Filmkritik: Fed Up – Eine Dokumentation mit reichhaltiger Kost

Fed_Up_DVD_Standard_888751305397_3DSpeck auf den Hüften war früher ein Zeichen für Wohlstand; frei nach dem Motto: Je dicker, desto besser! Heutzutage ist es jedoch anders. Übergewicht und Fettleibigkeit gelten inzwischen als ernste Gesundheitsprobleme. So verwundert es kaum, dass viele probieren, abzunehmen und Sport zu treiben. Doch es gibt ein Problem. Zucker.

In der Dokumentation mit dem wortspielerischen Titel „Fed Up“ (zu Deutsch etwas satt haben) verdeutlicht uns Regisseur Stephanie Soechtig anhand einiger Beispiele, welche Auswirken der Zucker auf unser Leben hat, und legt offen, dass Lebensmittelmarken, Restaurants und selbst die Regierung schmutzigen Geheimnisse haben. Zwar bezieht sich der Film auf die USA, doch auch hierzulande sind entsprechende Parallelen zu erkennen.

Selbstverständlich sind die genannten Fakten nicht bei den Haaren herbeigezogen. Man merkt schnell, dass die Verantwortlichen der Dokumentation gut recherchiert haben und wissen, wovon sie reden. Aber auch die Interviews mit führenden US-Experten verhelfen dabei, einige interessante neue Fakten über den Lebensmittelmarkt zu lernen. Denn kaum ein Verbraucher ist sich darüber bewusst, dass von ca. 600.000 Produkten in den US-Supermärkten um die 80% Zucker oder Zuckerzusätze enthalten. Darüber hinaus wird aufgedeckt, dass ein Großteil der amerikanischen Schulen einen Vertrag mit Fast-Food-Ketten haben, sodass ein Abnehmen kaum möglich ist, selbst wenn man scheinbar alles dagegen unternimmt. Aber nicht nur der Zucker ist schlimm. Scheinbar viel schlimmer ist, dass die US-Regierung hier keineswegs eingreift und Regulierungen schafft. Die Zucker-Lobby besitzt einfach ein zu starkes Machtmonopol.

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Doch Soechtig liefert mit ihrer Dokumentation nicht nur einen kritischen Beitrag ab. Sie klärt auch über die Verdauung im menschlichen Körper auf. So ist nicht zwangsläufig jede verbrannte Kalorien identisch. Es macht nämlich einen erheblichen Unterschied, mit welchen Nahrungsmitteln man sie aufnimmt. Demnach sind 160 kcal, die aus Mandeln stammen, nicht mit 160 kcal aus einem Softdrink gleichzusetzen. „Fed Up“ zeigt uns auf einer leicht zu verstehenden Weise, dass die Energiebilanz des menschlichen Körpers weitaus komplexer ist, als man es vermuten möchte. Hinzu kommt, dass die viel angepriesenen Zuckerersatzstoffe nicht zwingend besser sind. Denn auch diese Stoffe schädigen bei einer Überdosis unseren Körper und sorgen nicht nur dafür, dass wir dicker werden.

Fazit:

„Fed Up“ stellt eine überaus aufschlussreiche Dokumentation dar, die eine der größten Skandale unserer Zeit behandelt und gleichzeitig neue Erkenntnisse bezüglich einer perfekten Ernährung liefern kann. Diesen Film können wir nur empfehlen!


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