Waiting for Forever
So, wie also in meiner Filmkritik zu „Drei Meter über dem Himmel“ bereits angekündigt, kommt hier nun meine Meinung zu „Waiting for Forever“, dem zweiten Film, der mir im Rahmen des entsprechenden DVD und Blu-ray Starts am 11.07.2014 von Capelight Pictures zur Verfügung gestellt worden ist. Viel haben diese beiden Filme nicht gemeinsam, außer dass man sie ungefähr ins gleiche Genre packen kann.
Schon 2010 feierte “Waiting for Forever” bereits Premiere auf diversen Filmfestivals in den USA, doch erst in diesem Jahr erscheint der Film auch hier in Deutschland.
Für Will ist es ganz klar: er und seine Sandkastenliebe Emma sind einfach füreinander bestimmt. Nahezu besessen ist er von ihr und selbst die Tatsache, dass sie beide sich seit ewigen Jahren nicht mehr gesehen haben, stellt für ihn keine Hürde dar. Doch Emma hat sich in der Zwischenzeit ein eigenes Leben aufgebaut – samt Lebensgefährten. Als es in ihrer beider Heimatort wieder zum Treffen kommt, sieht Will seine Chance gekommen, Emma all seine Gefühle zu offenbaren.
Deutsche Trailer zu „Waiting for Forever“
Filmkritik „Waiting for Forever“
Was als schmachtende Romanze startet, verwandelt sich im Laufe des Films zu einem leichten Psycho-Drama, um dann kurz vor Schluss doch nochmal die Kurve zu kriegen. Und genau das ist auch schon das größte Problem bei “Waiting for Forever“. Man weiß nicht genau, wie man diesen Film einordnen soll und bleibt mit verwirrten Gefühlen und Gedanken zurück.
Dazu trägt auch das Verhalten der Protagonisten bei. Es scheint, als würden diese recht schnell vergessen und verzeihen, was aus Zuschauerperspektive nicht immer ganz nachvollziehbar ist, und auch genauso schnell die Taten anderen durchschauen. Als Folge kommt es immer wieder zu Sprüngen beziehungsweise Lücken im Film führt, denen nicht weiter nachgegangen wird und zu denen es dann auch keine weitere Erklärung gibt.
Ein großes Plus geht an Kamera, Bild, Setting und Soundtrack die in wunderbarem Einklang stehen. Darüber hinaus haben auch die Drehbuchautoren einen guten Job gemacht. Nicht unbedingt für die Geschichte an sich, aber die Dialoge sind zu großen Teilen wundervoll geschrieben, machen Spaß und liefern ordentlich Zitate-Futter. Immer genau richtig zwischen humorvoll und romantisch, aber niemals zu kitschig.
Tom Sturridge in der Hauptrolle überzeugt, fesselt und bringt mich zeitweise gar gegen in auf und auch Richard Jenkins in seiner Nebenrolle macht Spaß. Rachel Bilson hingegen greift auf ein eher limitiertes schauspielerisches Repertoire zurück, was jedoch für Rollen wie diese hier wohl auch zukünftig ausreichen wird.
Mich hat “Waiting for Forever” durchaus berührt. Allein dafür verdient er eine gewisse Punktzahl. Da ich ihn aber irgendwie nicht einordnen kann, mir auch heute noch nicht ganz klar ist was dieser Film nun sagen will und er selbst in seinem Storytelling ein bisschen inkonsequent ist, gibt es auch Punktabzüge.
5 von 10 Freeks
Darsteller:
Rachel Bilson, Tom Sturridge, Richard Jenkins
Regie:
James Keach