Film: Ich bin Nummer Vier

Film: Ich bin Nummer VierIch bin Nummer Vier

DVD-Erscheinungstermin: noch nicht bekannt

USA, 2011

Alex Pettyfer, Timothy Olyphant, Dianna Agron, Kevin Durand, Teresa Palmer, Callan McAuliffe, Jake Abel

IMDb: 6,4 / 10 [Stand: 20.03.2011]

Titelsong: Civil Twilight – Letters from the Sky

Kinobesuch: 18.03.2011, 19.50 Uhr

Meine Bewertung: 5 / 10

Was habe ich mich auf die Verfilmung von ‘Ich bin Nummer Vier’ gefreut. Mir war zwar schon vorher klar, dass der Film, wie eigentlich bei jeder Buchverfilmung, nicht an den Roman herankommen kann, aber was ich am Freitag dann gesehen habe war dann doch eine (negative) Überraschung. Da ich das gleichnamige Buch erst vor kurzer Zeit gelesen habe, kam ich einfach nicht umhin den Film und den Roman miteinander zu vergleichen. Menschen, die das Buch nicht gelesen haben und sich nur den Streifen angesehen haben, werden meine Meinung eventuell nicht teilen.

Der Film beginnt mit einer doch sehr spannenden und gut umgesetzten Szene, in der der Zuschauer beobachten kann, wie Nummer Drei von den Mogadoris aufgespürt und schließlich getötet wird. Die nächsten ca. 45 Minuten haben allerdings in meinen Augen nicht ansatzweise die Atmosphäre des Buches vermittelt und die Figuren so dargestellt, wie man sie beim Lesen kennengelernt hat.

Alex Pettyfer ist ohne Frage ein guter Schauspieler, nur passte er absolut nicht zur Rolle des John Smiths. Irre ich mich, oder ist John im Buch nicht ein 15-jähriger Junge? Wenn ich nicht falsch liege, dann kann ich nur folgendes zu bedenken geben: die Macher des Filmes waren nicht auf die ordentliche und originalgetreue Umsetzung eines wirklich gelungenen Buches aus, sondern strebten eher an, Teenies ins Kino zu locken und sie zum schmachten zu bringen. Diese Tatsache mag vielleicht funktionieren, ruft in mir allerdings nur Enttäuschung hervor.

Alle anderen Schauspieler wurden in meinen Augen perfekt ausgewählt und haben mein persönliches Bild der Figuren gut wiedergespiegelt. Besonders hervorzuheben sind dabei die Mogadoris, die sehr angsteinflößend waren.

Doch was ist nur mit der restlichen Geschichte passiert? Haben die Macher des Filmes das Buch auch nur ein einziges Mal gelesen? Wichtige Handlungsstränge wurden weggelassen oder umgeändert, sodass ich teilweise nur noch mit dem Kopf schütteln konnte. In der ersten Hälfte des Filmes habe ich mich kein bisschen unterhalten gefühlt, es wurde nie spannend und ich habe eigentlich nur darauf gewartet, dass der Film endlich vorbei ist.

Ich vermisste die liebevoll gezeichneten Figuren des Buches, die Gefühle des Protagonisten, die im Buch so intensiv und mitreißend waren und vor allem die Welt Loriens, die John im Laufe des Buches für sich entdeckte. Gerade auf Letzteres war ich schon sehr gespannt, da die Beschreibung des fremden Planeten im Buch den Eindruck machte, als sei Lorien unserem eigenen Planten sehr ähnlich.

Doch was am Ende bei ‘Ich bin Nummer Vier’ herausgekommen ist, ist größtenteils eine Teenie-Schnulze, die anders als im Buch auch noch übertrieben kitschig ist. Die Science-Fiction Elemente waren teils übertrieben lächerlich, teils wiederum verwirrend. Die Verfilmung wird dem Buch in keinster Weise gerecht.

Die letzten 20 Minuten des Filmes wiederum waren sehr spannend. Der große Kampf wurde filmtechnisch hervorragend umgesetzt. Genauso positiv aufgefallen ist der Soundtrack des Filmes.

Fazit: Den Film ‘Ich bin Nummer Vier’ muss man nicht gesehen haben. Vielmehr sollte man als echter Science Fiction Fan das gleichnamige Buch von Pittacus Lore lesen. Denn hier kommen waschechte Fans des Genres definitiv auf ihre Kosten. Also, spart euch das Geld für den Kinobesuch und kauft euch lieber das Buch!



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