Filmkritik: Verblendung

Nach dem unglaublichen Erfolg der Bücher, hat eine Verfilmung des ersten Millennium Bandes Verblendung wohl niemanden mehr überrascht. Doch damit, dass schon zwei Jahre nach der schwedischen Erfolgsverfilmung ein amerikanisches Remake entsteht, hätte wohl niemand gerechnet. Und ich habe zu Anfang den Gedanken gehabt, den wohl alle hatten: Wer brauch so etwas? Aber so voreingenommen wollte ich jetzt auch nicht sein und habe mir die Hollywood Version auch angesehen. Deswegen hier der ultimative Vergleich zwischen Verblendung und Verblendung

Inhalt:
Seit über 30 Jahren ist die damals 16 jährige Harriet Vanger nun schon verschwunden und ihr Onkel Henrik schafft es immer noch nicht dieses Rätsel ruhen zu lassen. Deshalb engagiert er den Journalisten Mikael Blomkvist, der durch eine Verleugnungsklage öffentlich etwas angeschlagen ist. Dieser zieht zu Vanger auf eine ländliche, abgeschiedene Insel, wo er Recherche und Ermittlungen betreiben soll, um einen letzten Versuch zu starten, das Rätsel um Harriet Vanger zu lösen. Die einzelgängerischen Hackerin Lisbeth Salander stößt durch ihren Arbeitgeber auf die Arbeit von Blomkvist und als dieser das herausfindet, beschließen sie zusammen den Fall um Harriet zu lösen, wobei sie einer Reihe von skrupellosen und unmenschlichen Verbrechen auf die Spur kommen…

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Verblendung (2009)

Regie: Niels Arden Oplev

Kinostart: 01.10.2009

Lauflänge: 153 min

Genre: Krimi, Thriller

Der schwedische Vorreiter fängt gleich von Anfang an eine ziemlich düstere Atmosphäre ein, was sich auch den ganzen Film über hält. Es werden die dunklen und kriminellen Ecken Stockholms gezeigt, was denke ich auch Larssons Intention entspricht. Über die Erzählweise der Story fällt es mir immer ein bisschen schwer zu urteilen, da ich die gesamte Geschichte durch die Bücher schon kannte. Trotzdem denke ich, dass der parallellauf der Geschichten so dargestellt wurde, dass man nur noch gespannt auf ihre Zusammenkunft wartete. Blutige Action und spannender Nervenkitzel liegen hierbei immer sehr nah beieinander und wurden ausgeworden verteilt. Untermalt wird das Ganze noch von schauriger Musik mit wiedererkennungswert, die für mich noch das i-Tüpfelchen bildet.
Die Besetzung hat sein für und wieder. Noomi Rapace spielt die Lisbeth Salander einfach grandios. Sie verkörpert genau das, was ich mir vorgestellt habe, als ich das Buch gelesen habe. Es ist nicht leicht diesen zwiegespaltenen Charakter so darzustellen, dass er Zuschauer ihn auch genau versteht, doch sie hat es geschafft und auch den Ruhm dafür geerntet. Mit der Arbeit von Michael Nyqvist (Mikael Blomkvist) war ich jedoch nicht so ganz zufrieden. Irgendwie habe ich in ihm nicht diesen ehrgeizigen, etwas arroganten Journalisten gesehen, als der er sich ausgibt. Und seine Besessenheit an diesem Fall hätte auch noch ausgeprägter sein können.

Bewertung: 8.0 (Ausgezeichnet)

 

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Verblendung (2011)

Regie: David Fincher

Kinostart: 12.01.2012

Lauflänge: 158 min

Genre: Krimi, Thriller

Vom Aufbau und der Atmosphäre ähnelt die Hollywood Verfilmung dem Vorgänger sehr. Natürlich gibt es immer wieder kleine Unterschiede, wie z.B. die Einbeziehung von Blomkvists Tochter in Finchers Film, doch sie ändern nicht unbedingt den Gesamteindruck. Auch hier wird auf Musik gesetzt, die jedoch deutlich aggressiver ist (der Immigrant Song im Intro ist einfach genial), wobei ich nicht sagen kann, ob es besser ist, als im 09er Film, aber es ist auf jeden Fall etwas anderes. Überhaut wirkt alles ein wenig aufregnder und nicht so ganz schlicht, wie im ersten Film.
Rooney Mara macht ihren Job hierbei auch ziemlich gut, wirkt jedoch von Typ her irgendwie anders. Vielleicht wollte Fincher ja nicht unbedingt ein Abbild der Darstellung von Rapace schaffen und hat deshalb versucht ihre Ausstrahlung etwas zu verändern. Überzeugt hat es mich in jedem Fall und ich hätte nicht damit gerechnet, dass jemand auch nur ansatzweise an die Leistungen von Rapace anrückt. Auch Daniel Craig ist die absolute Topbesetzung. Er hat genau das, was mir bei Michael Nyqvist gefehlt hat und schafft zudem noch eine wunderbare Chemie zwischen sich und Mara.

Bewertung: 7.5 (Sehenswert)

 

Fazit:
Beide Filme können sich sehen lassen und mich zwischen den beiden zu entscheiden fällt mir sichtlich schwer. Wie gesagt sind beide Filme sich sehr ähnlich von der Atmosphäre und der Struktur der Geschichte, jedoch merkt man sofort, dass sie aus verschiedenen Ländern kommen. Es kommt vielleicht ein bisschen darauf an, welchen Film man zuerst gesehen hat. Steht Finchers Film an erster Stelle, so erschein einem der schwedische Film öde, trist und irgendwie nicht so spannend. Schaut man jedoch den schwedischen Film zuerst, so wirkt die Hollywood Version ziemlich pompös und eben typisch Hollywood.
Man muss eben schauen, was einem eher liegt, ich persönlich finde beide Versionen ziemlich gut und würde es interessant finden zu sehen, wie Fincher die beiden anderen Teile gestalten würde. Denn auch wenn viele bei dem schnellen Remake gleicht auf die Geldmacherei Hollywoods angespielt haben, so hat doch jeder Künstler das Recht, die Geschichte auf seine Art zu erzählen…



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