Unter der Bezeichnung Fibromyalgiesyndrom oder Fibromyalgie versteht man Beschwerden, bei dem starke Muskelschmerzen über den ganzen Körper verteilt im Mittelpunkt stehen. Da vor allem die Muskulatur und die Sehnen betroffen sind, spricht man nicht selten auch vom sogenannten Weichteilrheuma. Betroffene leiden zudem nicht selten unter chronischer Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und Schlafstörungen. Welche Therapien und Behandlungsmethoden aus naturheilkundlicher Sicht hilfreich sein können erfahren sie in diesem Beitrag von naturalsmedizin.com.
Typische Beschwerden bei Fibromyalgie
Fibromyalgie-Patienten leiden unter folgenden Beschwerden:
- Schmerzen in den Muskeln und den Sehnen
- Müdigkeit
- Konzentrationsschwäche
- Schlafstörungen
- Kopfschmerzen oder/und Migräne
- Rückenschmerzen
- seelische Verstimmungen (Traurigkeit, Missempfindungen)
- Schwindelgefühlen
- Bauchbeschwerden und Stuhlgangsunregelmäßigkeiten
- Menstruationsschmerzen
- trockenen Augen und Sehstörungen
- Ohrgeräuschen
- Herzbeschwerden
Diagnose: Fibromyalgie – chronische Schmerzen
" />StockSnap / Pixabay: Diagnose: Fibromyalgie – chronische Schmerzen
Nicht selten sind die Beschwerden bei Betroffenen sehr zahlreich und unterschiedlich vorhanden, so dass es für den behandelnden Arzt oder Naturheilkunde-Experten eine echte Herausforderung ist, die Behandlungen entsprechend abzustimmen und zu planen.
Diagnose der Fibromyalgie
Wer die Diagnose Fibromyalgie zugesprochen erhält, hat in der Regel einen wahren Untersuchungsmarathon hinter sich. Denn bei der Diagnose handelt es sich in der Regel um eine sogenannte Ausschlussdiagnose, was bedeutet, dass Fibromyalgie diagnostiziert wird, wenn eine Vielzahl anderer Erkrankungen als Ursachen der Schmerzen ausgeschlossen wurden.
Grundsätzlich führen aber folgende Kriterien nicht selten zur Diagnose Fibromyalgie:
- mindestens 3 Monate lang anhaltender Schmerz an mehr als drei Stellen am Körper
- Nachweis von Tenomyosen, Tendinosen und Insertionstendinosen
- Schmerzen im Bereich der Übergänge von Brustbein und Rippen
Wenn diese Kriterien zutreffen, werden die sogenannten Tenderpoints auf Druckschmerzhaftigkeit untersucht. Wenn 11 dieser Schmerzpunkte reagieren, erfolgt die Diagnose Fibromyalgie. Labortechnische Untersuchungen von Betroffenen zeigen in der Regel keine besonderen Auffälligkeiten.
Folgende Erkrankungen werden im Vorfeld der Diagnose in der Regel durch entsprechende Untersuchungen ausgeschlossen:
- rheumatische Erkrankungen
- Arthrosen
- Osteoporose
- Metastasen
- Borreliose
- psychische Erkrankungen
Die Ursachen der Erkrankung sind im Großen und Ganzen bislang unklar.
Fibromyalgie – in Regel mehr als nur eine Ursache…
Die Symptome der Fibromyalgie sind schwer zu erfassen und überschneiden sich nicht selten mit den Symptomen anderer Erkrankungen. Zudem scheint Fibromyalgie aus dem Zusammenwirken von organischen, psychologischen und bio-sozialen Faktoren zu entstehen. Sogesehen handelt es sich um eine Erkrankung die der Naturheilkunde mit ihrem ganzheitlichen Ansatz auf den Leib geschneidert zu sein scheint.
Zudem konnte eine Häufung unter Patienten festgestellt werden, die in ihrer Kindheit ein schweres Trauma erlitten haben.
Was Betroffenen tun können und welche Therapien helfen können
Insbesondere bei dieser Erkrankung ist eine ausführliche Anamnese unerlässlich. Dabei müssen vor allem auch Stressfaktoren, Konfliktsituationen und andere Störfaktoren erhoben und erkannt werden. Aber auch die Aufarbeitung der Kindheit ist in diesem Fall unerlässlich.
Was sie selbst tun können
- Regelmäßige Bewegung ist für Betroffene unerlässlich. Bewährt hat sich hier die sogenannte Krankengymnastik. Zudem sollten sie täglich – bei Tageslicht – in der Natur spazieren/wandern gehen.
