Filmkritik: Looper

Wir waren diese Woche im Kino und haben uns Looper angesehen. Allein vom Aufgebot der Schauspieler hätte es nicht in die Hose gehen können. Die Kritiken waren auch alle voll des Lobes, aber genau das hätte mich stutzig machen sollen.

Es geht um Zeitreisen und das organisierte Verbrechen. Letzteres hat sich ersteres zu nutze gemacht, obwohl oder gerade weil Zeitreisen illegal sind. Die Zukunft 2044 ist gut gemacht und auch die Zukunft der Zukunft ist gut entwickelt.

Merkwürdig sind die vielen Charaktere, die auftauchen, angedeutet werden und man sie für wichtig hält und die dann sinnlos immer mal rumspringen. Da der Film mit dem Paradoxon der Zeitreise spielt, ist es komisch, dass es am Anfang falsch ist. Der Protagonist erschießt sich am Ende selbst, damit er nicht aus der Zukunft kommt, um ein Kind zu töten. Soweit ok. Am Anfang des Films verrät er aber seinen Freund, der sein eigenes Ich aus der Zukunft hat entkommen lassen. Darauf hin foltert man den Kameraden, um im Jetzt den Mann aus der Zukunft zu sich selbst zu locken. Das Problem ist aber, dass Zeitreise ab dem Moment erst in 30 Jahren möglich wird. In seinem Zustand wird er die Zeit nicht überleben und selbst wenn, dann könnte er so vor seinem Ich nicht fliehen und damit würde er nie gefoltert, könnte dann aber wieder vor sich fliehen.

Der Titelheld reist z.B. drei Mal, wenn ich mich nicht verzählt habe. Beim ersten Mal stirbt der junge Held, weil der alte Held entkommen ist... damit wäre die Schleife schon gebrochen und der Film zu Ende. Aber nein, er reist nochmal, aber wie, denn er kann ja die Zukunft nicht mehr erleben. So endet doch der Film.

Von den holprigen Zeitreisen mal abgesehen, im Moment, wo die Leute mentale Kräfte haben, um Dinge schweben zu lassen, wird das ganze Gebilde echt abgedreht. Muss das Kind unbedingt mit Phsikräften ganze Räume schweben lassen, um dann seine Verfolger zu ermorden?

Fazit: Viel Potential, viel verschenkt und gleichzeitig mit Gewaltorgien um sich geworfen.

P.S. Auf dem Tablet geschrieben, der Text kann deswegen durchaus eiern.


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