Regie: Stanley Kubrick
Länge: 2h 26min
Erscheinungsjahr: 1980
FSK: ab 16 Jahren freigegeben
Genre: Horror
Nationalität: Großbritannien , USA
Besetzung (Auszug):
Jack Nicholson, Rolle: Jack Torrance
Shelley Duvall, Rolle: Wendy Torrance
Danny Lloyd, Rolle: Danny Torrance
Scatman Crothers, Rolle: Dick Hallorann
Quelle: Filmstarts
Der ehemalige Lehrer und Schriftsteller Jack Torrance (Jack Nicholson) übernimmt die Stelle des Hausverwalters in einem mit einem Mythos behafteten Berghotel in Colorado. Während der Wintermonate soll Jack das alleinstehende Gebäude im Auge behalten. Der Familienvater sieht darin die perfekte Gelegenheit, in Ruhe seinen Roman zu beenden. Auch seine Frau Wendy (Shelley Duvall) freut sich auf die Zeit im abgeschiedenen Hotel. Nur der sechsjährige Sohn Danny (Danny Lloyd) hat bei der ganzen Sache so seine Bedenken. Es dauert nicht lange bis die dunklen Vorahnungen und blutigen Visionen, die dem Jungen schon kurz nach dem Einzug das erste mal begegnen, zur Realität werden: Vater Jack beginnt immer mehr, den Verstand zu verlieren. Mit einer Axt bewaffnet, beginnt der wahnsinnig Gewordene die Jagd auf seine Familie.
Quelle: FilmstartsZu Beginn des Films wird deutlich, wie gut die Atmosphäre mit Musik hinterlegt wird. Diese wirkt schon am Anfang verstörend auf mich, obwohl dort nur ein Auto eine Straße im Nirgendwo entlang fährt. Auch im Film selbst sind mit der Musik perfekte Akzente gesetzt, die mir wirklich das Blut in den Adern gefrieren lässt. Doch neben der Musik, sind es auch die Bilder, die trotz des Alters des Films, noch sehr verstörend wirken. Flure voller Blut, ein wandelnde Leiche und zwei bizarre Zwillingsschwestern sorgen hier für Nervenkitzel.
Jack Nicholson in der Hauptrolle ... dazu lässt sich hier nicht mehr sagen als - perfekter geht es wirklich nicht. Wie er die Figur des Jack Torrance hier verkörpert ist einfach sensationell. Perfekter Ausdruck, ihm sind solche Rollen einfach wie auf den Leib geschneidert. Er ist wirklich nicht mein Lieblingsschauspieler und ich mag ihn eigentlich überhaupt nicht, aber hier muss selbst ich mir eingestehen, dass kein anderer für diese Rolle in Frage kommt.
Auch Shelley Duvall macht neben Nicholson eine wirklich gut Figur. (Bei den Augen hätte ich Angst, dass die Frau meine Gedanken liest.^^) Mimik, Gestik ... lässt sich wirklich überhaupt nichts gegen sie sagen, ich hat ihr die Rolle total abgenommen. Und sogar Danny Lloyd schafft es in ein paar Momenten, dass einem ganz anderes wird.
Die Kameraführung - perfekt. Selbst eine kleine Radeltour des Sohnes auf dem Dreirad entwickelt sich so, von etwas total harmlosem zu extrem nervenzehrend Momenten. Aber all das lockert die Lauflänge des Films auf, der mit fast zwei Stunden daher kommt ... von denen ich allerdings nach wie vor nichts merke. Wer aber nicht die Zeit aufbringen kann, sich einen Film anzuschauen der sich langsam entwickelt, dem rate ich von Shining ab.
Auch wenn sich Stanley Kubrick hier andere Prioritäten gesetzt hat, als Stephen King in seinem Buch, so steht der Film dem Buch in nichts nach. Der Hauptaugenmerk der Familie, die in totaler Isolation lebt, ist sehr gut getroffen. Auch wenn der Film für mich ein kleines Meisterwerk ist, weiß ich doch auch, dass er nicht allen gefallen wird. Wer hier einen Horror-Slasher sucht wie wir so heute kennen, der ist an der falschen Adresse. :)
Bildquelle Filmstarts
Das Buch:
Volle Punktzahl! ♥Und zum Schluss noch ein paar Filmfakten rund um "Shining":
- Zu der Zeit der Veröffentlichung des Filmes gestatte es die MPAA (Movie Picture Association of America) nicht, dass man Blut in Trailern zeigte. Paradoxerweise bestand der Trailer zu "The Shining" ausschließlich aus der Szene mit dem Fahrstuhl und den Unmengen an Blut, die aus dem Fahrstuhl fließen. Kubrick hatte es geschafft, die MPAA davon zu überzeugen, es handele sich dabei um rostiges Wasser. Man muss diesen irren Kubrick einfach lieben!
- Die Flurteppiche in Toy Story und Shining haben das selbe Muster!
- Von Beginn an war Stephen King nicht zufrieden mit der Verfilmung seiner Geschichte.
- "Shining" steht übrigens auch im Guinness-Buch der Rekorde, denn die Szene, in welcher Nicholson die Axt durch die Tür schlägt, musste laut Kubrick 127 mal gedreht werden.
- Der damals siebenjährige Danny Lloyd wusste jahrelang nicht, dass es sich bei "Shining" um einen Horrorfilm handelt. Kubrick hatte den Knaben immer vom eigentlichen Thema des Films ferngehalten.
- Laut Roman war das verbotene Zimmer das mit der Nummer 217. Das Hotel, in welchem der Film gedreht wurde, bat die Macher jedoch darum, die Zahl zu ändern, da man die Sorge hatte, dass nach der Veröffentlichung des Streifens kein Gast mehr besagtes Zimmer buchen würde. Somit gibt es im Film das Zimmer 237, welches das Hotel gar nicht hat.