Mit der Filmkritik zu „Kung Fu Panda 3“ habe ich tatsächlich eine Art kleine Serie erreicht. Dies ist meine dritte Filmkritik zu einem Animationsfilm in Folge. Keine Ahnung ob dies wirklich zelebrierungswürdig ist, aber es ist doch interessant zu sehen, in welche Richtung mein filmischer Bedarf sich in letzter entwickelt hat…
Ich kann nicht genau sagen, woran es liegt, aber die bisherigen beiden „Kung Fu Panda“ Filme gehören nicht zu den Animationsfilmen, die bei mir für eine bleibende Erinnerung gesorgt haben. Vermutlich hängt dies damit zusammen, dass mich „Kung Fu Panda 2“ nicht so ganz überzeugen konnte, dies einen Negativeffekt auf den Vorgänger hatte und somit kein Bereich meines biologischen Filmspeichers dafür reserviert wirden ist – aber dies bleibt zu prüfen.
So oder so zählte „Kung Fu Panda 3“ bisher für mich eher zu den Filmen, die man halt mal gucken kann, wenn doch grad nichts anderes verfügbar ist. Im Nachhinein habe ich den Leuten von Dreamworks damit unrecht getan. Nicht nur hat mich der Film wunderbar unterhalten, er hat sogar Lust auf mehr gemacht und in mir den Drang geweckt, die beiden Vorgänger doch nochmals anzugucken und ihnen eine zweite Chance zu geben.
Kai, einst engster Vertrauter des Kung Fu Meisters Shifu, ist zurückgekehrt aus dem Geisterreich in das er vor 500 Jahren verbannt worden ist. In der Zwischenzeit konnte er seine Macht verstärken und das Chi, die magische Kraft die jedem Leben innewohnt, vieler Meister für seine Zwecke zu binden.
Nun stehen nur noch „Die 5“ und Po zwischen ihm und der Welt. Po muss selbst die Quelle des Chi für sich entdecken und dessen Nutzung erlernen, um gegen den übermächtigen Gegner bestehen zu können.
Deutscher Trailer zu „Kung Fu Panda 3“
Filmkritik „Kung Fu Panda“
Auch wenn wir, wie der Titel ja unmissverständlich verrät, bereits in die dritte Runde „Kung Fu Panda“ gehen, es fühlt sich an wie eine neue Erfahrung. Ob das nun eher einem leichten Gedächtnisverlust meinerseits zu verschulden ist, oder aber den Leistungen der kreativen Köpfe hinter dem Film, sei dabei mal dahin gestellt.
Ich habe gut gelacht, mit Spannung die Ereignisse verfolgt und mit dem Titelhelden gelitten und gefeiert. Vor allem der Humor des Films ist es, der bei mir die Lust geweckt hat, nochmals die Vorgänger aus den Jahren 2011 und 2008 anzugucken, um mehr davon zu bekommen. Neben der für einen Kung Fu Meister, selbst in der Tierwelt, unüblichen Unsportlichkeit, kombiniert mit etwas Tölpelhaften, ist es vor allem dieser Humor, der den Helden dieser Reihe auszeichnet und sich von anderen Animationskonkurrenten abhebt.
Es gibt kaum eine Szene, selbst wenn der Moment noch so unpassend ist, in der nicht der leicht zu begeisternde Kindskopf bei Po durchbricht und die Situation mit einem lockeren Spruch oder einem sonstigen Ausruf kommentiert werden muss. Dabei nimmt sich der Film selbst nicht ernst und scheut sich auch nicht davor das Superhelden- und Kung Fu Genre auf die Schippe zu nehmen.
Das Ganze findet statt in einer fantastischen Animationswelt, die mysthisches, kindergerechte Action und charmante Charaktere miteinander verbindet.
Das alles rückt die Tatsache, dass man sich bei der Storyerarbeitung anscheinend kaum noch Gedanken macht, schon mal in den Hintergrund. Story-mßig kann ich die drei Filme kaum auseinander halten. Fakt ist, dass es da diesen Panda gibt, der Kung Fu erlernt (Teil 1), seine Talente verbessern muss, um gegen stärkere Gegner zu bestehen (Teil 2) und abermals seine Kung Fu Fähigkeiten weiterentwickeln muss, um gegen einen noch übermächtigeren Gegner bestehen zu können (Teil 3).
Ich vermute Teil 4 wird darum gehen, dass ein noch furchteinflößenderer Gegner auftaucht, von dem man noch nie zuvor gehört hat, und der es notwendig macht, dass Po irgendeine neue Lektion lernen muss, bevor wieder als gut werden kann.
Unter diesem Konzept kann die Reihe wohl unendlich fortgeführt werden – zumindest bis dem Panda die Sprüche ausgehen.
Seit dem 31.07.2016 ist „Kung Fu Panda 3“ auf DVD und Blu-ray erhältlich und um euch nochmals ein kleines Appetithäppchen zu bieten, hier noch ein exklusiver 5-minütiger Filmclip.
7 von 10 Freeks
Synchronstimmen:
Jack Black, Bryan Cranston, Dustin Hoffman
Regie:
Alessandro Carloni, Jennifer Yuh Nelson