Die Serien nehmen zurzeit in meinem Leben Überhand, dabei würde ich so wahnsinnig gerne mal wieder richtig viele gute Filme sehen! Naja… alles hat bekanntlich seine Zeit!
Heroes (4. Staffel)
(NBC; Genre: Science Fiction, Drama; Darsteller: Milo Vintimiglia, Hayden Panettiere, Jack Coleman uvm.)
Buuuuuhhhh!!! Oder anders gesagt: Quark!
Während ich bei der 3. Staffel noch über den hirnrissigen Plot hinweg sehen konnte, verzweifelte ich bei dieser Staffel total. Denn die mangelhaft inspirierte Handlung wird einem direkt vor Augen geführt. Was die Serie ausmachte, waren stets die offenen Fragen, die sich erst allmählich erklärten. Doch in der vierten Staffel erklärt sich mit der Zeit nichts, nicht mal warum sich die Macher damit zufrieden gaben die Story so dröge dahin plätschern zu lassen… durch die letzten Folgen musste ich mich wirklich quälen und konnte danach nur erleichtert durchatmen, weil es vorbei war. Oder wie Sheldon Cooper es einst erklärte: Bei Heroes hat man kontinuierlich das Niveau heruntergeschraubt, so dass es gar nicht schlimm war, dass es endlich vorbei war…
Dennoch bin ich gespannt, ob es tatsächlich zu einer Neuauflage kommt und wann “Heroes reborn” in Deutschland zu sehen sein wird.
Who Am I – Kein System ist sicher
(Regie: Baran bo Odar; Darsteller: Tom Schilling, Elyas M’Barek, Wotan Wilke Möhring, Hannah Herzsprung uvm.)
Der deutsche Hacker-Thriller hat Rekorde eingefahren und das auch vollkommen zu Recht. Ich mag die Bildsprache, die Musik und die Darsteller. Aber über eine Sache müssen wir jetzt wirklich diskutieren (ACHTUNG MEGA SPOILER!!): Ist Benjamin schizophren oder nicht? Man mag ja beim letzten Twist der Handlung meinen, dass er es nicht ist. Aber… Marie interagiert immer nur mit Benjamin (und nur aus Benjamins beobachtenden Standpunkt sieht man sie mit Max agieren). Und was mich besonders aufmerken ließ: Als sie nach der gemeinsamen Partynacht vor Benjamins Tür steht, versteht sie nicht, warum Benjamin sie auf Max anspricht. Dabei war das nach der Knutscherei ja nur die logischste aller Fragen. Ein Umstand, der mich höchst irritiert hat (und ja, auch über die Schlüsselsache denke ich immer noch nach) und der mich zu weiteren Recherchen verleitet hat. Nun musste ich lesen, dass für den Regisseur die Freunde nie existiert haben, dass er das am Ende aber bewusst offen gelassen hat, so dass jeder Zuschauer selbst entscheiden kann. Nun frage ich mich aber, ob der Zuschauer wirklich selbst entscheiden kann, wenn doch der Macher ein so klares Statement abgibt? Was sagt ihr dazu? Welche Entscheidung habt ihr am Ende des Filmes getroffen? Und habe ich euch mit der Aussage des Regisseurs jetzt genauso ins Wanken gebracht? Und ist diese Schizophrenie in Thrillern mittlerweile nicht langsam total ausgelutscht?
Once Upon A Time… (1. Staffel)
(ABC Studios; 2011; Genre: Fantasy, Mystery, Drama, Märchen; Darsteller: Ginnifer Goodwin, Jennifer Morrison, Josh Dallas uvm.)
Es war einmal eine böse Königin, die alle euch bekannten Märchenfigure, die in einem Märchenwald lebten verfluchte und in unsere Welt brachte. So viel zum Plot. Alles weitere führt zu Verwirrungen :-)
Unglaublich zauberhaft und liebevoll wird in dieser Serie typisches Märchengeschehen in neue Zusammenhänge gesetzt und in neue Richtungen weitergesponnen. Auch der Bezug zu unserer Welt funktioniert gut, so dass der Zuschauer ein fröhliches Weltenhopping durchlebt. Die Handlung bleibt spannend, da man sich von der starren Chronologie gelöst hat, gleichzeit ist der Anspruch aber auch nicht zu hoch, als dass man ständig mit verkrallten Fingernägeln mitfiebern würde. Gut, das Ende ist nur so ein leichter Plopp und es ist vorbei… aber Serie sind ja auch nicht gemacht um ein Ende zu haben ;-)
Alles in allem für mich momentan die ideale Serie um nach der Arbeit mal eine dreiviertel Stunde abzuschalten und fantasievoll durchzuatmen.
