Heute gehts in die zauberhafte Papierwerkstatt, vielmehr: ums gleichnamige Buch von Isabelle Guiot-Hullot. Auf rund 100 Seiten stellt die Autorin jede Menge neue Ideen für zarte Figuren, Objekte und Szenerien aus Papier vor
Ein tanzendes Paar unter Lampions, eine Entenfamilie am Weiher, ein herziger Gemüsegarten, scheinbar schwerelose Luftakrobaten, ein außergewöhnliches Stillleben mit süßen Früchten, ein Insektenkasten oder eine hinreißend windschiefe Fischerhütte: es ist kaum zu glauben, wie einfach die kleinen Kunstwerke aus Papierdraht und Papier entstehen!
Dank toller Schablonen im Anhang ist der Anfang schnell gemacht: einfach den Papierdraht entlang der Konturen formen – eine Schere oder Schmuckzangen helfen notfalls dabei -, das Ganze auf Papier kleben. Tatsächlich ist für jede der vorgestellten Ideen eine Vorlage dabei, selbst die kleinsten Details sind als Abbildung zum Nachbiegen ins Buch gedruckt.
Sind Draht und Papier sauber zusammen geklebt, erhalten die Figuren einen Sockel aus Fimo, schnellhärtender Gipsmasse, aus Fundholz vom Strand oder aus dem Wald. Fertig sind die raffinierten Skulpturen, die nicht nur Papierliebhabern begeistert-erstaunte „Aahs“ und „Oohs“ entlocken.
Die kleinen Meisterwerke eignen sich perfekt zum Aufhängen an Wand und Decke, zum Aufstellen oder Einrahmen und machen sich genau so gut auf einer Geburtstagstafel oder als ganz persönliches Geschenk zu Hochzeiten und anderen Anlässen.
Ganz zu Anfang gibt Isabell Guiot-Hullot Tipps für eine kleine Grundausstattung an Material und Werkzeug, erläutert die Grundtechniken fürs Biegen, Kleben und Befestigen und verrät Tricks und Kniffe fürs einfache und saubere Arbeiten – was ja durchaus ein bisschen haklig werden kann, wenn Kleber mit im Spiel ist.
Im Hauptteil inspirieren wunderschöne, großzügige Fotos und machen Lust darauf, gleich selbst loszulegen! Und hätte ich nicht das altbekannte Platzproblem, ich würde ganze Wochenenden damit verbringen, Papierdraht in herzallerliebste Formen zu bringen…
Wer ein Gefühl fürs Arbeiten mit Papierdraht entwickelt hat, kann irgendwann natürlich mit eigenen Biege-Vorlagen aus Büchern, Zeitschriften und Zeitungen experimentieren oder mit ein bisschen Begabung selbst welche Zeichnen. „Profis“ biegen den Draht sowieso frei Hand. Im Grunde reicht ein exakter Umriss eines Motivs, der mit hübschem Papier „gefüllt“ zum hauchschönen Kleinod wird.
Dieses Buch ist wahre Wellness für alle, die zwischendurch mal Langeweile haben oder einfach mal was neues Kreatives ausprobieren und schnell tolle Ergebnisse sehen wollen. Und für Papierliebhaber sowieso!
Isabelle Guiot-Hullot „Neues aus der zauberhaften Papierwerkstatt“, 100 Seiten mit meist großformatigen Abbildungen, Hardcover, 14 Euro 95, LV Buch Landwirtschaftsverlag