Filmkritik: "Ich sehe den Mann deiner Träume"

You Will Meet a Tall Dark Stranger

Ab geht’s mit Woody Allens neustem Baby!

Ich sehe den Mann deiner Träume (You Will Meet A Tall Dark Stranger) 2010 kommt am 2. Dezember in die deutschen Kinos. Ob des Meisters jüngstes Baby an die Wonneproppen früherer Zeiten anknüpfen kann oder sich im cinematographischen Treibsand verläuft, erfahrt ihr hier! Jetzt erstmal in den Trailer schnuppern:

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Zum Plot:

Irgendwo in London geht die alternde Helena (Gemma Jones) auf den Ratschlag ihrer Tochter Sally (Naomi Watts) hin zu einer Wahrsagerin. Ihr Gatte Alfie (Anthony Hopkins) hat sie nach über 40 Jahren Ehe verlassen, was Helena umso empfänglicher für die aufmunternden Worte und Whiskeyrationen der dubiosen Hellseherin macht. Prompt erfährt Helena, dass bald ein unbekannter großer Mann in ihr Leben treten wird.

Derweil hat ihre Tochter ebenfalls mit matrimonialen Mätzchen zu kämpfen. Ihr Mann Roy (Josh Brolin) – eigentlich diplomierter Arzt– arbeitet sich lieber an Romanen als an Patienten ab. Doch leider hat er außer einem mittelguten Buch bislang nichts Lesenswertes produziert. Zwar schreibt er an seinem neusten Schmöker, doch lässt er sich auch zu gern von seiner bezaubernden Nachbarin Dia (Freida Pinto) ablenken, die er täglich vom Fenster aus beim Musizieren beobachten kann.

Auch Sally denkt ans Seitenspringen: Sie arbeitet in einer Kunstgalerie und ist dabei, sich in ihren charmanten Chef Greg (Antonio Banderas) zu verlieben, der widerum für Sallys Protegé Iris (Anna Friel) entflammt.

Alfie hingegen sucht erst sexuelle, dann monogame Erleuchtung bei Charmaine (Lucy Punch), einem Halbzeitcallgirl mit schauspielerischen Ambitionen. Bestenfalls soll sie ihm den Sohn schenken, den er nie hatte. Als Gegenleistung bekommt die schrille Blondine alle Wünsche erfüllt, die sie unter ihrem aufgepumpten Busen trägt. Doch schnell wird klar, dass Alfie seine Hochglanzuschi trotz Potenzpillen nicht vollends befriedigen kann. Zu Helena kann er auch nicht zurück – denn die hat in der Zwischenzeit ihren Traummann kennengelernt…

Kritik:

Alle Figuren sind auf der Suche nach dem Glück in einem von Sinnlosigkeit durchzogenen Leben. Doch ist es gut, der Sinnlosigkeit der menschlichen Existenz mit einem sinnlosen Film zu begegnen? Allen lässt hier einige Brandherde brodeln und löscht gerade mal einen ab. So plätschern die verschiedenen Erzählstränge vor sich hin, finden im Gegensatz zu Whatever Works nicht zusammen und werden einfach fallengelassen. Wir bekommen also Sackgassen, Umleitungen und Einbahnstraßen geboten. Nur Helena findet einen Parkplatz – ihren großen, dunklen Unbekannten. Der ist zwar klein und hell, aber immerhin gehört ihm ein okkulter Buchladen. Sinnlos also, wir haben verstanden.

Der Film lebt vielmehr von den einzelnen Momenten. Die lassen bestenfalls die Ironie des Lebens mit voller Wucht gegen das irrende Individuum prallen, sind dann aber wieder von nichtigen Plattitüden umsäumt, die ebenso auf Stammtischrunden von Niederbayern bis Neubrandenburg vorzufinden wären.

Was bleibt ist ein zartes Zwicken im Zwerchfell, ein gnädiges Räuspern und die Hoffnung, dass der nächste Woody Allen Midnight in Paris mehr Substanz haben möge- trotz Carla Bruni.


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