Filmkritik: Life of Pi

Life of Pi CoverRegie: Ang Lee

Kinostart: 26. Dez. 2012

Lauflänge: 127min

Genre: Abenteuer, Drama

Ich gehe in letzter Zeit ziemlich selten ins Kino. Einfach aus dem Grund, dass es in Berlin (ist das woanders auch so?) unheimlich teuer geworden ist. Deshalb muss ich mir schon sicher sein, dass es sich auch wirklich lohnt und als ich den Trailer zu Life of Pi sah, musste ich den Preis einfach in Kauf nehmen.

Inhalt:
Wie man 227 Tage auf hoher See mit einem Bengalischen Tiger unbeschadet überstehen kann, das zeigt Schiffbruch mit Tiger. Piscine Molitor Patel (Suraj Sharma), kurz Pi, ist ein junger Inder, der mit seiner Familie in Pondicherry lebt, wo sein Vater einen Zoo besitzt. Als sie aus politischen Gründen nach Kanada auswandern müssen, wird der Zoo verkauft und mit ihm ein Großteil der Tiere, der ebenfalls in Übersee ein neues Zuhause finden soll und so gemeinsam mit der Familie an Bord eines japanischen Frachters verbracht wird. Doch auf der Überfahrt kommt es zu einer Havarie und nur Pi kann sich als einziger Überlebender in ein Beiboot retten. Mit vier nicht-menschlichen Ausnahmen: Weitere „Passagiere“ im Rettungsboot sind eine Hyäne, ein schwer verletztes Zebra, ein Orang-Utan und ein ausgewachsener Tiger namens Richard Parker. Wie und unter welchen Opfern Pi diese entbehrungsreiche Odyssee überlebt, davon berichtet der mittlerweile erwachsene Pi (Irrfan Khan). (Quelle: www.moviepilot.de)

Ich überlege schon seit einer Weile wie ich meine Meinung zu diesem Film in Worte fassen soll und ich kann nicht sagen warum es mir so schwer fällt. Vielleicht liegt es daran, dass der Film von der Geschichte her nicht das Beste überhaupt ist, aber mich trotzdem die ganze Zeit zum Nachdenken bringt. Ich versuch es mal so auszudrücken.
Ein Überlebenskampf auf dem offenem Meer, zusammen mit einem gefährlichen Tiger scheint sich unglaublich interessant anzuhören und das ist es tatsächlich auch. Wie es diese Junge hier schafft sich mit dem Tiger zu Recht zu finden lässt den Zuschauer echt staunen und manchmal auch ausschrecken. Während sich das erste Drittel als etwas hinzieht, vergehen die letzten beiden wie im Flug. Und zum Ende in bekommt man als Zuschauer sogar noch einen kleinen Interpretationsansatz, bei dem an sich den Ausgang der Geschichte selber denken kann.

Schon im Trailer fällt einem diese Bildgewallt auf, die wohl nur so für 3D gemacht scheint. Doch ich bin nicht unbedingt Fan dieses neuen Trends und war deshalb erschrocken, als ich feststellte, dass es nicht mal eine Handvoll Kinos in Berlin gibt, die diesen Film in 2D ausstrahlen. Schließlich konnte ich doch eins finden und kann sagen, dass das 2D dem Film kein bisschen schadet.
Gleich von Anfang an wird klar, dass hier wunderbare Bilder eingefangen wurden, die so klar und farbenfroh dargestellt wurden, dass es schon fast plastisch wirkte. In den (vielen) Szenen auf dem Wasser, die seinen Überlebenskampf zeigen, sind diese Bilder genau richtig und ließen einem Zeit zu Bewunderung. Nur störten sie mich am Anfang ein wenig, als man noch in die Geschichte eingeführt wurde. Es wirkte irgendwie unecht, aber ich glaube dieser Film will auch keine Realität vermitteln.

Warum jetzt also meine unschlüssige Meinung. Ich kann es immer noch nicht sagen. Vielleicht liegt mir eine packende Geschichte einfach mehr am Herzen als eindrucksvolle Bilder. Aber irgendwie respektiere ich doch die Inszenierung des Regisseurs, hier mehr mit Bildern zu arbeiten als mit Worten und Handlungen. Und natürlich hat mich dieser Film trotzdem auf seine eigene Art berührt und ich kann ihn nur weiterempfehlen.

Bewetung: 8.0/10.0

Wer diese Kritik und Bewertung widersprüchlich findet kann das ruhig schreiben, weil ich sehe das glaube ich genau so. Und eure Meinung dazu interessiert mich auch brennend…


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