Fifa-Boss Gianni Infantino schlimmer als Sepp Blatter

InfantinoG„The crisis is over“, erklärte Präsident Gianni Infantino mit derselben Chuzpe beim 66. Fifa-Kongress in Mexico wie einst sein Vorgänger Joseph Blatter, an dem sich die der neue Fifa-Präsident Gianni Infantino nicht nur zu orientieren zu scheint, sondern den er offensichtlich bei jedem Negativ-Kriterium noch übertreffen zu wollen scheint.

Handstreichartig“ gelang es ihm nach einem Spiegel-Bericht, seinen Einfluss und die Macht des neuen Fifa-Councils auszubauen.

Nur Stunden vor dem Kongress in Mexiko zauberte Infantino  die Uno-Mitarbeiterin Fatma Samoura aus dem Senegal als neue Generalsekretärin aus dem Hut, ohne dass die Dame einer eingehenden Prüfung oder gar einem Integritätscheck unterzogen wurde – obwohl der Weltverband noch wenige Tage vorher eine Neubesetzung des Vorstandspostens erst im Herbst 2016 möglich sah.

Über Samoura, die noch nie etwas mit Fußball zu tun hatte und erst eingearbeitet werden muss, sichert sich Infantino auch für die nächsten wichtigen Monate entscheidenden Einfluss in der Verwaltung der Fifa.

Unliebsame Mitglieder von Kontrollgremien werden gefeuert

Dann kam zum Pfingstwochenende zwar nicht der Heilige Geist, dafür aber ein anderer Knaller: Infantino peitschte am Freitag einen dubiosen und höchst umstrittenen Passus durch, der direkt am Folgetag zum Rücktritt des verdienstvollen Domenico Scala als Chef der Audit- und Compliance-Kommission führte:

Das Fifa-Council kann danach ab sofort alle Mitglieder der Rechtsorgane ernennen und auch wieder absetzen. Dazu zählen die Compliance-Kommission, die beiden Kammern der Ethikkommission sowie das Berufungs- und Disziplinarkomitee – und mit der Kontrolle der Fifa-Bosse wäre es dann komplett vorbei.

Wer gegen Infantino oder andere Vorstandsmitglieder ermittelt oder gar vorgeht, kann einfach abberufen werden.

Deutsche Korrumpels Niersbach und Grindel wieder vorneweg dabei

Das Entscheidende ist die Entlassungsklausel, die auch die letzten wohlmeinenden Fifa-Beobachter ungläubig bis hilflos zurücklässt. Zu Infantinos Erfüllungsgehilfen gehörten einmal mehr die Deutschen:

Councilmitglied Wolfgang Niersbach und der neue DFB-Präsident Reinhard Grindel, die Infantinos Vorgehen beide mittrugen. Dass ausgerechnet der Deutsche Grindel jetzt als Kandidat für die Governance-Kommission der Fifa genannt wird, passt voll ins Bild einer Fußball-Mafia, die unter Infantino noch viel schlimmer auftritt als unter seinem Vorgänger Blatter.

Offensichtlich war die korrupte Fifa von Sepp Blatter gegen die neue, „reformierte“ Fifa von Gianni Infantino nur ein Waisenknabe…

Infantinos großer Coup ist ein Schritt in die Vergangenheit, dessen Folgen kaum absehbar sind. Der Begriff „Reform“ wurde dabei erneut irreparabel schwer beschädigt. In der Praxis bedeutet das, daß es den Councilmitgliedern, die wie der ehemalige DFB-Präsident Niersbach im Fokus der Ethikkommission stehen, jetzt möglich ist, im Council darauf hinzuwirken, hartnäckige Ethik-Ermittler wie beispielsweise den Schweizer Cornel Borbély einfach abzusetzen.

Bild: Gianni Infantino, CC BY-SA 2.0, Piotr Drabik

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