„Abraham Lincoln Vampirjäger“. Lassen wir den Titel doch erst einmal ein wenig wirken.
Denn im Prinzip sagt dieser auch schon alles über den Film aus, was man wissen sollte. Eine historische Figur wurde genommen und in ein fiktives Szenario gesetzt.
Wenn man nun noch erwähnt, dass Timur Bekmanbetov, der veranwortlich ist für Filme wie „Wächter der Nacht“ und „Wanted“ auf dem Regiestuhl Platz genommen hat und unter anderem Tim Burton als Produzent tätig war, sollte man ein ganz gutes Bild davon haben, was einem bei „Abraham Lincoln Vampirjäger“ erwartet.
Abraham Lincoln muss als junger Bursche mit ansehen, wie seine Mutter von mysteriösen Wesen ermordet wird. Als Jahre später seine Rache am Mord seiner Mutter bevorsteht, wird er mit der Existenz von Vampiren konfrontiert. Vampirjäger Henry Sturgess nimmt ihn unter seine Fittiche und fortan macht Lincoln Jagd auf die Untoten.
Deutscher Trailer „Abraham Lincoln Vampirjäger“
Filmkritik „Abraham Lincoln Vampirjäger“
Erwartet hab ich gutes Unterhaltungskino mit Action, die durchaus als „übertrieben“ abgetan werden kann. Das Gehirn einfach mal abschalten, sich berieseln lassen und eine kurzweilige Ablenkung vom Alltag erhalten. Denn genau das erwarte ich wenn Regisseur Bekmanbetov seine Finger im Spiel hat – und auch der Trailer lies keine Zweifel an der Intensität des Film offen.
Mir gefällt die Idee um historische Ereignisse und Figuren herum eine neue Story aufzubauen. Erklärungen zu Lücken und offenen Fragen durch fiktive aber fantasievolle Ideen zu bieten. Für manche mag alleine das schon ein Grund sein, den Film bei Seite zu legen, für mich war es mit einer der Hauptgründe, den Film überhaupt anzugucken.
Doch leider ist es Bekmanbetov nicht durchgängig gelungen den Genre-Mix auf einem angemessenen Level zu halten. In der zweiten Hälfte des Films beansprucht „Abraham Lincoln Vampirjäger“ schon fast ein Politdrama zu sein, was sich in Kombination mit den Vampiren erst recht merkwürdig anfühlt.
Dieser Wendepunkt passiert ziemlich genau zur Hälfte des Films und wenn ich es an einer Szene festmachen müsste, wäre es wohl die Pferdeverfolgungsjagd. Etwas, dass ich so noch nicht gesehen habe – und hoffentlich auch nicht mehr sehen werde. Schlicht und einfach eine Actionsequenz, auf die ich gerne hätte verzichten können.
Was die versprochene Action angeht so wird man generell nicht enttäuscht. Gut choreografiert und auch mit der Kamera gut einfangen. Fans von Zeitlupen Sequenzen kommen dabei voll auf ihre Kosten, denn diese werden bis zum Exzess zelebriert.
Neuling Benjamin Walker macht in der Rolle Lincolns eine ziemlich gute Figur und zählt für mich zu den Highlights des Films.
Wie zu Beginn schon gesagt, finde ich diesen Genre Mix eigentlich eine ganz witzige Idee mit großem Unterhaltungsfaktor. Daher habe ich mir nun auch erst einmal die Romanvorlage von Seth Grahame-Smith besorgt und werde mal schauen, ob mich das Buch nicht etwas mehr überzeugen kann als der Film. Weiteres dann also in Kürze.
4 von 10 Freeks
Darsteller:
Benjamin Walker, Rufus Sewell, Dominic Cooper
Regie:
Timur Bekmambetov
VN:F [1.9.22_1171]Deine Filmbewertung:Danke für deine BewertungRating: 4.0/10 (1 vote cast)