Arschkalt
Mit “Arschkalt” hat sich dies jedoch schlagartig geändert und er hat nun meine volle Aufmerksamkeit.
Auch wenn der Film in seiner Gesamtheit nicht vollständig überzeugen kann, so dreht Knaup in der Rolle des gefühlskalten Tiefkühlkostlieferanten voll auf und gilt für mich als absolut perfekt besetzt.
Eigentlich will Berg einfach nur seine Ruhe und seinen Job machen. Vieles in seinem Leben ist nicht so gelaufen, wie er es geplant hatte und nun fristet er ein ziemlich emotionsloses Dasein. Doch dann wird ihm ein neuer Partner zur Seite gestellt, den er erst wieder los wird, wenn er zu einem erfolgreichen Verkäufer eingearbeitet worden ist. Moerer schafft es, dass Berg Stück für Stück auftaut, doch damit fangen die eigentlichen Probleme erst richtig an.
Deutscher Trailer zu “Arschkalt”
Filmkritik “Arschkalt”
Wenn man nicht viel erwartet, kann man auch nicht groß enttäuscht werden. Klingt vielleicht ein bisschen böse, aber so ging es mir im Prinzip bei “Arschkalt”.
In erster Linie hat mich einzig und allein der Trailer davon überzeugt, mir den Film anzusehen. Weitere Infos hab ich im Vorfeld nicht eingeholt, was sonst eher untypisch für mich ist.
Insofern hab ich wirklich nicht allzu viel erwartet, bis auf ein paar lustige und unterhaltsame Szenen, die ich aus dem Trailer bereits kannte. Doch da der Film es tatsächlich geschafft hat, in den ersten 10 Minuten die meisten dieser Szenen bereits zu verarbeiten, saß ich erstmal mit einem etwas perplexen “und was kommt jetzt noch?!” vor dem Fernseher.
Doch an dieser Stelle hat mich “Arschkalt” doch noch überrascht.
Während die Story zwar nur gemütlich vor sich hin dröppelt und man das Ende schon von weitem erkennen kann, ist der Weg bis dahin gespickt mit vielen netten Weisheiten des zynischen Hauptdarstellers. Am liebsten würde ich euch an dieser Stelle ein paar dieser Filmzitate präsentieren, aber den Gefallen tu ich euch nicht. Schaut euch “Arschkalt” gefälligst selbst an.
Seit dem 30.03.2012 gibt es “Arschkalt” auf DVD. Neben einem Making Of und Interviews, umfasst das Bonusmaterial der DVD auch ein paar Outtakes, ein Musikvideo und natürlich Kinotrailer.
Mit seinen 85 Minuten ist er allemal ein netter kleiner Film für zwischendurch und Knaups Leistungen sowie die einmaligen Zitate sind es allemal wert.
Da fällt mir auf, dass ich nun bereits zweimal “nett” im Zusammenhang mit “Arschkalt” benutzt habe und ja, dies bringt es wohl am besten auf den Punkt: “Arschkalt” ist nett.
6 von 10 Freeks
Darsteller:
Herbert Knaup, Johannes Allmayer, Elke Winkens
Regie:
André Erkau