Film Review: Nerve von Mia


Film Review: Nerve von Mia

Bist du WATCHER oder PLAYER? 

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Inhalt:
In Nerve geht es um eine neue Social-Media-App, in deren Geschmack auch die junge Highschool-Schülerin Vee kommt. Bei der App geht es darum, dass du dich zuerst entscheiden musst, ob du dich als WATCHER oder PLAYER einloggst. Als Watcher schaust du den Playern dabei zu, wie sie verscheidene Aufgaben erledigen, die die Watcher je nach Situation bestimmen können. Dabei werden die Aufgaben für die Player immer schwieriger. Das Interessante an der Sache ist, dass man für jede erledigte Aufgabe einen Geldbetrag bekommt. Umso mehr Aufgaben man macht, umso gefährlicher werden sie und umso mehr Geld gibt es bei Erfolgreichem Abschluss der Aufgaben. Vee hält anfangs nichts von dieser Neuartigen Anwendung, wird dann aber doch in deren Bann gezogen, weil sie von ihren Mitschülern für eine Spielverderberin gehalten wird und sich endlich mal etwas trauen möchte – auch, um es sich selbst zu beweisen. Für Vee fängt das Abenteuer ganz harmlos an, als sie in einem Café als erste Aufgabe einen Fremden küssen soll. Vee ringt sich dazu durch, diese Aufgabe zu erledigen, da sie im Hinterkopf hat, dass sie das Geld für ein gutes College gebrauchen kann. Der besagte Fremde heißt Ian und ist ebenfalls ein Player bei Nerve. Allerdings verbirgt sich mehr hinter ihm, als man zu Beginn vermuten könnte.

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Meinung:
Ich hatte den Trailer mehrfach im Kino gesehen und war allein vom Trailer schon total fasziniert. Wer mich etwas besser kennt, weiß, dass ich Social Media sehr mag – die ganze Kommunikation mit anderen und die Möglichkeiten, die man damit geboten bekommt. Ich finde das eine schöne Funktion, um gleichgesinnte Menschen zu finden und mit ihnen ungezwungen reden zu können. Allerdings ist die App Nerve da doch anders gestrickt als Twitter oder Instagram. Das hat mich aber auch sowohl vor als auch während des Films sehr fasziniert. Ich persönlich hatte es anfangs schwer, mich mit Vee in der Hauptrolle zurecht zu finden. Sie ist ziemlich spießig drauf und weiß irgendwie selbst nicht so Recht, was sie vom Leben eigentlich erwarten soll. Sie geht keine Risiken ein und zieht sich auch mal gerne den Schuh der Spaßbremse an. Vee wird relativ am Anfang durch ihr Umfeld und diese Tatsachen dazu gebracht, sich Nerve zu stellen. Und damit ging das ganze Chaos erst richtig los. Der Film beginnt sehr langsam und ruhig, nimmt aber ziemlich schnell an fahrt auf, als sie dann im Café Ian kennenlernt. Denn wer jetzt denkt, bei dem Kuss war Schluss, der hat den Trailer nicht gesehen. Vee bekommt nämlich als zweite Challenge die Aufgabe, mit Ian auf seinem Motorrad in die Stadt zu fahren. Zwar ist es ihr sichtlich unangenehm, bei einem fremden einfach so auf das Motorrad zu springen, sie wagt es dann aber doch und rutscht danach von einer wahnsinnigen Challenge in die nächste. Ich fand die Challenges richtig abgedreht und cool, sie waren alle sehr unterschiedlich und es war ganz klar auf der Hand, dass sie auch immer gefährlicher wurden. Ich habe mich im laufe des Films sogar richtig an Vee als Hauptfigur gewöhnt und mich jedes mal gefreut, wenn sie eine Challenge bestanden hat und mehr Geld auf ihr Konto überwiesen wurde. Ihrer Mutter, die per Online-Banking-App über diese Kontoaktivitäten auf dem laufenden gehalten wurde, fand das aber gar nicht so lustig. Man muss dazu sagen, dass das Spiel definitiv illegal ist und nicht an die breite Öffentlichkeit herangetragen werden soll. Zwar hat Vee im laufe der Zeit mehrere Tausende von Watchern, die ihre kleinen Abenteuer verfolgen, es ist aber eine ungeschriebene Regel, dass man der Polizei nichts von diesem Spiel erzählen darf. Wie das in Filmen immer so ist, erfährt Vee das erst, nachdem sie zur Polizei gegangen ist. Seitdem muss sie weiter spielen, um noch irgendwie heil aus der Sache wieder raus zu kommen und einem üblen Identitätsdiebstahl zu entkommen. Das ist auch in meinen Augen der Punkt des Films, wo es richtig spannend wird. Der Film überspitzt die Beziehung zwischen den Watchern und Playern sehr stark und merkt als Zuschauer, dass der Film dadurch auch immer Gesellschaftskritischer wird. Am Ende stellt sich für die Watcher nämlich die Frage, ob sie sogar bei einem Mord zusehen würden. Wer auf diese Frage eine Antwort möchte, sollte sich den Film auf jeden Fall ansehen.

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Fazit:
Ich kann den Film jeden Thriller-Liebhaber wärmstens ans Herz legen, man bekommt viel Action und Nervenkitzel geboten und die Charaktere wachsen einem langsam aber sicher ans Herz. Ich habe allerdings auch einen großen Kritikpunkt an dem Film. In meinen Augen hätte er viel mehr Zeit gebraucht. Der Film basiert auf einer Romanvorlage. Ich habe den Roman nicht gelesen, aber ich hatte beim zusehen einfach das Gefühl, als hätte die Länge des Films nicht ausgereicht, um der Story gerecht zu werden. Am Ende wirkte es immer gehetzter und ich hätte mir mehr Screentime gewünscht. Ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass die Story perfekt für eine Serienumsetzung wäre. Durch die Challenges könnte man es schön in die Länge ziehen, ohne, dass es langweilig wird. Na, wer weiß ob es sowas vielleicht mal geben wird, aber für den Moment müssen wir uns mit dem Film als bewegte Umsetzung begnügen. Ich habe durch den Film auf jeden Fall Lust auf den Roman bekommen und bin sowieso ganz hin und weg von der Story und dem ganzen Konstrukt, dass wir hier zu bieten bekommen. Übrigens erscheint die DVD und Blu-Ray von Nerve am 19. Januar 2017, also am Donnerstag, und kann bei Amazon vorbestellt werden. Der Film ist im übrigen FSK 12, ist also für Jugendliche gemacht und das merkt man dem Film auch an. Dennoch fand auch ich ihn sehr spannend und garantiert werden auch Menschen in meinem Alter ihren Spaß an diesem Werk haben. Außerdem ergeben Emma Roberts und Dave Franco ein wirklich tolles Team!


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