Filmkritik ‘Django Unchained’ (DVD)

Erstellt am 31. Mai 2013 von Filmfreek @Filmfreek

Django Unchained


Django Unchained

Warum das so lange gedauert hat? Zwei Versuche mir den Film im englischen Original im Kino anzuschauen sind leider gescheitert. Danach war irgendwie die Muse nicht mehr da.
Nun hab ich es aber wie gesagt endlich nachgeholt und bin recht angetan.

Der umherziehende Zahnarzt/ Kopfgeldjäger Dr King Schultz und der Sklave Django schließen einen Pakt, um die Brittle Brüder zu erwischen. Für Dr Schultz ein weiterer Job, für Django die Möglichkeit seine Freiheit zu erlangen und seine Frau aus den Fängen eines fiesen Plantagenbesitzers zu befreien.

Deutscher Trailer zu “Django Unchained”

Filmkritik “Django Unchained”

Nach meinem ersten Geständnis habe ich nun noch ein weiteres zu machen. Ich habe „Django Unchained“ nicht auf Englisch, sondern in der deutschen Synchronfassung gesehen. Ein Fehler wie ich nun im Nachhinein einsehe. Die US Originalfassung wird auch definitiv zeitnah nachgeholt.

Wie es sich für einen waschechten Tarantino gehört, ist der Film gespickt mit einmaligen Dialogen und entsprechend kultigen Zitaten, coolen und überspitzt gezeichneten Charakteren und Actionszenen, die wahrscheinlich gerade so nochmal an einer FSK 18 vorbeigekommen sind. Dazu ein Soundtrack der den Film nicht einfach nur begleitet, sondern ihn erst komplettiert und zu einem Gesamtkunstwerk werden lässt.

Dass der Film kult wird, steht bereits jetzt fest und dass dies hauptsächlich am große Namen des Regisseurs liegt ebenfalls. Denn all die oben genannten Merkmale finden sich auch in Western Klassikern wie „Die glorreichen Sieben“, „Erbarmungslos“ oder auch „Für eine Handvoll Dollar“ wieder. So ist „Django Unchained“ eigentlich eine reine Hommage an diese Meilensteine der Filmgeschichte. Aber wieso sollte nicht auch eine Hommage zum Kultfilm geraten. Vor allem wenn es sich um eine so gut gemachte Hommage handelt, die es darüber hinaus auch nicht verpasst, den ganz eigenen Stil des Regisseurs aufzugreifen.

Nun kommt leider ein kleines „Aber“. Der Film lässt sich in meinen Augen in zwei Teile teilen: vor Candie und nach Candie. Habe ich in der ersten Hälfte noch jede einzelne Sekunde genossen und vor allem Waltz Darstellung geradezu aufgesogen, kam es hinten raus immer wieder zu vereinzelten Längen. Die Vorstellung und Einführung Candies ist zunächst noch durchaus perfekt inszeniert und DiCaprio beweist mir einmal mehr, dass er mittlerweile zur absoluten Schauspielelite gehört. Vor allem hat er in den letzten Jahren ein ziemlich gutes Gespür für die richtigen Rollen entwickelt: „Der Mann der niemals lebte“, „Departed“, „Inception“ und jetzt „Django Unchained“.
Von Minute zu Minute wünscht man sich jedoch nichts sehnlicher herbei, als dass Django nun endlich seine wohl verdiente Rache bekommt und dieses ganze Rumgeplänkel endlich aufhört. Vielleicht erging es aber auch nur mir so….

Django Unchained“ ist genau das, was man von einem tarantino’schen Western erwarten kann. Dennoch wage ich es tatsächlich und sehe sein neustes Werk nicht ganz in dem goldenen Licht, wie es die Masse tut. Django ist sehenswert, aber manchmal ist etwas weniger auch etwas mehr.

7 von 10 Freeks

Darsteller:
Jamie Foxx, Christoph Waltz, Leonardo DiCaprio
Regie:
Quentin Tarantino

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