Regisseur: Phil Claydon
Drehbuch: Stewart Williams, Paul Hubfield
Musik: Debbie Wiseman
Darsteller: James Corden, Matthew Horne, MyAnna Buring, Paul McGann, Vera Filatova, Lucy Gaskell
Erscheinungsdatum: 2009
STORY
Jimmy (Matthew Horne) und Fletch (James Corden) machen Urlaub in einem abgelegenen Dorf, wo sie auf eine Gruppe sexy Mädls (u.a. MyAnna Buring) treffen. Dumm nur, dass seit Jahrhunderten dieses Dorf unter einem Fluch liegt, das alle Mädchen mit ihrem 18 Geburtstag in lesbische Vampire verwandelt. Mit Hilfe eines Priesters (Paul McGann) wehren sich unsere Helden gegen die Vampire…
REVIEW
Auf der einen Seite gehöre ich natürlich nicht zu der vermutlich anvisierten Zielgruppe von pubertären Jungs, die bei so einem Titel glänzende Augen bekommen, andererseits bin ich da aber auch nicht weit davon entfernt – schließlich gilt mein Interesse bei dem Film ebenfalls nicht der Story oder überhaupt der Qualität des Films, sondern ähnlich oberflächlich der Tatsache, dass Paul McGann dabei ist. Aber versuchen wir doch mal, darüber hinweg zu sehen und den eigentlichen Film zu beurteilen.
Etwas seltsam find ich die Entscheidung, statt ordentlichem roten Blut weißen Glibber zu verwenden – wenn man schon einen Vampirfilm dreht und haufenweise Splatterszenen einbaut, sollte man schon den Mut haben, da etwas Blut aufzufahren. Ich bin ja sonst kein Mensch, der sich in Filmen mehr Blutfontänen wünscht, aber ein so blutleerer Vampirfilm funktioniert halt nicht so recht.
Ich lese immer wieder mal den Vergleich mit Shaun of the Dead und find das etwas unpassend. Shaun nimmt das Genre des Zombiefilms und macht mit einer Ladung Filmanspielungen eine herrliche Komödie mit einem Schuss Sozialkritik draus. Lesbian Vampire Killers nimmt Vampirtrash und macht Vampirtrash mit einer Ladung infantilem Humor draus. Muss man das denn vergleichen?
Gucken wir mal die Darsteller an. James Corden als unser Comedy-Dödel-Held ist ganz brauchbar und sorgt für einige gute Lacher, Matthew Hornes Figur ist sympathischer aber dafür auch ziemlich blass und langweilig und MyAnna Buring ganz solide als weibliche Heldin und Love Interest. Die restlichen Mädls müssen hauptsächlich gut aussehen, sich lasziv räkeln und miteinander knutschen, das können sie ganz gut.
Wenn wir schon McGann-Schmachten, können wir auch gleich gucken, wie es mit Doctor-Who-Verbindungen aussieht. Ziemlich gut: Neben dem achten Doctor haben wir MyAnna Buring (Scooti in Impossible Planet), Lucy Gaskell (Kathy Nightingale in Blink), eine kleine Rolle für Travis Oliver (Milo in Gridlock) und James Corden wird in der aktuellen Staffel noch auftreten.
Wer lesbische Vampire, Trash und infantilen Humor mag, der kann sich Lesbian Vampire Killers ruhig mal ansehen – nur halt keinen Klassiker-Trash erwarten, sondern eher auf „gut gemeint, aber nicht wirklich gekonnt“ einstellen. Aber man hat sicher nichts verpasst, wenn man den Film nicht kennt.