Wie wahrscheinlich die meisten Kinder, war ich damals absolut fasziniert von Lego. Als Scheidungskind hatte ich fast schon selbstverständlich einen relativ großen Lego Vorrat inkl. der Tatsache das ich damals auch im Lego Club war und regelmäßig die Zeitschrift und diverse Goodies erhielt. Doch wie die Jahre und die Zeit verging und Videospieler immer interessanter wurden, so schwand meine Liebe zu den kleinen Bausteinen. Auch mit den Videospielen habe ich mich lange Zeit unglaublich schwer getan. Erst Ende der PS3 Ära hatte ich ich glaube durch einen der Harry Potter Teile doch erneut wieder zu den Steinen gefunden. Wenn auch eher auf digitaler als auf physischer Ebene. Seit dem habe ich viele Lego Spiele gezockt und auch Lego Dimensions nenne ich mein eigen. Als dann vor 3 Jahren The Lego Movie ins Kino kam, war das für mich und Mia natürlich Pflichtprogramm. Diese Selbstironie und der Sarkasmus sind eben ganz mein Ding. Dieses Jahr geht die Filmreihe der kleinen Bausteine auf der großen Leinwand natürlich rasant weiter, nicht nur der von mir heiß erwartete und bereits erschienene Lego Batman erwartet uns, auch ein Lego Ninjago Movie folgt später dieses Jahr. Nachdem wir also am Sonntag ersteren gesehen haben, freue ich mich umso mehr auf den Ninjago Film, den ich vorher nicht wirklich auf dem Radar hatte. Nun aber zum Batman Film…
Inhalt:
Lego Batman ist an sich genau das was man davon erwartet. Der dunkle Rächer, den wir schon im The Lego Movie bewundern durften, ist ein selbstverliebter von sich selbst überzeugter, wenn auch äußerst effektiver Verbrechensbekämpfer. Trotz seines äußerlich starken Auftretens, verbirgt sich aber hinter der Maske ein gebrochenes Kind, dass immer noch am Verlust seiner Eltern nagt und deshalb niemanden an sich heran lässt. Doch als er es sich mit dem Joker verscherzt, muss er es sich selbst eingestehen und lernen das manche Aufgaben eben nicht alleine bewältigt werden können. Denn auch wenn er niemanden an sich heran lässt, heißt das noch lange nicht, dass ihn niemand ins Herz geschlossen hat…
Meinung:
Was Sarkasmus und Selbstironie angeht, gehört der Film zu den lustigsten Filmen die ich bisher gesehen habe. Allein schon der Anfang, als Bats absolut alles kommentiert, vom schwarzen Bildschirm, über die Musik bis hin zu den einzelnen Logo’s zeigt, wie unglaublich sich dieser Film selbst nicht ernst nimmt. Auch das Bats 90% des Filmes auf fast jedes Outfit seine Maske trägt unterstreicht das ganze so herrlich. Wie auch schon im Lego Movie merkt man das hier keine non Plus Ultra Filme Macher dahinter stecken sondern Liebhaber. Es gibt so unglaublich viele Anspielungen für eingefleischte Nerds, das beim ersten sehen viele gar nicht erst auffallen. Ein Freund mit dem wir im Kino waren, hat mich noch auf zwei weitere Easter Eggs angesprochen, die mir während des Films so gar nicht aufgefallen sind. Der Film ist also wirklich für alle Altersgruppen gedacht. Witze die Kinder vielleicht nicht verstehen, werden dann aber meist mit lustigen Handlungen der Figuren unterstrichen. Grundsätzlich halte ich den Film auch für eine exzellent umgesetzte zeitlose Origin für das Batman und Robin Gespann. Klar ist das ganze natürlich alles im Lego Universum und auch ganz klar für Leute die die Materie kennen. Andererseits gibt es Kindern auch durchaus die Möglichkeit sich mit den Charakteren vertraut zu machen. Eine geniale Zeitlose Serie wie die Batman – The Animated Series läuft ja heutzutage leider nicht mehr. Allerdings merkt man dem Film schon den leichten Aufbau für zukünftiges an. So ist ja mittlerweile schon durchgesickert das der Regisseur vom Lego Batman Movie einen Nightwing Live-Action Film drehen soll. Die Anspielung gibt es im Film dann auch so gleich, als der kleine Robin im Laufe des Filmes Zeitweise das Nightwing Kostüm trägt. Ansonsten finde ich die Story der Selbstfindundung von Bats gut umgesetzt und freue mich jetzt schon auf einen möglichen 2. Teil^^ Animationstechnisch würde ich vermuten das man sich hier mehr auf den PC als auf die Stop-Motion wie es beim Lego Movie der Fall war verlassen hat. Alles wirkte flüssiger und weniger abgehackt, hat aber gut dazu gepasst.
Fazit:
Wie schon oben geschrieben war der Film genau mein Humor. Er war selbstironisch, sarkastisch und hatte eine menge Metahumor. Obwohl Mia und ich uns aufgrund unserer vielzähligen Hobbys dagegen entschieden haben Filme zu kaufen und selbige nur über Netflix oder Amazon ansehen bzw. sie von Freunden ausleihen, weiß ich das der Film jetzt schon einen festen Platz in unserer Sammlung hat. Wer also Bats mag und einen Hang zu sarkastischem Metahumor hat sollte diesen Film unbedingt sehen. Von mir gibt es hier 9,5 von 10 Batfamilien.