Anna Karenina
Anna KareninaDas Buch gibt es übrigens aktuell umsonst über die iBooks App
Der Roman handelt von Ehe und Moral in der adligen russischen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts und verbindet drei Geschichten adliger Familien in Moskau und St. Petersburg. Die des Fürsten Stepan Oblonski und seiner Frau Dolly, deren jüngerer Schwester Kitty Schtscherbazkaja und des Gutsbesitzers Ljewin, sowie das Schicksal der titelgebenden Anna Karenina und ihrem Ehemann, dem Staatsbeamten Alexej Karenin. Annas lebensveränderte Affäre mit dem Grafen Wronskij stellt deren Ehe und gesellschaftliches Ansehen auf eine harte Probe. Wer würde bei dem Mann nicht schwach werden
Deutscher Trailer „Anna Karenina“
Filmkritik zu „Anna Karenina“
„Anna Karenina“ ist eine Romanverfilmung und gleichzeitig auch ein Bühnenstück, das auf die große Leinwand gebracht worden ist. Vor allem durch letzteres ergeben sich über den gesamten Film hinweg durchaus interessante Ansätze in der Umsetzung der einzelnen Szenen und Settings. Die Mischung aus Theater und Kino funktioniert recht gut und ist mal was anderes.
Auch wenn diverse Geschichten miteinander verwoben werden, der Fokus der Geschehnisse liegt vor allem auf der Beziehung der Karenins und der Ehe Kittys mit Ljewin. Diese beiden Handlungsstränge bilden einen absoluten Kontrast. Auf der einen Seite die Karenins, deren Ehe niemals auf Liebe basierte, alleine dadurch, dass Anna verheiratet worden ist und auf der anderen Seite die glückliche und frische Beziehung zwischen Kitty und Ljewin.
Als Zuschauer, der sich auf die Geschehnisse einlässt, gibt es durch die Szenenwechsel somit ein ständiges hin und her und auf und ab. Aber man muss sich darauf einlassen. Denn „Anna Karenina“ ist kein Film der „nebenbei“ funktioniert, sondern er verlangt die volle Aufmerksamkeit des Zuschauers. Allein um zunächst all die Namen, Beziehungen und verwandtschaftlichen Verhältnisse untereinander zu verstehen.
Keira Knightley merkt man schlicht und einfach an, dass sie sich in Kostümdramen pudelwohl fühlt. Nach „Stolz & Vorurteil“, „Abbitte“ und „Die Herzogin“ ist „Anna Karenina“ bereits ihre vierte Produktion innerhalb dieses Genres und bereits die dritte Zusammenarbeit mit Regisseur Joe Wright.
Doch auch ihre Co-Stars Jude Law und der Newcomer Aaron Taylor-Johnson Leerzeichen zu viel (extra für ein <3 ) machen eine durchaus gute Figur. Vor allem Law hat mir richtig gut gefallen in der Rolle des Alexej Karenin. Taylor-Johnson habe ich zunächst gar nicht erkannt, obwohl ich erst kurz zuvor „Savages“ gesehen habe. Wie verwandlungsfähig er doch ist. (deine Aussage ist so nichtssagend)
Unabhängig davon, ob die Verfilmung nun gelungen ist oder nicht, und für mich, der die Geschichte „Anna Karenina“ noch nicht kannte, kam vor allem das Ende durchaus überraschend – und auch ziemlich extrem. JA, welch Unsinn u das wegen eines Mannes *kopfschüttel* Der Höhepunkt eines Dramas wie es sich auch in Werken Shakespeares wiederfindet und der zum Gesamtwerk passt. Ein ungläubiges Kopfschütteln aufgrund dieser extremen Handlung und Konsequenz bleibt auf alle Fälle zurück. Aber das ist immer so in den alten Stücken.
Im Nachhinein finde ich es gut „Anna Karenina“ gesehen zu haben. Aber wie bei so vielen Kostümdramen habe ich aktuell auch hier nicht das dringende Bedürfnis den Film zeitnah nochmals sehen zu müssen. Viel mehr, werde ich mir wohl dann doch mal das entsprechende Buch besorgen und durchlesen.
5 von 10 Freeks
Darsteller:
Matthew Macfadyen, Keira Knightley, Jude Law
Regie:
Joe Wright