Filmkritik: Das Kabinett des Dr. Parnassus

Filmkritik: Das Kabinett des Dr. ParnassusRegie: Terry Gilliam

Kinostart: 07. Jan. 2010

Lauflänge: 122 Minuten

Genre: Fantasy, Abenteuer

Ein magisches Fantasy Märchen in einer verrückten Traumwelt, besetzt mit Heath Ledger in der Hauptrolle. Das war es womit mich der Trailer überzeugt und meiner Erwartungen immer weiter nach oben schraubte…

Inhalt:
Dr. Parnassus besitzt die außergewöhnliche Gabe, Menschen in wundervolle Fantasiewelten zu entführen. Zusammen mit seinem Wandertheater lädt er das Publikum ein, mittels eines magischen Spiegels dem banalen Alltag zu entfliehen und in ein Universum unbegrenzter Fantasien einzutreten. Dr. Parnassus wird jedoch von einem dunklen Geheimnis verfolgt. Für Unsterblichkeit und ewige Jugend hat der unermüdliche Spieler einen Pakt mit dem Teufel in Gestalt von Mr. Nick abgeschlossen. Dr. Parnassus’ hinreißende Tochter Valentina ist dafür an ihrem 16. Geburtstag Mr. Nick als Gegenleistung versprochen. Nun, da dieser Tag näher rückt und Valentina sich in den charmanten Außenseiter Tony verliebt hat, versucht Dr. Parnassus verzweifelt, seine Tochter vor diesem Schicksal zu bewahren. Die Theatertruppe um Dr. Parnassus macht sich deshalb zu einer aufregenden Reise gegen die Zeit auf – in eine surreale und berauschende Welt voller Wunder und Verlockungen. (Quelle: www.moviepilot.de)

Während die Story im Trailer und auch beim Lesen relativ klar wird, ist das am Anfang des Filmes noch recht schwer zu begreifen. Man wird ziemlich in die Geschichte hineingeworfen, was ja nicht unbedingt schlecht sein muss. Ich habe jedoch erwartet, dass sich dieser Eindruck im Laufe des Filmes wieder legt, denn gerade bei so einer Besonderen und skurrilen Machart ist es für mich wichtig, dass ich verstehe, worauf der Film eigentlich hinaus will.

Natürlich ist einem klar worum es geht und man kann sich auch einiger Maßen vorstellen, was das alles zu bedeuten hat, doch man kann es irgendwie nicht ganz einordnen. So spielt die Geschichte zum einen in den realen Straßen der Welt, in der ein paar Schausteller mit ihrer mobilen Artistenbühne durch die Stadt ziehen, um halbwegs über die Runden zu kommen. Dazu kommt die bunte Traumwelt hinter den mysteriösen Spiegel. Nimmt man das  als Grundlage, könnte daraus ein richtig schöner verrückter Film werden. Als dann jedoch noch der verzweifelte unsterbliche Dr. Parnassus und der betrügerische Geschäftsmann Tony hinzukamen, wurde es mir irgendwie zu viel. Man wusste irgendwann fast gar nicht mehr, was eigentlich das Ziel des Ganzen ist, weil später vor Allem ein ganz anderer Schwerpunkt gesetzt wurde.

An der Besetzung und deren Umsetzung scheitert es weniger. Lily Coles Leistung, als (scheinbar) unschuldiges Töchterchen, war schon ansehnlich, obwohl ich nicht mit einer ihrer anderen Rollen vergleichen kann. Auch Andrew Garfield hat mich als kostümierter Showmaster auf der Bühne überzeugt, auch wenn er ohne Schminke seinen Mitleidsblick nicht so oft loswird. Ein Heath Ledger liefert hier natürlich wieder alles ab, was erwartet wurde und dafür, dass sein Charakter so gar nicht in die Geschichte passt kann er nun wirklich nichts.

Die Bilder, die eingefangen wurden, haben mir in den meisten Szenen auch ziemlich gut gefallen, denn es war vor allem dieser Varieté Hauch, der mich an diesem Film so reizte. Obwohl ich die skurrile Traumwelt manchmal etwas zu skurrile fand und der Kontrast zur Realität oft eher lächerlich als gekonnt wirkte.

Nun war Das Kabinett der Dr. Parnassus ein Film, von dem ich weitaus mehr erwartet hätte. Hierbei liegt es nicht nur an Kleinigkeiten, sondern viel mehr an der ganzen Geschichte, die man hätte anders strukturieren müssen. Denn auch als ich im Hauptteil für 5 Minuten eingenickt bin, hatte ich nicht das Gefühl, irgendwas verpasst zu haben und das hängt wohl damit zusammen, dass die eigentliche Geschichte im Hintergrund erzählt wurde und Heath Ladger benutzt wurde, um den Rest aufpeppen, was eigentlich gar nicht nötig gewesen wäre…

Bewertung: 5.0 (Geht So)


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