- Ernähren sie sich gesund und abwechslungsreich. Reduzieren sie Fette, Salz und Zucker. Auf Fast Food und Fertigprodukte sollten Betroffene gänzlich verzichten.
- Verzichten sie auf Alkohl und Nikotin!
- Meiden sie Gluten, Glutamat und Aspartam
- Reduzieren sie beruflichen und privaten Stress soweit wie möglich
- Meditieren sie regelmäßig
- machen sie Entspannungsübungen, wie zB Yoga
Zum Thema Ernährung finden sie hier mehr:
- Ernährung nach TCM
- Basische Ernährung und worauf sie achten sollten
- Ernährung – die Grundlage für die Gesundheit
Welche Therapien haben sich bewährt?
Akupunktur
Gerade bei Schmerzen, egal ob chronisch oder einmalig, hat sich die Akupunktur bewährt. In der Traditionell Chinesischen Medizin (TCM) wird die Akupunktur seit Jahrhunderten zur Behandlung von Schmerzen erfolgreich eingesetzt. Durch die Behandlung werden in der Regel Schmerzen gelindert, Muskelverspannungen aufgelöst und das Immunsystem gestärkt. Je nach Ausprägung der Schmerzen empfiehlt es sich 2-5 mal pro Woche die Behandlung zu wiederholen.
Schröpfen und Baunscheidtieren
Auch die ausleitenden Verfahren, wie Schröpfen und Baunscheidtieren, haben sich bei der Behandlung von Fibromyalgie bewährt. Durch die Behandlung wird die Durchblutung der Muskeln gefördert und Schmerzstoffe ausgeleitet.
-> Tipp: Ba Guan – die Kunst des Schröpfens (Seminar).
Mehr zum Thema Schröpfen finden sie in diesem Beitrag: Ba Guan – Schröpfen lindert Schmerzen …
Heilfasten
Am Beginn der Behandlung hat sich in einigen Fällen auch das Heilfasten bewährt. Durch das Heilfasten soll intensiv entschlackt werden und somit der Darm entlastet werden. In weiterer Folge wird zudem das Immunsystem durch die Reinigung und Stärkung der Darmflora gestärkt. Wichtig jedoch ist, dass sie nicht auf eigene Faust Heilfasten sollten. Da ihr Körper bereits unter einer Erkrankung leidet, sollten sie ihn sanft therapieren.
Weihrauch (Boswellia)
Boswellia (Weihrauch) – ein natürliches Schmerzmittel
" aperture="aperture" />xbqs42 – Pixabay: Boswellia (Weihrauch) – ein natürliches Schmerzmittel
Betroffene können Weihrauch Präparate sowohl innerlich, als auch äußerlich anwenden. Insbesondere bei Fibromyalgie hat sich die innerliche Verabreichung bewährt.
Die Wirkung des Weihrauch ist vielschichtig:
- antibakteriell
- desinfizierend
- entzündungshemmend
Achten Sie beim Kauf von entsprechenden Präparaten auf gute Bio-Qualität!
Johanniskraut für den guten Schlaf und die gute Stimmung
Radfotosonn / Pixabay: Johanniskraut für die Seele und den gesunden Schlaf
Da Betroffene nicht selten mit Schlafproblemen zu kämpfen haben und zudem über Verstimmungen berichten, empfiehlt es sich, auf natürlichem Weg für einen guten Schlaf und eine ausreichende Versorgung mit Serotin zu achten. Johanniskraut kann als DAS natürliche Antidepressivum bezeichnet werden. Wichtig ist jedoch, dass sich die Wirkung von Johanniskraut langsam aufbaut und die volle Wirkung in der Regel erst nach einer regelmäßigen Einnahme von über 3 Wochen erzielt wird. Zusätzlich können sie zur Verbesserung des Schlafes auch Kräutertees mit Hopfen, Melisse und Baldrian vor dem Schlafengehen trinken.
CBD-Öl für die Schmerzlinderung
CBD – „Cannabis – reine Natur als Heilmittel“ – wird nicht ohne Grund bereits auch bei diversen Diagnosen von Ärzten zur Behandlung verschrieben. Hochwertiges CBD-Öl hat sich als natürliches Schmerzmittel einen Namen gemacht. Wissenschaftliche Studien belegen zudem die Wirksamkeit bei Schmerzpatienten.
Das hier erwähnte CBD-Öl erhalten sie ohne Verschreibung durch den Arzt. Das Öl lindert Schmerzen, hemmt Entzündungen und verbessert die Schlafqualität. Wichtig: auch bei der regelmäßigen Einnahme des Öls stellen sich keine Gewohnheitseffekte ein!
Weiterführende Informationen
Wolfurt, Österreich
Naturheilzentrum
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