Filmkritik: Momentum

Mit „Momentum“ erweitert Regisseurs Stephen S. Campanelli sein persönliches Repertoire an Action-Filmen. Doch wie immer stellt sich die Frage, zählt dieser Film zu der Gruppe der ansehnlichen Werke oder kann man ihn salopp gesagt einfach in die Tonne werfen?

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Inhaltlich dreht sich alles um Alex (Olga Kurylenko), die sich von ihren Partnern zu einem letzten Banküberfall überreden lässt. Allerdings geht dieser Coup nicht komplett reibungslos über die Bühne und obwohl sie dennoch genug Kostbarkeiten abstauben können, geraten alle schnell ins Visier eines Auftragskiller (James Purefoy). Denn unter den erbeuteten Juwelen befand sich auch ein USB-Stick mit pikanten Informationen über einen US-Senator (Morgan Freeman). Ein knallhartes Katz-und-Maus-Spiel beginnt, bei dem die Polizei das geringste Übel darstellt.

Noch während der Eröffnungsszene in der Bank kommt die Vermutung auf, dass sich die Handlung dieses Mal um die „Bösen“ dreht und das sorgte bei uns für Begeisterung. Jedoch stellt sich schnell heraus, dass es mit dem US-Senator und seinem Auftragskiller eine weitere „böse“ Fraktion gibt – quasi die „Superbösen“. Also haben wir im Grunde auch bei „Momentum“ das übliche Gut-Böse-Schema. Schade eigentlich, denn ein etwas anderes Szenario hätten wir uns doch sehr gewünscht. Nichtsdestotrotz ist die Handlung an sich durchaus stimmig und elegant verpackt. Vor allem das angesprochene Katz-und-Maus-Spiel wurde sehr gut umgesetzt, denn nahezu nie hat Alex die Zeit für eine Atempause. Hin und wieder wird es sogar richtig eng für die taffe junge Frau.

Momentum_Szenenbilder_03Auch wenn der Handlungsplot im Allgemeinen doch recht simple ist, kann Campanelli dafür mit einigen interessanten Elementen auftrumpfen. So spielt er nicht nur mit dem Sexappeal von Bond-Girl Kurylenko, er scheut auch nicht vor skrupellosen Szenen wie die Bedrohung eines Kindes oder die versuchte Vergewaltigung einer Frau, zurück. Demgegenüber steht zum Ende hin ein kurzer Part, der die Vergangenheit von Alex aufgreift. Allerdings ist dieser irgendwie nur für unseren Auftragskiller nützlich. Für den Zuschauer ist es dagegen belanglos; eventuell sogar verwirrend. Glücklicherweise steht in dieser Szene ein Verhör samt Folterung im Mittelpunkt, die verdammt gut inszeniert wird und für einen gewissen Nervenkitzel sorgt.

Doch bereits im Vorfeld wird die Skrupellosigkeit des Auftragskillers deutlich. Schauspieler James Purefoy liefert in „Momentum“ eine ansehnliche Leistung ab. Etwas enttäuscht waren wir dagegen von Morgan Freeman, der einfach so selten zu sehen ist, dass man sich eine Starbesetzung für diese Rolle hätte sparen können. Etwas besser aber auch nicht überragend sieht es bei Olga Kurylenko aus. Sie spielt ihre Rolle zwar überzeugend und bietet eine solide Darbietung. Das besondere Etwas fehlt jedoch.

Fazit:

„Momentum“ gehört definitiv nicht in den Müll. Stattdessen wird eine in sich stimmige Handlung mit einigen interessanten Elementen und viel Action geboten. Leider hatten wir uns nach der guten Eröffnungsszene etwas mehr erhofft und auch die schauspielerischen Leistungen blieben hinter unseren Erwartungen zurück. Dennoch sollte man sich nicht scheuen, den Film anzuschauen.


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