Citroen war auch in Ungarn das Maß der Dinge, auch wenn man im zweiten Rennen erstmals nicht gewinnen konnte.
Mit dem Rennwochenende in Ungarn gab es dann auch erstmalig die Kompensationsgewichte. So musste Citroen 60 Kilogramm zuladen, wären alle anderen beim Mindestgewicht von 1100 Kilogramm blieben. Und wie man eigentlich schon erwarten konnte, war Citroen dennoch nicht zu schlagen. Yvan Muller fuhr souverän zur Poleposition vor seinen Teamkollegen Lopez und Loeb. Zwar war der Vorsprung von Citroen nicht mehr so groß wie auch schon, dennoch hatte man die Konkurrenz locker im Griff.
Genau dieses Bild zeigte sich dann auch im ersten Rennen am Sonntag. Muller und Lopez kontrollierten das Rennen an der Spitze. Für Teamkollege Loeb lief es allerdings nicht so gut. Nach einem Fehler in Turn 1, fiel der ehemalige WRC Weltmeister hinter eine Reihe von Honda Piloten zurück und kam an denen auch nicht mehr vorbei. Das hat zwei Gründe. Zum einen ist der Vorteil von Citroen durch die zusätzlichen 60 Kilo nicht mehr so groß wie bei den ersten beiden Rennwochenenden. Zum anderen ist das Überholen auf dem Hungaroring auch mit Tourenwagen nicht ganz so leicht, wie auf anderen Strecken. Seinen Topspeed Vorteil konnte der Citroen hier auch nicht wirklich ausspielen, da es einfach keine längere Gerade gibt und so kam Sebastien Loeb nur auf Platz sieben ins Ziel.
Die Honda waren stark unterwegs, wobei Monteiro mit Abstand der Stärkste war. Und mit einem Rückstand von gerade einmal 8,9 Sekunden kann man durchaus zufrieden sein. Auf dem vierten Rand folgte sein Teamkollege Gabriele Tarquini ins Ziel, gefolgt von zwei weiteren privat eingesetzten Honda. Bennani wurde fünfter und Michelisz sechster.
Etwas enttäuschend war die Leistung von Chevrolet. Bester Chevrolet war ein gewisser Tom Coronel, der nach einem Wochenende Zwangspause wieder mitfahren konnte. Mehr als ein achter Platz war allerdings nicht zu holen. Und auch bei Lada ging nicht viel, allerdings war man immerhin näher an Chevrolet dran, aber von den eigenen Ansprüchen war man im ersten Rennen nach wie vor weit entfernt.
Ein Blick noch auf die TC2 Klasse, denn hier gab es im ersten Rennen eine Überraschung. Denn nicht Franz Engstler gewann in dieser Klasse, sondern ein gewisser Pasquale di Sabatino. Franz Engstler kam auf dem zweiten Rang ins Ziel gefolgt von Filippi.
Das komplette Ergebnis vom ersten Rennen findet ihr hier.
Im zweiten Rennen gelang Gianni Morbidelli dann die Sensation, denn der Chevrolet Pilot sicherte sich den ersten nicht Citroen Sieg in dieser Saison. Zu verdanken hat er das der umgekehrten Startreihenfolge im zweiten Rennen. Aber natürlich auch aufgrund der bereits vorher genannten Gründe. Hinzu kommt ein gewisser Tom Coronel, der es geschafft die Citroen Piloten Muller und Lopez in Schach zu halten. Und so landete am Ende nicht mal ein Citroen auf dem Podest. Tigao Monteiro war erneut stärkster Honda Pilot und kam auf Rang zwei ins Ziel, gefolgt von Hugo Valente. Tom Coronel und Yvan Muller komplettierten die Top 5.
Gabriele Tarquini, Sebastien Loeb und Norbert Michelisz erlebten ein eher zähes Rennen und kamen nur auf den Plätzen acht bis zehn ins Ziel. Lada fuhr auch im zweiten Rennen unter ferner liefen. Rob Huff wurde abgeschlagen zwölfter und war damit bester Lada Pilot.
In der TC2 Klasse war dann im zweiten Lauf wieder alles beim Alten. Franz Engstler sicherte sich den Sieg gefolgt vom Überraschungssieger im ersten Lauf Pasquale di Sabatino und Filippi.
Auch wenn Citroen jetzt mal ein Rennen nicht vorne war, sollte man noch vorsichtig sein mit den Aussagen, dass es endlich wieder spannendere Rennen an der Spitze gibt, denn das erste Rennen hat gezeigt, dass Citroen nach wie vor das Maß der Dinge ist und sobald die nächste Strecke kommt, auf welcher der Citroen wieder seine ganze Stärke ausspielen kann, werden sie wohl auch im zweiten Rennen wieder ganz vorne zu finden sein.
Das komplette Ergebnis vom zweiten Rennen findet ihr hier.
Zum Schluss folgt noch der Blick auf die Gesamtwertung. Jose-Maria Lopez für die WM mit 115 Punkten an. Dahinter folgen seine beiden Teamkollegen in der Reihenfolge Muller (105 Punkte) und Sebastien Loeb (85 Punkte). Den kompletten WM-Stand findet ihr hier.
Weiter geht es bereits am kommenden Wochenende auf dem Slovakiaring.