Filmkritik ‘Brothers’

Selten sehe ich mir Filme an, über die ich absolut nichts weiß. Was zum einen an meiner Vorliebe für Blockbuster, zum anderen aber ganz einfach daran liegt, dass ich gerne im Vorfeld weiß, was mich ungefähr erwartet – und sei es nur durch die Sichtung des entsprechenden Filmtrailers.

Doch bei “Brothers” habe ich mich einzig und alleine auf die mir gegenüber ausgesprochene Empfehlung verlassen. Im Nachhinein kann ich nun sagen, dass dies dem Film wohl sehr gut getan hat, vor allem, da ich eben ohne jegliche Vorkenntnis über die Story, auch nicht wissen konnte, in welche Richtung sich das Ganze entwickeln wird.

Sam Cahill stürzt bei einem Afghanistan Einsatz mit einem Helikopter ab und hinterlässt eine Frau und zwei Kinder. Sein Bruder, der erst vor kurzem aus dem Gefängnis frei kam, nimmt sich der Familie an und unterstützt sie wo er nur kann. Als Schritt für Schritt ein wenig Alltag einkehrt und der Tod des geliebten Ehemanns und Vaters überwunden wird, erhält die Familie eine Nachricht, die alles ändert.

Für diejenigen unter euch, die es interessiert, “Brothers” ist ein US Remake des 2004 veröffentlichten, dänischen Films “Brødre”. Die Regisseurin des Original-Films, Susanne Bier, hat bei den Drehbucharbeiten zu “Brothers” mitgewirkt.

Deutscher Trailer “Brothers”
YouTube Preview Image

Filmkritik zu “Brothers”
Wie “Pearl Harbor” nur ohne pompöse Special Effects und reduziert auf das zwischenmenschliche Drama. Als ziemlich einfache und fast schon plumpe Beschreibung von “Brothers” wäre dies wohl schon ausreichend und würde eine erste Idee vom Film vermitteln. Doch “Brothers” ist viel mehr als das.

Obwohl der Film gerade mal 10 bis 15 Minuten lief, hat er mich emotional ziemlich schnell in seinen Bann gezogen, so dass mir die Geschehnisse und Schicksale von Beginn an ziemlich nahe gingen.
Ich denke es wäre wahrscheinlich etwas anders gewesen, wenn ich von Vornherein zumindest den Trailer gesehen hätte. Denn dann käme die Entwicklung, die der Film durchläuft, nicht ganz so überraschend und ich hätte den Geschehnissen, insbesondere zu Beginn des Films, mit etwas mehr Abstand folgen können.
So aber erhielt der Film, zumindest für mich, eine ganz neue, ganz andere Richtung – und mir gefiel’s!

Tobey Maguire in solch einer Rolle zu sehen, war zu Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, aber je länger der Film andauerte, desto mehr konnte er mich überzeugen, dass er genau die richtige Wahl war. Ich habe noch nicht viele Filme mit Maguire gesehen, aber halte “Brothers” für ein absolutes Vorzeigeexemplar was seine schauspielerischen Fähigkeiten angeht.
Auch Jake Gyllenhaal, der mir sowieso sehr sympathisch ist, und Natalie Portman wurden gut besetzt und spielen absolut glaubwürdig, erhalten jedoch nicht die Aufmerksamkeit eines Maguire.

Filme über Kriegsheimkehrer und deren Versuche wieder in ihr “normales” Leben einzutauchen gibt es, ein wenig übertrieben, wie Sand am Meer und auch in den unterschiedlichsten Formen. Daher sticht “Brothers” nicht unbedingt durch seine Thematik, sondern vielmehr durch seine sehr gelungenen Charakterdarstellungen hervor.

Ich bin froh, dass mich jemand auf diesen Film aufmerksam gemacht hat und wurde aufgrund dieser Erfahrung darin bestärkt, unbedingt öfters auf Filmempfehlungen anderer zu hören – auch wenn die nicht immer 100%-ig richtig liegen;-)

7 von 10 Freeks
Darsteller:
Jake Gyllenhaal, Natalie Portman, Tobey Maguire
Regie:
Jim Sheridan


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