The Art of the Steal
Matt Dillon und Kurt Russel. Dazu Jay Baruchel und Terence Stamp. Ich muss mich erst noch ein wenig daran gewöhnen, aber diese zählen anscheinend nicht (mehr) zur A-Riege Hollywoods. In diversen Filmkritiken zu “The Art of the Steal” war zu lesen, dass dieser Film ideal dazu geeignet ist, die Zeit zu überbrücken, falls die Top-Stars mal eben eine Pause machen beziehungsweise gerade keine ansprechenden Filme in Produktion sind.
Auch wenn ich diese Aussage, was den Film selbst angeht, schon in gewisser Weise nachvollziehen kann, einigen der Schauspieler jedoch tut man damit unrecht.
Crunch Calhoun wurde beim letzten Coup von seinem eigenen Bruder verpfiffen. Als er ein paar Jahre später seine Haftstrafe hinter sich gebracht hat, verdient er seinen Lebensunterhalt als Motorradstuntfahrer. Doch dies gelingt ihm mehr schlecht als recht und als dann die Chance auf einen großen Coup in Gestalt seines Bruders an die Tür klopft, ist der Anreiz viel zu groß um sich diese Chance entgehen zu lassen. Und so trommelt er die alte Gang zusammen, um einen letzten lukrativen Kunstraub durchzuführen, der sie alle unsterblich machen wird.
Deutscher Trailer zu „The Art of the Steal“
Filmkritk „The Art of the Steal“
„The Art of the Steal“ liefert genau das, was ich erwartet hatte. Ein Satz den ich leider recht selten schreiben kann, doch bei diesem Film verhielt es sich eben genau so. Bleibt eigentlich nur noch die Frage zu klären, was genau ich denn erwartet hatte. Um es kurz zu halten nicht mehr und nicht weniger als eine brauchbare Alternative zu „Ocean’s Eleven“.
Regisseur Jonathan Sobol konnte in dem Film kaum eine eigene Handschrift etabliert. Er mixt aus verschiedenen Filmen, kopiert fast schon dreist markante Elemente, die man nur zu gut aus Filmen von Guy Ritchi oder Martin Scorsese kennt und kreiiert daraus seine ganz eigene Version eines humorvollen, skurrilen und twistlastigen Kunstraubs.
Das mag nun erst einmal so klingen, als würde ich ihm dies alles vorwerfen und negativ ankreiden, aber dem ist nicht so. Das Ergebnis ist durchaus sehenswert und allemal Wert weiterempfohlen zu werden. Kurzweilige Dialoge, knackige Sprüche, guter Witz und eine solide, wenn auch altbekannte Story. Am Ende erschafft er so eine Art „kleinen Bruder“ zu der großen „Ocean’s Eleven“- Reihe und anderen Heist- Filmen dieses Kalibers.
„The Art of the Steal“ ist zwar ein recht typischer Heist-Film mit kaum neuen Elementen, aber absolut erfrischend umgesetzt und hinterlässt nach Filmende ein gutes Gefühl beim Zuschauer. Genau das richtige für einen kurzweiligen Heimkinoabend. Ich würde zwar einem „Ocean’s Eleven“ immer noch jederzeit den Vorzug geben, aber nicht zögern Sobols Werk im gleichen Atemzug zu nennen.
Die Blu-ray, die seit dem DVD und Blu-Ray Start von „The Art of the Steal“ am 31.07.2014 erhältlich ist, kommt mit ein paar netten Making Ofs daher. Ein Blick in die Extras lohnt sich also.
7 von 10 Freeks
Darsteller:
Kurt Russell, Matt Dillon, Jay Baruchel, Katheryn Winnick
Regie:
Jonathan Sobol