The Amazing Spider-Man 2
Auch nach Teil 2 ist mir immer noch recht unklar, warum dieser Reboot nötig war. Mal abgesehen davon, dass Andrew Garfield mir in dieser Rolle immer noch nicht gefällt, hat die Neuauflage der “Spider-Man”- Reihe einfach nicht viele neue Ansätze zu bieten – wenn man mal von der nun angewandten 3D- Technik absieht.
Klar man hat sich andere Schwerpunkte aus dem “Spider-Man” Universum herausgesucht, aber einen Reboot rechtfertigt dies immer noch nicht.
War es vielleicht der Gedanke, dass man ohne den Hauptdarsteller und Regisseur keine sinnvollen Fortsetzungen drehen kann und somit eben von vorne gestartet werden musste? Mit einer neuen Crew und neuer Besetzung. In der Hoffnung, dass es dieses Mal anders läuft, aber dennoch mit der Gefahr im Nacken, dass auch hier wieder nach zwei Fortsetzungen Schluss ist, da sich für die Stars andere, spannendere Projekte ergeben.
Da ich schon eine gewisse Schwäche für Blockbuster habe, kam ich auch um diesen Film nicht herum.
Peter Parker hat alle Hände voll damit zu tun als Spider-Man Kriminelle der Polizei auszuliefern, seine wahre Identität dabei geheim zu halten und dabei sein eigenes Privatleben in den Griff zu bekommen. Als es dann sein alter Freund Harry Osborn auf das Blut von Spider-Man abgesehen hat, um sein eigenes Leben zu retten und ein neuer übermächtiger Gegner auf der Bildfläche erscheint, gerät auch Peters Freundin Gwen Stacy in die Schusslinie.
Deutscher Trailer zu „The Amazing Spider-Man 2 – Rise of Electro“
Filmkritik „The Amazing Spider-Man 2 – Rise of Electro“
Es viel mir schon lange nicht mehr so schwer eine Filmkritik auszuformulieren und meine Gedanken, Gefühle und Meinungen zu einem Film nieder zuschreiben. Woran das liegt? Ich vermute daran, dass “The Amazing Spider-Man 2” einfach kaum Gesprächsstoff liefert.
Man kann selbstverständlich über die technischen Leistungen reden. Über die Effekte, die wirklich sehr gut gelungen sind. Mit solch einer Liebe für’s Detail. Auch wenn es erschreckend ist, was mittlerweile alles über CGI erschaffen wird, aber wenn es am Ende so aussieht, wieso nicht?! Wer sich für mehr Hintergrundinfos interessiert, sollte auf jeden Fall einen Blick in die Extras der Blu-ray werfen.
Dann kann man noch den trockenen, mittlerweile fast typischen, Marvel- Humor hervorheben. Auch wenn er nicht ganz so präsent ist wie bei seinen Kollegen “Captain America” und “Iron Man”, kommt er immer wieder durch und sorgt für den ein oder anderen Lacher.
Was sonst noch?! Ach ja, die Anzahl der Gegner und der unverschämte Cliffhanger. Zwar schlägt sich Spidey die meiste Zeit mit seinen persönlichen und familiären Problemen herum, während er sich Electro stellen muss, aber Marc Webb fand es wohl nötig darüber hinaus auch den Green Goblin und Rhino in die letzten 10 Minuten des Films zu packen.
Während der Goblin immerhin eine Entwicklung hinlegt und angemessene Leinwandpräsenz erhielt, wird Rhino zu Beginn zwar kurz eingeführt, dann 80% des Films ignoriert, um ihn am Ende wieder hervorzuzaubern. Und gerade wenn man denkt oh ja dieses Matchup könnte interessant werden, fällt der Vorhang. Selten ist man als Zuschauer so in der Luft hängen gelassen worden – zumindest außerhalb einer Buchreihen-Verfilmung.
Ideal und angemessen wäre ein Ende ungefähr 5 Minuten früher, nach einer Szene, in der man durch einen Kamerschwank in Oscorbs geheimen Labor einen kleinen Einblick erhält, was Spider-Man als Gegner noch so alles bevorsteht.
Naja. Da ich mich von “The Amazing Spider-Man 2” dennoch unterhalten gefühlt habe, vor allem Jamie Foxx auch hier wiedermal überzeugt und ich den CGI Machern meinen Respekt zollen möchte, gibt es hier eine nicht ganz so niederschmetternde Bewertung, wie es vielleicht den Eindruck gemacht hat.
„The Amazing Spider-Man 2 – Rise of Electro“ hat am 04.09.2014 seinen DVD und Blu-ray Start und ist dann auch als Blu-ray 3D™ und als Video on Demand erhältlich.
6 von 10 Freeks
Darsteller:
Andrew Garfield, Emma Stone, Jamie Foxx
Regie:
Marc Webb