Der recht beliebte One-Click-Hoster Zippyshare hat Nutzer bestimmter Länder ausgesperrt – darunter auch Deutschland. Schon in den vergangenen Wochen gab es auch aus Großbritannien erste Hinweise auf solche Sperren. Jetzt scheint sich zu bestätigen, dass man deutschen und britischen Nutzern nach zwölf Jahren auf einmal keinen Zugang mehr zum Angebot gewähren will.
Nach ihrem Internet-Traffic ist Zippyshare.com eine der größten Webseiten im Internet und gehört auch zu den 500 größten Seiten in der Welt. Das Ungewöhnliche an dieser Sperre ist, dass man dazu keinen Hinweis bekommt, sondern der Besuch der Seite mit passender IP einfach nur den Fehler 403 (Forbidden) zurückgibt – ohne irgendeine Erklärung dazu, wie auch das Artikelbild zeigt.
Es sind keine DNS-Sperren
Zunächst ging man deshalb sogar von DNS-Sperren aus, aber das erscheint doch eher unwahrscheinlich. Im Rahmen von Tests konnte Zippyshare sogar aus Deutschland aus via VPN aus Berlin und Frankfurt erreicht werden. Der normale Zugang über die gängigen deutschen Provider wird aber untersagt und auch der Wechsel des DNS-Servers bringt keine Abhilfe.
Man kann sich nur am Kopf kratzen
Das Vorgehen bleibt weiter recht ungewöhnlich, denn es liegt auch keine Information dazu von Zippyshare vor. Einige orakeln schon über die ersten Ausläufer von Artikel 17 der EU-Urheberrechtsnovelle. Das wäre allerdings noch zu früh, denn bislang ist das Thema nicht in nationale Gesetze umgewandelt und deshalb ist solange auch noch nichts in dieser Art zu befürchten.
Die EU gehört für Zippyshare allerdings auch nicht zu den Powerusern, denn Werte von Simliarweb zeigen, dass die meisten Benutzer des Hosters aus Indonesien, Nordamerika, Brasilien und Indien kommen. Das sind von Haus aus natürlich auch sehr bevölkerungsstarke Länder, die globale Statistiken leicht verfälschen können. Trotzdem dürften Deutschland und Großbritannien bei Zippyshare nicht wirklich ein großes Thema sein.
