Bruce Willis macht das, was er am besten kann: in der Gegend herumballern. In diesem Film spielt er Frank Moses, einen pensionierten CIA-Agenten, dessen liebste Beschäftigung es ist, bei seinem ehemaligen Arbeitgeber anzurufen und sich darüber zu beschweren, dass sein Gehaltsscheck noch nicht angekommen ist. Tatsächlich hat er ihn jedoch bereits in Händen, Moses ruft nur an, um mit Sarah (Marie-Louise Parker) sprechen zu können. Ansonsten beobachtet er noch eine Avocado beim Keimen, mehr hat er nicht zu tun.
Deshalb kommt es ihm recht gelegen, dass vermummte Gestalten eines Nachts sein Haus angreifen. Um zu klären, warum er getötet werden soll, reaktiviert er einige seiner alten Kollegen. Marvin (John Malkovic) bekam im Rahmen eines Experiments elf Jahre lang LSD verabreicht und ist seitdem ein wenig paranoid, Joe (Morgan Freeman) lebt bereits im Altersheim und Viktoria (Helen Mirren) kümmert sich hauptsächlich um ihre Blumen. Gemeinsam bilden sie ein hochexplosives Team, dem es gelingt, einer Verschwörung auf die Spur zu kommen, an der auch hohe Regierungsstellen beteiligt sind.
Bewertung:
Der Film ist gutes, amerikanisches Popcorn-Kino, nicht mehr und nicht weniger. Die Geschichte nimmt einen untergeordneten Rang ein, sie dient dazu, möglichst viele Action-Szenen miteinander zu verbinden. Immerhin sind den Autoren einige Seitenhiebe auf den grassierenden Jugendwahn gelungen.
Eigentlich müsste man sagen, R.E.D. ist deutsch-amerikanisches Action-Kino, denn zwei seiner wesentlichen Urheber kommen aus Deutschland: Regisseur Robert Schwentke und Kameramann Florian Ballhaus. Schwentke stammt aus Stuttgart und hatte 2005 mit Flightplan - ohne jede Spur bereits einen internationalen Erfolg errungen, Ballhaus ist der Sohn des berühmten Michael Ballhaus.
Vor allem die Handschrift des Letzteren ist in dem Film deutlich abzulesen, R.E.D. zählt sicher zu den bestfotografierten Action-Filmen. Im Grunde ist es aber beschämend, dass es uns nicht gelingt, solche Talente im Lande zu halten.
Sehr gut: die Extras auf der DVD. Zehn entfallene Szenen in einer Gesamtlänge von neun Minuten, dreißig Minuten Infos über die Produktion und ein paar nette Kommentare eines echten CIA-Mannes.
Entnommen aus: www.buch-und-film-blog.de