Filmkritik - Wir sind die Nacht - auf DVD

Filmkritik - Wir sind die Nacht - auf DVD
Sexy Vampire auf der Jagd nach Blut. Klingt im ersten Moment wie ein Versuch, sich an den Erfolg der Biss-Reihe anzuhängen. Dieser Film kommt allerdings aus Deutschland, und hier bei uns hat immerhin ein gewisser F. W. Murnau das Genre erfunden.
Inhalt:
Louise (Nina Hoss) ist schon mehrere Hundert Jahre alt, sieht dafür aber noch ziemlich gut aus. Kein Wunder, denn sie ist ein Vampir und braucht zum Überleben vor allem eines: menschliches Blut. Davon bekommt sie in dem illegalen Klub, deren Chefin sie ist, zwar reichlich, doch das ist ihr nicht genug. Louise sehnt sich nach einer Seelenverwandten, Einsamkeit kann im Laufe der Jahrhunderte ganz schön lästig werden.
Eines Nachts läuft ihr die Kleinkriminelle Lena (Karoline Herfurth) über den Weg, die eigentlich nur in den Klub gekommen ist, um ein bisschen Geld zu machen. Lena könnte die Richtige sein für Louise. Allerdings ist auch der Polizist Tom (Max Riemelt) hinter Lena her, aus dienstlichen und privaten Gründen. Lena muss sich für einen von beiden entscheiden.
Bewertung:
Was für ein Glück - wir können es also doch noch! Endlich mal ein deutscher Film, der nicht irgendeine Vergangenheit bewältigt oder in dem alberne Witze gerissen werden. Wir sind die Nacht ist weder Problemfilm noch Komödie, sondern einfach nur ein sehr gut gemachter Genrefilm, der den Vergleich mit internationalen Konkurrenten nicht zu scheuen braucht. Mehr noch, der Film ist eindeutig besser als die langatmige Biss-Reihe, die allenfalls Teenager zu begeistern vermag.
Regie, Drehbuch, Kamera, Schauspiel, alles gut bis sehr gut.
Besonders hervorzuheben ist Karoline Herfurth, der der Wandel vom Problemkind zum sexy Vampir spielerisch gelingt.
Fazit: uneingeschränkt empfehlenswert.
Infos zur DVD:
Könnte kaum besser sein. Das Bild ist scharf, der Ton ist satt und die Extras sind umfangreich. Neben dem üblichen Audiokommentar und einem Making of gibt es ein eigenes Making of für die Spezialeffekte und zwei alternative Enden des Filmes.
Nachricht an Karoline Herfurth: Bitte ganz schnell bei mir vorbeikommen und mich beißen!
Entnommen aus: www.buch-und-film-blog.de

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