Filmkritik ‘The Lucky One – Für immer der deine’

The Lucky One - Für immer der Deine

The Lucky One - Für immer der Deine
© 2012 Warner Bros Entertainmet Inc


Ein spontaner Kinobesuch stand an. Dem stand prinzipiell nichts im Wege und da wir beim letzten Mal den Männerfilm “Chronicle” gesehen haben, war es nun mal wieder an der Zeit für etwas mehr Gefühl. Viel mehr Gefühl. Sehr viel mehr Gefühl. Und zwar in Form von “The Lucky One – Für immer der Deine”.

Ich gebe zu, ab und an mal eine Schnulze ist durchaus auch in meinem Sinne und hielt sich meine Gegenwehr auch ziemlich in Grenzen. Nachdem mit Hauptdarsteller Zach Efron in seinem letzten Film “Wie durch ein Wunder” doch positiv überrascht hatte, war ich sogar so etwas wie gespannt auf den Film.

Logan entkommt als Soldat im Einsatz nur knapp einem Raketeneinschlag und dies auch nur, dank eines Fotos. Die unbekannte Frau auf dem Foto wird von nun an zu seinem Glücksbringer und zurück in der Heimat, macht er sich daran die Frau zu finden, um ihr zu danken. Bei ihrem ersten Zusammentreffen entwickelt sich jedoch alles ganz anders als erwartet und zwischen Logan und Beth entsteht eine innige Freundschaft – und etwas mehr…

Deutscher Trailer zu “The Lucky One – Für immer der Deine”

Filmkritik “The Lucky One – Für immer der Deine”

Eine Nicholas Sparks- verfilmung mit Zach Efron in der Hauptrolle. Eigentlich sollte jedem klar sein, was einen da erwartet. Wer dennoch überrascht ist, sollte seine Filmauswahl grundsätzlich nochmals überdenken.

The Lucky One – Für immer der Deine” lebt und zelebriert den Kitsch. Dialoge wie “Du weiß nichts über mich.” -” Eines weiß ich aber: du hast etwas besseres verdient!” oder “Warum bis du hierher gekommen?” – “Um dich zu finden.” sind an der Tagesordnung. Das Problem des Films ist jedoch nicht zu viel Kitsch, sondern die Gefühlslosigkeit, mit der dieser rübergebracht wird.
Es gibt durchaus gelungene Nicholas Sparks Verfilmungen wie “Wie ein einziger Tag” oder auch der durchaus kitschige “Message in a bottle”, aber “The Lucky One” gehört eindeutig nicht dazu.
Vielleicht ist dies auch ein wenig das Resultat aus einer Übersättigung dieses Genres. Nachdem bereits die beiden Sparks- Filme “Das Leuchten der Stille” und “Mit dir an meiner Seite” ihren Kinoauftritt hatten, kommen natürlich auch immer wieder Nicht-Sparks-Projekte in die Kinos wie zuletzt “Für immer Liebe” mit Channing Tatum. “The Lucky One – Für immer der Deine” ist also nur einer von vielen und irgendwie ähneln sie sich dann doch alle…

Eine wirkliche Beziehung baut man zu keinem der Protagonisten auf. Die Story fließt am Zuschauer vorbei ohne emotional großartig zu berühren. Selbst Zuschauer, die mit der Absicht ins Kino gegangen sind um einfach 100 Minuten durchzuheulen, werden es schwer haben, auch nur eine Träne zu vergießen.

Zach Efron versucht sein bestes nach seinen “High School Musical”- Auftritten festen Fuß in Hollywood zu fassen, bleibt dabei jedoch seinem Image treu und wird in meinen Augen nie den Status eines großen Charaktermimen erreichen. Muss man ja auch nicht. Auch für gut aussehende Sunnyboys gibt es immer genug Arbeit in Hollywood. Und wer sich schon für eine solche Romanze 15 Kg Muskelmasse antrainiert, dem scheinen Tor und Tür offen zu stehen.

The Lucky One – Für immer der Deine” wäre gern eine Schmonzette zum Dahinschmelzen, ist jedoch leider nur gefühlsneutraler Kitsch in einer in Gold getunkten Kulisse.

3 von 10 Freeks
Darsteller:
Zac Efron, Taylor Schilling, Blythe Danner
Regie:
Scott Hicks

 


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