Unter schwierigen Bedingungen fanden die ersten zwei Rennen der FIA WTCC im Jahre 2013 statt. Yvan Muller hatte die Konkurrenz locker im Griff, erstes Podium für Honda während BMW chancenlos war.
Das erste Wochenende der Saison 2013 bot zwei spannende Rennen, welche unter wirklich schwierigen Bedingungen ausgetragen wurden. Schauen wir uns die Rennen von gestern ein wenig genauer an.
Rennen 1:
An der Spitze war eigentlich während des gesamten Rennens alles klar, dahinter ging dafür die Post ab. In der dritten Runde verabschiedete sich der BMW Pilot Freddy Barth. Der Schweizer verlor seinen BMW 320 TC am Ausgang der Ascari Schikane, worauf das Rennen für ihn beendet war. Kurz darauf flog an gleicher Stelle Stefano D’Aste ab. Der Italiener, der in diesem Jahr mit seinem eigenen Team am Start ist erwischte einen Randstein und verlor daraufhin die Kontrolle über seinen Wagen. Um das Fahrzeug zu bergen entschied sich die Rennleitung dazu das Safetycar erneut auf die Strecke zu schicken. Insgesamt war das Rennen für die BMW Teams ein Debakel. Zu keiner Zeit war man auch nur annähernd konkurrenzfähig. Der beste BMW Pilot war auf Platz neun mit Tom Coronel.
Werfen wir einen Blick auf die Honda, die in der Qualifikation ein wenig enttäuschten. Monteiro und Michelisz verpassten den Einzug in Segment zwei der Qualifikation und Tarqunini machte seine gute Ausgangsposition mit er Aktion gegen Rene Münnich in der Qualifikation kaputt. Der Italiener wurde von der Rennleitung strafversetzt und musste daher das erste Rennen von Platz neun aufnehmen (eigentlich Platz zehn, aber da die Lada nicht am Start waren, konnte Tarqunini von neun starten). Im Rennen aber konnten beide Werkshonda und auch der Kunden Honda von Zengö überzeugen. Tarqunini beendete Rennen 1 auf Platz 4 vor seinem Kollegen Monteiro auf Platz 5. Norbert Michselisz fuhr mit seinem Honda auf Platz 8.
Hinter Honda und Chevolet sortierte sich Weltmeister Rob Huff ein, der eine sensationelle Aufholjagd lieferte. Huff, der zu Beginn der Qualifikation mit Barth kollidierte und seine Aufhängung beschädigte musste das Rennen von ganz hinten aufnehmen. Doch der Münnich Pilot zeigte klasse Manöver und fuhr bis auf Platz 6 nach vorne. Natürlich haben die Bedingungen geholfen, dennoch Respekt!
Für Lada war es ein Rennwochenende zum Vergessen, nach dem Dudukalo seinen Teamkollegen James Thomspson in der Qualifikation abräumte konnten beide aufgrund zu starker Beschädigungen nicht an den Rennen teilnehmen. Schade, denn zumindest James Thompson konnte mit guten Zeiten überzeugen.
Über eine grenzwertige Situation kann man noch diskutieren. Es geht um Tom Boardman der seinen Seat nach einer Kollision nach der ersten Lesmo mit einer kaputten Radaufhängung abstellen musste. Das war eine sehr ungünstige Stelle, denn die Piloten die gerade durch die erste Lesmo kamen, konnten den Seat von Boardman erst sehr spät sehen und konnten daher erst relativ spät ein Ausweichmanöver einleiten. Warum an dieser Stelle nicht das Safetycar herausholte oder das Rennen abbrach kann ich nicht so ganz verstehen. Zumal nur noch 2 Runden zu absolvieren waren.
Das komplette Rennergebnis gibt es hier.
Rennen 2
Bester nicht Chevorlet war Gabriele Tarqunini im Honda Civic. Der Italiener konnte somit das erste Podium sichern. Grundstein hierfür war sein sensationeller Start mit dem sich Tarqunini direkt auf Platz 2 katapultierte. Noch in Runde 1 konnte er dann die Führung übernehmen und spulte damit die ersten Führungskilometer für das Honda Werksteam ab. Die Freude über die Führung war allerdings nach kurzer Zeit schon wieder vorbei, denn nach fünf Runden war bereits Muller wieder an der Spitze und auch Nykjaer konnte er nicht halten, dennoch reicht es am Ende mit Platz 3 zum ersten Podium. Monteiro fuhr im zweiten Rennen eher unauffällig auf Platz 8 herum.
Der Deutsche Marc Basseng war nicht nur bester Deutscher, sondern auch bester Seat Pilot im zweiten Rennen. Platz vier ist eine tolle Leistung für den WTCC Debütanten und auch eine tolle Leistung für Münnich. Fast hätte es Basseng sogar noch auf das Podium geschafft. Auch der junge Spanier Pepe Oriola fuhr ein tolles Rennen und kam auf Platz 8 ins Ziel.
Enttäuschend dafür wieder einmal die Leistung von BMW. O’Young startete das zweite Rennen von der Poleposition und wurde gnadenlos durchgereicht. Der Chinese kam am Ende auf Platz 12 ins Ziel. Bester BMW Pilot im zweiten Rennen war Stefano D’Aste auf Platz 9.
Das komplette Ergebnis von Rennen 2 findet ihr hier.
Noch einen kurze Blick auf die WM Wertung. Yvan Muller hat nach dem ersten Rennwochenende bereits 23 Punkte Vorsprung auf Tom Chilton. Ja, es ist noch früh in der Saison, aber das ist schon mal eine Hausnummer.
Auch im zweiten Rennen gab es viele tolle Zweikämpfe. So muss das sein und das ist eben richtiger Tourenwagen Sport. Siehe da liebe DTM es geht auch ohne DRS und „Option Tyres“.
Das nächste Rennwochenende findet in 14 Tagen in Marrakesch statt. Wir werden wie immer darüber berichten.