regie: Michael Apted
Darsteller: Georgie Henley, Skandar Keynes, Ben Barnes, Will Poulter

‘Die Chroniken von Narnia: Die Reise auf der Morgenröte’ läuft ab dem 16. Dezember 2010 in den deutschen Kinos.


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