R.I.P.D.
So, es war mal wieder Zeit für Popcorn Kino und „R.I.P.D.“ schien mir dafür ganz besonders gut geeignet. Wie ich darauf gekommen bin? Einzig und allein auf Basis des Trailers. Denn viel mehr war mir über den Film bis dato nicht bekannt. Und seien wir doch mal ehrlich, viel mehr muss man in diesem Genre auch nicht über einen Film wissen.
Wenn man im Falle von „R.I.P.D.“ etwas anderes als Popcornkino erwartet, wird man definitiv enttäuscht werden. Doch selbst wenn man drauf eingestellt ist, bleibt der Film leider hinter den Erwartungen zurück.
Nick mag sich den ein oder anderen Fehltritt erlaubt haben, doch eigentlich gehört er zu den Guten. Genauso sieht es auch das “Rest In Peace Department“, bei denen er nach seiner Ermordung den Dienst wieder aufnimmt. Sein Job ist es von nun an das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse zu bewahren. Dabei muss er sich mit den Kreaturen der Unterwelt auseinandersetzen, die, wie sich schnell herausstellt, ein größeres Ziel verfolgen als es den Anschein hat. Darüber hinaus lässt ihn natürlich seine eigene Ermordung ebenfalls keine Ruhe. Ist es möglich, dass das alles in Zusammenhang steht?
Deutscher (3D) Trailer zu „R.I.P.D.“
Filmkritik „R.I.P.D.“
Im Vorfeld zu „R.I.P.D.“ bin ich öfters über den Vergleich zu „Men in Black“ gestolpert. Ein Vergleich, der bei weitem nicht an den Haaren herbeigezogen und durchaus nachvollziehbar ist. Auch wenn dies „MIB“ gegenüber eigentlich schon fast ein Frevel ist. Robert Schwentkes „R.I.P.D.“ weist zwar einige Ähnlichkeiten auf, vor allem in den Bereichen Humor, Leinwand-Duo und Setting, doch bleibt er weit hinter seinen Möglichkeiten und damit auch hinter seinem Konkurrenten zurück.
Während „MIB“ recht detailliert in die Welt der „Sie-Leben-Unter-Uns“- Aliens einführt und zumindest versucht Antworten zu geben, bleibt „R.I.P.D.“ einfach unschlüssig. Wo „MIB“ zumindest mit einem „Blitzdings“ aufwartet, unternimmt „R.I.P.D.“ noch nicht mal den Versuch einer Vertuschungsidee. Ein überproportional dicker Kerl, der Häuser hoch rennt und alles wird auf Video festgehalten. Die Bevölkerung ist informiert. Achselzucken, egal, weiter geht’s.
Die für den Film kreierte Welt bietet an sich so viel Potenzial, welches jedoch irgendwo in einem dunklen Keller ungenutzt verstaubt. Es wird gerade so viel an Infos und Erklärungen gegeben, wie es braucht, um die Geschichte erzählen zu können. Denkt man als Zuschauer jedoch ein wenig weiter, wird es schwierig die Logik aufrecht zu erhalten. Eine abgeschlossene, funktionierende Welt ergibt sich so zu keinem Zeitpunkt.
Sehr gut umgesetzt sind immerhin die Action-Sequenzen und Special Effects. Hier scheitert es absolut nicht an mangelnder Kreativität.
Die Grundessenz bei der Produktion scheint jedoch generell in Richtung „einfach mal loslegen und nicht so viele Gedanken machen“ gewesen zu sein. „R.I.P.D.“ ist nette Unterhaltung für zwischendurch wird aber kaum einen festen Platz in den heimischen Videotheken oder den Lieblingsfilmlisten bekommen. Außer vielleicht bei den wirklich eingefleischten Ryan Reynolds Fans.
Wer sich ein eigenes Bild machen möchte, „R.I.P.D.“ ist seit dem 09.01.2014 auf DVD, Blu-ray und 3D Blu-ray verfügbar.
5 von 10 Freeks
Darsteller:
Ryan Reynolds, Jeff Bridges, Mary-Louise Parker
Regie:
Robert Schwentke