FIA WEC: Toyota dominiert Saisonauftakt in Silverstone

Von Morethanracing @morethanracing

Toyota dominiert beim Saisonauftakt in SIlverstone, während Audi ein Debakel erlebt. Porsche beim Comeback auf dem Podium.

Das es zwischen den drei Herstellern in der LMP1 eng zugehen würde hat bereits die Qualifikation gezeigt. Zunächst sah alles nach einer Pole für die Titelverteidiger im Audi mit der Startnummer 1 aus, doch kurz vor Schluss kam Kazuki Nakajima noch mit einer richtig starken Runde und schnappte den Ingolstädtern die Poleposition vor der Nase weg, während Porsche nicht ganz mithalten konnte. Genau dieser Trend zeichnete sich dann auch am Sonntag in einem sehr schwierigen Rennen ab, welches von wechselhaften Bedingungen geprägt war. In der Anfangsphase gaben es sich  alle drei Hersteller noch richtig. Im Rennverlauf konnte Porsche den Speed von Toyota und Audi allerdings nicht ganz mitgehen. Nach rund 45 Minuten begann dann schon das Debakel für Audi. Der Audi #1 krachte Eingangs der alten Start/Ziel Geraden in die Begrenzung. Zwar konnte man sich noch zurück an die Box retten, allerdings war das Rennen gelaufen, da das Monocoque beschädigt war. Doch es sollte noch viel schlimmer kommen für Audi, denn auch den zweiten Audi erwischte es kurze Zeit später am Eingang von Copse. Tréluyer bremste auf dem Randstein und verlor den R18. Er krachte zunächst in die Leitplanke der alten Boxenausfahrt und anschließend noch in die Reifenstapel im Auslauf von Copse. Da beide vorderen Radaufhängungen gebrochen waren, gab es keine Möglichkeit mehr den Wagen zurück an die Box zu holen und damit war der Doppelausfall für Audi besiegelt. Später stellte sich noch heraus, dass auch beim zweiten Audi das Monocoque beschädigt wurde. Ein teurer Saisonauftakt für Audi.

Toyota hatte also ein sehr lockeres Rennen, denn selbst vor dem Ausfall des zweiten Audis lag mag schon locker in Führung. Porsche konnte den Speed nicht gehen und war auch nur noch mit einem Wagen vertreten, da es beim zweiten Porsche mit der Startnummer 14 technische Probleme gab. Und so konnten die Japaner einen ungefährdeten Doppelsieg einfahren.

Die beiden Rebellion waren im Rennen chancenlos. Während man in der Qualifikation noch halbwegs mithalten konnte, sah man im Rennen kein Land mehr. Zudem gab es beim zweiten Rebellion (#13) technische Probleme.

Ein paar Dinge sind natürlich noch aufgefallen. So konnte der Porsche mit einer Stintlänge von 29 – 30 Runden die längsten Stints fahren.  Toyota kam zwischen 27 und 28 Runden weit, während Audi nur rund 26 Runden weit mit einer Tankfüllung kam. Der Porsche hat also in Sachen Verbrauch einen Vorteil, aber ob dieser ausreicht um in Le Mans eine Runde länger fahren zu können ist fraglich.

LMP2

In der LMP2 war die Luft dann relativ schnell raus. Bei nur vier Startern ist das aber auch nicht weiter verwunderlich. Die #37 von SMP Racing musste das Rennen gar vorzeitig beenden und auch beim zweiten Wagen des Teams, die Startnummer 27 gab es Probleme und man war frühzeitig aus der Entscheidung draußen. So konnte G-Drive am Ende einen lockeren Klassensieg einfahren, gefolgt vom KCMG Oreca Nissan. Für den zweiten Lauf in Spa sind immerhin sieben LMP2 gemeldet, sodass dann hoffentlich etwas mehr Spannung in dieser Klasse aufkommt.

LMGTE Pro

Die Gesichter bei Ferrari dürften nach dem Doppelsieg von Porsche relativ lang gewesen sein, denn zu erwarten war das eigentlich nicht. Allerdings machten es die Italiener den beiden Porsche relativ leicht. Die Pole sicherte sich am Samstag noch der AF Corse Ferrari #51, doch im Rennen sah es dann anders aus. Die Porsche hangen dem Ferrari in der Anfangsphase des Rennens permanent im Heck, nur kamen sie nicht wirklich vorbei, da der Ferrari schneller auf der Geraden war. Doch es gelang den beiden Manthey Porsche dann doch noch vorbeizugehen. Für den Ferrari #51 war es ein Rennen zum vergessen. Eine Stop&Go Penalty warf den Wagen zurück, später gab es dann auch noch ein Feuer an der Box und so musste man sich am Ende gar dem Aston Martin #97 geschlagen geben und wurde nur  vierter. Bei Aston Martin kann man mit dem dritten Platz mehr als zufrieden sein, denn bei einem normalen Rennverlauf, wäre man wohl nicht in der Lage gewesen diesen einzufahren. Etwas überraschend war auch noch, dass die anderen Ferraris in der Klasse eher schwach unterwegs waren.

LMGTE AM

In der Amateur Klasse konnte Aston Martin sogar einen deutlichen Doppelsieg feiern. Die #95 sicherte sich den Sieg vor der #98. Auf Rang drei, aber schon mit einer Runde Rückstand folgte dann der AF Corse Ferrari #81.

Das komplette Rennergebnis gibt es hier und den Meisterschaftsstand hier. In zwei Wochen geht es dann weiter mit dem sechs Stunden Rennen in Spa.