Filmkritik ‘Cowboys & Aliens’ (DVD)

Erstellt am 10. Februar 2012 von Filmfreek @Filmfreek

Ein Film, der die beiden Erfolgsgenre Western und Science-Fiction kombiniert. Ein Film der Harrison “Indiana Jones” Ford und “Daniel “James Bond” Craig kombiniert. Ein Film der rein vom Titel her alles hat, was ein Nerd-Herz höher schlagen lässt: “Cowboys & Aliens”.

Soweit der enthusiastische Part, der Rest wird nun etwas realitätsnaher und daher auch eher zurückhaltend was große Lobeshymnen angeht.

Ein Cowboy erwacht mitten in der Steppe, ohne Erinnerung an das was zuvor geschah. Einziges Indiz, dass etwas seltsames vor sich gegangen ist eine fremdartige Metallmanschette um seinen Unterarm.
Als er in der nächsten Stadt an Colonel Dolarhyde gerät, der den Fremden anscheined wiedererkennt, bleibt kaum Zeit für eine ausführliche Auseinandersetzung, da wie aus dem Nichts Raumschiffe auftauchen, das kleine Städtchen angreifen und deren Einwohner entführen. Der Fremde ist nun die einzige Hoffnung der Einwohner, denn er birgt ein Geheimnis und so langsam beginnt er sich wieder zu erinnern was zuvor geschah.

Deutscher Trailer zu “Cowboys & Aliens”

Filmkritik “Cowboys & Aliens”
So interessant und unterhaltsam sich die Theorie anhört, die Western und Sci-Fi kombiniert, so weit entfernt ist die Realität von dieser schönen Vorstellung.
Froh darüber, dass ich nicht, wie geplant ins Kino gegangen bin, sondern auf den DVD Start gewartet habe, möchte ich euch nun mein Erfahrung mit “Cowboys & Aliens” nicht vorenthalten.

Eigentlich fängt es bereits mit der deutschen Synchronstimme von Harrison Ford an, die an und für sich ja gar nicht so schlecht ist. Aber in diesem Film verkörpert Fordt nun mal einen “harten” Burschen, der anscheinend über Leichen geht. Genau dies versucht die Synchronstimme nachzuahmen: dunkel, böse und düster. Es bleibt jedoch bei einem lächerlichen Versuch, der einem fast die Tränen in die Augen treibt. Man würde gerne weghören, kann es aber nicht.

Der Anfang von “Cowboys & Aliens” verspricht an und für sich einen schönen Western. Die Charaktere durchlaufen eine ganz nette, wenn auch vorhersehbare, Entwicklung und Daniel Craig agiert in seiner ersten Rolle aks Westernheld durchaus souverän und der Cowboy Hut scheint ihm wie auf den Kopf geschneidert. Davon gerne mehr!

Doch dann tauchen die Aliens auf und es bekommt alles einen Sinn, warum zuvor noch niemand auf die Idee einer solchen Kombination kam. Es funktioniert einfach nicht!
In der Theorie haben die mit Revolvern bestückten Cowboys absolut keine Chance gegen eine so technologisch hochentwickelte Zivilisation. Da helfen keine tollen Ideen und Ablenkunsmanöver – denkt man. Alleine eines dieser Viecher hätte das gesamte Dorf ausrotten können, aber dennoch ziehen sie sich von einem Moment auf den anderen aus den Kämpfen zurück und ohne zu viel verraten zu wollen: die Guten gewinnen!

Im Nachhinein möchte ich behaupten, wenn sie einfach nur “Cowboys” gedreht hätten, wäre der Film sehenswerter gewesen. Der Zusatz “& Aliens” schadet dem Film leider mehr, als dass er ihn unterstützt.

Noch eine kleine positive Anmerkung. Ich habe “Cowboys & Aliens” als DVD auf der PS3 geguckt und war absolut begeistert von der brillanten Bildqualität! Zumindest hier gibt es keinen Grund für Minuspunkte!

3 von 10 Freeks
Darsteller:
Daniel Craig, Harrison Ford, Olivia Wilde
Regie:
Jon Favreau