Wolverine – Weg des Kriegers
Zeit für Comicadaptionen. Zeit für Wolverine. Absolut einer meiner Lieblingscharakteren aus der Welt der Comic-Helden. Nach der X-Men Trilogie und einem X-Men Origins Spin-off, ist „Wolverine – Weg des Kriegers“ bereits der 5. Film, in dem Hugh Jackman in die Rolle des bekannten Mutanten schlüpft. Möglich dass dem Charakter so langsam die Puste ausgeht und es Zeit wird ezwas kürzer zu treten. Wir werden sehen.
Logan hat sich zurückgezogen und will mit seinem Alter Ego Wolverine nichts mehr zu tun haben. Als ein alter Freund ihn um einen letzten Gefallen bittet folgt er dessen Ruf nach Japan. Obwohl er dessen Angebot Logans Unsterblichkeit zu „heilen“ ausschlägt, muss er kurze Zeit später feststellen, dass er Stück für Stück seine Gabe verliert.
Deutscher Trailer zu „Wolverine – Weg des Kriegers“
Filmkritik „Wolverine – Weg des Kriegers“
Nicht nur dass ich „Wolverine – Der Weg des Kriegers“ pünktlich zum DVD und Blu-Ray Start am 21.11.2013 gemütlich im Heimkino sehen durfte, ich bekam sogar die Möglichkeit, das erste Mal einen Film über iTunes anzugucken. Eine kleine Premiere für mich, der doch in der Regel eher etwas verhalten iTunes gegenüber ist. Aber letztendlich war ich positiv überrascht. Nach Eingabe des Gutscheincodes, wurde der Film direkt geladen und nach einer kurz ausfallenden Pufferungs-Wartezeit startete der Film ruckelfrei in guter DVD Qualität.
Letztendlich habe ich mich dann aber doch für die Blu-ray Variante entschieden. Bild und Sound sind hier einfach unschlagbar, vor allem im Vergleich zu meinem Laptop, und gerade bei einem Film wie „Wolverine“ kommt es doch in erster Linie genau darauf an.
In einer Szene beschreibt Yukio die Eigenheiten ihres Ziehvaters anhand eines Satzes: „Ein Auge auf die Vergangenheit, ein Auge auf die Zukunft.“. Und genau das beschreibt den Film an sich auch am besten. Dieser Grundsatz zieht sich nämlich durch den gesamten Film wie ein roter Faden. So wechseln zum Beispiel die Settings regelmäßig von traditioneller zu moderner Architektur oder Pfeil, Bogen und Samuraischwert treten an gegen Pistolen und Maschinengewehre.
Grundsätzlich ein Konzept, das recht gut aufgeht, kombiniert mit einer Story, die gut erzählt ist und auch den ursprünglichen Comicbuchcharakter zeitweise noch aufrechterhält. Doch das eigentliche Problem des Films liegt an anderer Stelle begraben. Wie willst du Spannung in einen Film reinbringen, wenn der Hauptdarsteller unverwundbar ist? Und darauf gibt es eigentlich nur eine Antwort: indem du ihm genau diese Fähigkeit raubst.
Genau das ist dann auch die Grundlage des Films. Eines der Plakate hatte es recht treffend fomuliert. „Am stärksten wenn er am verwundbarsten ist“. Doch das funktioniert nur zeitweise. Denn man wie ja doch irgendwie, dass am Ende sowieso alles gut werden wird. Das ist doch Wolverine. Das wird schon. Und so kommt es zwar zu ganz netten Ideen, Aufnahmen und Actionsequenzen, aber irgendwie hatte ich mehr erwartet.
So tiefgehend Logans/ Wolverines Charakterzüge hervorgehoben werden, so oberflächlich und austauschbar erscheinen all die Nebenrollen an seiner Seite. Seien es die diversen Bösewichte, Logans Helferlein, deren Lover oder seine obligatorische Bettgefährtin, bei allen steckt so viel mehr Potenzial dahinter. Aber im Versuch, dies alles in einem Film unterzukriegen, wird im Endeffekt nur an der Oberfläche gekratzt.
Ja, es ist immer noch Blockbuster Kino und ja, es ist auch immer noch eine Comicverfilmung. Doch wenn man, wie in diesem Falle, nicht einfach stupides Popcorn Kino bieten will, sondern auch Wert legt auf Tiefe und Story, gehört eben auch eine ordentliche Umsetzung in diesen Bereichen dazu. Die Ansätze sind vorhanden. Die konsequente Umsetzung lässt leider noch zu Wünschen übrig.
Das Problem, welches die Macher von “Wolverine – Weg des Kriegers” nun vor sich haben, ist jedoch viel schwerwiegender: wie soll es mit Wolverine nun noch weitergehen?! Ich denke, nein, ich hoffe, dass war es nun mit den Wolverine Spin Offs. In Kombination mit X-Men schön und gut, aber ein Solo-Abenteuer ist in meinen Augen nicht mehr nötig.
6 von 10 Freeks
Darsteller:
Hugh Jackman, Will Yun Lee, Tao Okamoto
Regie:
James Mangold