La La Land
Regie: Damien Chazelle • Drehbuch: Damien Chazelle • Mit: Emma Stone, Ryan Gosling, John Legend, J.K. Simmons • Produktion: Jordan Horowitz, Fred Berger, Marc Platt • Entstehungsjahr: USA 2016 • Laufzeit: 127 Min. • FSK: keinen • Verleih: StudioCanal Deutschland • Kinostart: 12.01.2017
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Die leidenschaftliche und erfolglose Schauspielerin Mia (Emma Stone), und der charismatische Jazzmusiker Sebastian (Ryan Gosling) suchen das große Glück in Los Angeles. Sie halten sich mit Nebenjobs über Wasser und nachdem sich ihre Wege immer wieder zufällig kreuzen, verlieben sie sich Hals über Kopf ineinander. Gemeinsam schmieden sie Pläne für ihre Zukunft auf der Bühne und genießen den Zauber der jungen Liebe in „La La Land“ – der Stadt der Träume. Doch schon bald müssen Mia und Sebastian einsehen, dass sie Opfer bringen müssen um ihren Träumen näher zu kommen. Kann ihre Beziehung diesem Druck standhalten?
Ein Resumé…
Wenn mich Musicals bzw. Musikfilme eines gelehrt haben, dann das manche Emotionen nicht in Worte gesprochen werden können – sie müssen herausgeträllert und getanzt werden.
Marilyn Monroe, Gene Kelly, Fred Astair, Debbie Raynolds über den Bildschirm schweben zu sehen, war schon ein besonderes Gefühl – damals. Am besten natürlich in schwarzweiß. Man konnte buchstäblich die Tür vor der Realität zuschlagen und einfach eine Runde im Regen tanzen, ohne die Couch zu verlassen. Filme, wie damals gibt es nicht mehr. Und das ist auch gut so, denn Fortschritt muss ja auch in Hollywood sein. Und es macht einen Film wie »La La Land« zu etwas ganz Besonderem.
Musicals gibt es natürlich nach wie vor, aber eher im Hip-Hop-Format und Funky eben. Nicht viele können wirklich diese damalige Magie einfangen. Vielleicht waren auch das die Gedanken von Produzent und Drehbuchautor Damien Chazelle, der mich bereits mit seinem ersten Film »Whiplash« umhaute. Chazelle beweist mit seinem zweiten Streich »La La Land«, was junge Schauspieler durch simple klassische Choreographie und eine Klaviermelodie im Herzen auslösen können: Pure Freude, Gelächter, tiefe Seufzer und ein paar heimlich verdrückte Tränen.
Man sieht heutzutage schon mal einen Film, der versucht, vergangene Zeiten einzufangen. Damien Chazelle’s Version fühlt sich zum Vergleich allerdings einzigartig an, denn er versteht die Musik und die Filme von damals. Zeitgleich vereint er die heutige Lebensart damit mühelos. Zum Beispiel haben Mia und Sebastian ihr erstes Date, indem sie den Klassiker „Rebel without a Cause“ im Kino schauen. Oder Mias Figur rezitiert aus „Casablanca“. So bekommt man als Zuschauer vom ersten Moment das Gefühl, dass die Einstellungen kein Abklatsch von Klassikern sind.
Die Charaktere…
Es war hauptsächlich Emma Stone, wegen der ich „La La Land“ nicht verpassen wollte. Und ich bin sehr froh, die Gelegenheit für eine Preview genutzt zu haben. Für mich gehört sie zu den derzeit vielseitigsten und vielversprechendsten Schauspielerinnen. Etwas in mir wusste einfach, dass sie in ihrer Rolle als Mia – und ja die ist auch Schauspielerin – gar nicht enttäuschen kann.
Wer mich absolut umhaute, war Ryan Gosling – und nein, ich sabbere in der Regel nicht bei seinem Anblick. Oh Boy, kann der Mann singen und tanzen. Er spielt seine Rolle als erfolgloser, sanfter Jazzmusiker Sebastian wirklich grandios. Insbesondere die Chemie zwischen Stone und Gosling ist magisch. Die beiden hatten bereits zuvor miteinander gedreht und schätzen sich als Menschen sehr. Die Verbindung ist ein wirkliches Geschenk für diese Art von Film. Ich danke den Himmel dafür, dass Emma Watson – so sehr ich sie liebe – und Miles Teller, für die Rollen nicht besetzt wurden. Denn sie hätte ich mir zusammen nicht vorstellen können. Die Freude mit der Stone und Gosling miteinander ihre Parts spielten und tanzten, ist so ansteckend.
Es macht einfach riesigen Spaß, ihnen zuzusehen wie sich ihre Figuren immer wieder zufällig begegneten, sich zunächst noch nicht mal mochten, folglich neckten und schließlich doch verliebten.
Die Musik…
Das Herzstück eines Musikfilms ist natürlich die musikalische Untermalung, denn nur durch sie, können sich die Darsteller erst ausdrücken und entfalten. Komponist der Stücke zum Soundtrack ist überwiegend Justin Hurwitz, der bereits bei „Whiplash“ für den Killer-Beat gesorgt hatte. Es gibt keinen Song, den ich nicht liebe. Jedes Stück gleitet ineinander über und wäre ohne das jeweilige andere Lied nicht komplett. Es gibt Bläser, Bässe, Trompeten, Flöten, Geigen: eben ganz viel Tamtam.
Cut…
Es ist einfach, sich von der Welt manchmal runterziehen zu lassen, vor allem in einem Jahr wie diesem. Es ist leicht zu glauben, dass Träume nicht wahr werden, und dass Liebe nur in Filmen existiert. „La La Land“ erinnerte mich daran, dass Filme noch magisch sein können. Es erinnerte mich daran, dass Liebe – Film hin oder her – in jedem von uns strahlt und gelebt werden will.
Pictures taken from Offizielle Website