Filmkritik ‘From Paris with love’ (DVD)

“Welcome to Paris, baby!”

Bei “From Paris with love” bin ich mal wieder sehr froh, dass ich durch den Filmblog die Möglichkeit habe, mir Rezensionsexemplare zuschicken zu lassen. Denn auf diesen Film wäre meine Wahl bei den nächsten Videothekbesuche auf jeden Fall nicht gefallen.
Zu durchschnittlich, um aus der Masse der Actionfilme hervorzustechen und John Travolta ist schon länger kein Argument mehr für einen gelungen Filmeabend.

So aber hatte ich eine gute Möglichkeit mir spontan doch ein Bild von “From Paris with love” zu machen und es viel positiver aus, als ich zu Anfangs gedacht hätte.

James Reece arbeitet offiziell als Berater des US Botschafters in Paris, verdient sich jedoch nebenbei so seine ersten Sporen als kleiner Agent beim Geheimdienst. Eines Tages scheint sein großer Tag gekommen, als der Top-Agent Charlie Wax nach Paris eingeflogen wird und Reece ihn bei seinem Auftrag als Partner unterstützen soll. Doch der Auftrag nimmt schnell Ausmaße an, mit denen niemand gerechnet hat und es ist an dem ungleichen Duo die Drahtzieher schnellstmöglich auszuschalten.

Deutscher Trailer zu “From Paris with love”

Filmkritik “From Paris with love”

Startet “From Paris with love” zunächst noch wie ein ganz normaler Buddy-Movie, wird schnell klar, dass anders als sonst üblich, ein starker Fokus auf die Action gesetzt worden ist und der Anteil der Comedy geringer wird, je länger der Film andauert.
Klar, die coolen Sprüche dürfen auch hier nicht fehlen, aber hält man nach einem Charakter à la Chris Rock in “Bad Company” oder Chris Tucker in “Rush Hour” Ausschau, wird man enttäuscht werden.

Den Part des Actionhelden übernimmt ziemlich überraschend John Travolta, während Jonathan Rhys Meyers den unerfahrenen Anfänger an seiner Seite mimt.
John Travolta hat bereits einige Actionfilme in seiner bisherigen Karriere gedreht. Darunter Klassiker wie “Face/ Off – Im Körper des Feindes” oder Blockbuster wie “Password: Swordfish”. In der Regel hatte er dabei auch immer einen Hang zur bösen Seite der Macht.
Doch noch nie zuvor war Travolta tatsächlich in der Rolle des agierenden Action-Helden zu sehen. Will heißen, in “From Paris with love” sieht man einen zwar in die Jahre gekommenen, aber dennoch agilen Travolta das erste Mal rennen, springen, rumballern und sich in Nahkämpfe verstricken. Zu Beginn durchaus gewöhnungsbedürftig und auch im Nachhinein ist und bleibt dies eine Besonderheit, aber nichtsdestotrotz allemal sehenswert.

Vor allem weil er trotz der Tatsache, dass er der Gute ist, seinem Charakter etwas bösartiges einhaucht. Sowieso schafft es Travolta immer wieder aus normalen Figuren kultverdächtige Charaktere zu schmieden. So auch wieder bei Charlie Wax.

Jonathan Rhys Meyers schafft es hingegen den gesamten Film über nicht so recht aus dem Schatten des großen Hollywoodstars zu treten. Und so geht es auch den restlichen Nebendarstellern. “From Paris with love” wurde für und um John Travolta herum geschrieben und gedreht.
Das reicht für knappe 90 Minuten Unterhaltungskino, aber das war’s dann auch. Von den Machern von “96 Hours” und “Transporter” hätte ich dann doch etwas mehr erwartet.

6 von 10 Freeks
Darsteller:
John Travolta, Jonathan Rhys Meyers, Kasia Smutniak
Regie:
Pierre Morel


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