Hexenjäger, Fantasiewesen, dunkle Magie, eine uralte Legende und mitten drin Jeff Bridges und Julianne Moore. Klingt nach einem potenziellem Fantasie-Epos und es war mal gar nicht mal so abwegig, dass mein Interesse an „Seventh Son“ erst einmal geweckt worden ist. Ein bisschen Skepsis war zwar dennoch die ganze Zeit über vorhanden, aber das letztendliche Resultat enttäuscht dann doch mehr als erwartet.
Nachdem es der Hexenkönigin Mutter Malkin nach Jahren der Gefangenschaft gelungen ist aus ihrem Gefängnis auszubrechen, nimmt sie Rache an ihrem Peiniger und tötet dessen Lehrling. Um Mutter Malkin aufzuhalten nimmt Geisterjäger John Gregor den jungen Thomas Ward, den siebten Sohn eines siebten Sohnes, unter seine Fittiche. Doch es bleibt kaum Zeit für die Ausbildung des Neulings, denn die finstere Hexe schart bereits ihre Handlanger um sich und baut eine Armee auf, um sich die Menschen untertan zu machen.
Deutsche Trailer zu „Seventh Son“
Filmkritik „Seventh Son“
Wie es kommt, dass wir zwei Hollywoodgrößen wie Jeff Bridges und Julianne Moore in einer Produktion wie „Seventh Son“ erleben dürfen, bleibt mir unerklärlich. Aus Marketingsicht haben sie allemal ihren Zweck erfüllt, denn hauptsächlich Jeff Bridges‘ Präsenz hat mich dazu bewegt, mir den Film überhaupt erst anzuschauen. Und ich vermute, dass es nicht nur mir so erging.
Ich selbst habe den Film vorab als Mischung aus „47 Ronin“ und „Duell der Magier“ verkauft, um Außenstehenden einen besseren Eindruck zu vermitteln. Eigentlich ist das ja auch gar nicht so weit hergeholt – nur leider habe ich den Gedanken in diese Richtung nicht zu Ende gebracht, was es überhaupt bedeutet, wenn man diese beiden Filme kreuzen würde.
Bezogen auf den Handlungsstrang resultiert es in eine der unzähligen Wiederholungen einer Meister-Lehrlings-Adaption und bezogen auf die Effekte wird Altes lauwarm aufgebrüht und mit einem Minimal-Budget drittklassig durch den Computer gejagt, worunter die Optik stark leidet.
Was bleibt also für „Seventh Son“ noch übrig, um sich einzigartig zu machen?! Die obligatorische Liebesbeziehung à la Romeo und Julia ist es bestimmt nicht und auch eine ausgefeilte Story sucht man hier vergebens. Schon von Beginn an ist klar, auf was all die Charaktere-Entwicklungen und Kehrtwendungen am Ende hinauslaufen werden. Regisseur Sergey Bodrov und sein Team an Drehbuchautoren beziehungsweise das gesamte Filmproduktions-Team haben mich zumindest in dieser Beziehung auch nicht enttäuscht und sich mit Überraschungen jeglicher Art sehr zurückgehalten.
Ich konnte den Film zu keiner Zeit so richtig genießen. Von den Dialogen, die eigentlich nur das aussprachen, was man als Zuschauer sowieso schon wusste oder eben genau in diesem Moment selber sah, war ich schnell genervt, Emotionen bezüglich der Charaktere kamen in keinster Weise auf und auch die Hoffnung, das die Effekte, Fantasieelemente und Action mich unterhalten könnten, verblasste recht schnell.
„Seventh Son“ würde ich als „Film den die Welt nicht braucht“ ablegen. Wer dennoch Interesse hat und sich sowohl von meiner Filmkritik als auch von 5,5 von 10 IMDB Sternen (bei 39.000 Bewertungen) nicht abschrecken lässt, kann „Seventh Son“ ab sofort als DVD, Blu-Ray, 3D Blu-ray oder Video on Demand erleben.
3 von 10 Freeks
Darsteller:
Ben Barnes, Julianne Moore, Jeff Bridges
Regie:
Sergey Bodrov