Ein weiterer Kino-Spätsommer, eine weitere Blockbuster-Fortsetzung. Obwohl dies ein immer wiederkehrendes Bild ist, war die Grundstimmung „R.E.D. 2“ gegenüber dennoch eher positiv. Zugegeben, der Film war für mich nicht von vorneherein ein Muss für einen Kinobesuch, aber geschadet hat es auch nicht.
Die ehemaligen Geheimagenten Frank und Marvin werden sowohl von der eigenen Regierung als auch von internationalen Behörden gejagt. Grund ist die angebliche Teilnahme der beiden am Projekt Nightshade und das damit einhergehende Wissen über brisante Geheiminformationen. Um dem Ursprung des Ganzen auf den Grund zu gehen, müssen Sie herausfinden was hinter Nightshade steckt.
Deutscher Trailer zu „R.E.D. 2“
Filmkritik „R.E.D. 2“
Bei der obigen Zusammenfassung der Story, musste ich ehrlich gesagt nochmals stark nachdenken und in mich gehen. Eigentlich musste nur ein ausreichender Grund gefunden werden, warum die Rentnergarde mal wieder auf der Abschussliste steht und zu den Waffen greifen muss. Wie es sich für solch Popcorn-Actionblockbuster gehört, spielt die Handlung einfach eine untergeordnete Nebenrolle.
Dadurch ergeben sich in “R.E.D. 2” leider auch ein paar Sequenzen, was sowohl Actioneinlagen als auch Story-Entwicklung betrifft, bei denen man sich als Zuschauer nur dachte „Ach komm schon. Im ernst?!“ Aufgrund des überaus hohen Unterhaltungsfaktors, waren diese aber im nächsten Moment auch schon wieder vergessen. Der Film macht seiner Bezeichnung „Action-Komödie“ alle Ehre.
John Malkovich liefert mit seiner Darbietung DEN Sidekick überhaupt ab. Nicht nur durch seine nach Drehbuch vorgeschriebenen Sprüche, sondern vor allem durch seine Gestik und Mimik, sorgt er für einige großartige Lacher. Für diese Rolle scheint er mir einfach die Idealbesetzung.
Ein Nachteil hat das Ganze dann aber auch wieder. Ich kann vor allem zum Ende hin die Action in „R.E.D. 2“ nicht mehr ganz ernst nehmen, worunter auch der Handlungsstrang leiden musste. So verpufft die langsam aufgebaute Spannungskurve einfach im Nichts ohne jeglichen, größeren Effekt auf den Zuschauer.
Der Cast generell spielt routiniert seine Rollen. Anthony Hopkins ist dabei eine gute Ergänzung und stellt die Performance von Willis & Co meist in den Schatten – ausgenommen Malkovich. Ja, es handelt sich immer noch um einen Actionfilm und kein tiefgründiges Charakterschaupiel. Aber ein kleiner Kommentar zu den Darstellern sei an dieser Stelle erlaubt.
Ein nettes Detail waren auch die kleinen eingebauten Graphic-Novel-Elemente bei ein paar der Szenen-Übergängen. Gab es die eigentlich im ersten Teil auch schon?! Ist schon so lange her.
Nach „Prakti.com“ ist „R.E.D. 2“ der zweite Kinofilm in Folge, der mich richtig gut unterhalten hat. Die 116 Minuten Laufzeit sind zwar recht lang, für heutige Standards jedoch absoluter Mittelmaß und langatmige Sequenzen sind kaum vorhanden.
7 von 10 Freeks
Darsteller:
Bruce Willis, Helen Mirren, John Malkovich, Anthony Hopkins, Catherine Zeta-Jones
Regie:
Dean Parisot