Filmkritik – Mandela: Der lange Weg zur Freiheit

Nelson Mandel war sicherlich einer der bedeutendsten Vertreter im Kampf gegen den Rassismus und die Apartheid. Er versuchte, den Hass zwischen Menschen und Ethnien zu beenden, was ihm in Südafrika auch gelang. Doch wie stellte er das an? Mit „Mandela: Der lange Weg zur Freiheit“ wollte Justin Chadwick dem Ende 2013 verstorbenen Nelson Mandela ein filmisches Denkmal setzen.

Insgesamt 95 Jahre lebte Mandela. Einen Großteil dieser Zeit verbrachte er damit, gegen die Unterdrückung von Schwarzen in Südafrika zu kämpfen. Schon während dem Jura-Studium in den 30er Jahren erwachte sein politisches Interesse. Nach und nach wehrte er sich immer mehr gegen das System der Apartheid. Noch während seiner 27-jährigen Haftstrafe, die er überwiegend auf der berüchtigten Gefängnisinsel Robben Island verbrachte, stieg Nelson Mandela zum charismatischen Führer der Anti-Apartheid-Bewegung auf und zum weltweiten Symbol für friedlichen Widerstand. Neben Robben Island war Mandela weitere drei Jahre im Groot Drakenstein Cultural Centre inhaftiert, bevor er dann 1990 seinen Gang in die Freiheit wagte. Nur vier Jahre später wird Nelson Mandela Staatspräsident.

Dieses lange und vor allem bedeutsame Leben in einen Film zu packen, ist eine riesige Herausforderung, die sich der englische Regisseur Justin Chadwick allerdings stellte. Das Ziel: Ein umfassendes Manifest über das Leben von Nelson Mandela. Obwohl sich dieses Werk bereits über zwei Stunden erstreckt, scheint einiges zu kurz zu kommen. Vor allem das Leiden der schwarzen Bevölkerung wird am Anfang zu wenig thematisiert. Die Unterdrückung kommt zwar deutlich rüber, doch gerade solch ein Thema sollte intensiver behandelt werden, damit sich jeder in die Beweggründe der Proteste hineinversetzen kann. Auch das Eintreten Mandelas in den ANC, African National Congress, kommt für den ein oder anderen sicherlich etwas plötzlich.

Allerdings ist die Inszenierung von Mandela bis hier recht interessant. In seinen jungen Jahren wurde er handgreiflich, betrog seine Frau und war durchaus bereit, die Mittel der Gewalt im Kampf gegen die Apartheid einzusetzen. Selbst Personen, denen der Name Nelson Mandel etwas mehr sagt als bloß Präsident von Südafrika und Kämpfer gegen die Unterdrückung der Schwarzen, werden in diesen Abschnitt des Films wahrscheinlich einige neue Details über den heutigen Nationalhelden erfahren. Oder gehört es zur Allgemeinbildung zu wissen, dass Mandela ein recht erfolgreicher Boxer war?

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Bis zur Inhaftierung saust Chadwick jedoch durch die Biografie Mandelas. Vieles wird im Schnelldurchlauf behandelt und gelegentlich muss man zweimal überlegen, in welchem Jahr man sich befindet. Doch dann nimmt der Film richtig an Fahrt auf. Der Widerstandskämpfer kommt mit einigen Mitstreitern in das Gefängnis in Robben Island und sofort rückt das Leid sowie das Drama in den Mittelpunkt. Es wird also deutlich emotionaler. Besonders jetzt kommt die schauspielerische Leistung von Idris Elba zum Vorschein. Auch wenn er nicht unbedingt Mandela ähnlich sieht, überzeugt er mit seiner Mimik und Gestik.

Es kommt zunehmend zu besseren Übergängen, in denen man beispielsweise Originalaufnahme von Demonstrationen und Diskriminierungen zeigt. Zusammen mit selbst produzierten Szenen der Ausschreitung und passenden Songs von Bob Marley oder auch Public Enemy fesselt der Film zunehmend. Somit gelang es trotz der Dauer von über zwei Stunden, keine langatmige Stimmung zu erzeugen.

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Fazit:

Mit „Mandela: Der lange Weg zur Freiheit“ leistet Chadwick gute Arbeit. Der Zuschauer ist berührt, schockiert, mitgerissen und erlebt Momente mit Gänsehaut-Garantie. Zwar braucht der Film am Anfang eine gewisse Zeit, bis er aufblüht, doch aufgrund der enormen Zeitspanne von 50 Jahren muss man den Regisseur einfach nur loben. Jeder, der etwas mehr über das Leben von Nelson Mandela erfahren möchte oder einfach nur einen guten Filmabend erleben will, sollte hier beherzt zugreifen.

„Mandela: Der lange Weg zur Freiheit“ ist außerdem seit heute für DVD und Blu-ray erhältlich.



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