Advent, Advent…endlich ist es wieder Zeit Schokoladenmännern die Köpfe abzubeißen! Und eine Kerze anzuzünden. Aber Raum und Zeit sind durcheinandergekommen, mal wieder… seit einer Weile vermute ich, dass das Universum in Altersteilzeit ist und die Hälfte seiner Aufgaben Alzheimerbedingt vergisst oder aufschiebt. Nach 14 Mrd. Jahren kann es schon mal passieren, dass so ein Fehler unterläuft, wie der heutige: Es ist der erste Advent, aber noch nicht der erste Dezember und darum darf ich kein Türchen an meinem Adventskalender öffnen. Das fühlt sich nicht richtig an!
Die Herde von Newslettern, die ich abonnierte habe, um 5 Euro Gutscheincodes zu bekommen, die ich dann doch nie einlöste, versucht die letzten zwei Novembertage zu nutzen, um mir noch einen Adventskalender aufzuschwatzen; in digitaler Form oder zum Bestellen und zu Hause Rumstehen haben. Der Adventskalender hat das Regal „Süßes und Schokolade“ im globalen Kaufhaus lange hinter sich gelassen und ist in sämtliche weitere Konsumwelten und –gruppen gewuchert. Das Füllhorn von Adventskalenderoptionen kommt mit mehr Fragen als Türchen. Was mich bei einem sexy Adventskalender eher abturnen wird, kann ich mir noch zusammenphantasieren. Aber sitzt hinter jeder Tür des „Rentner-Adventskalenders“ eine alte Frau oder ein alter Mann, der mich anpöbelt, ich solle runter vom Rasen und einen Fahrradhelm aufsetzen? Und der DDR-Adventskalender spielt eindeutig mit meinem Vertrauen. Ich erwarte maximal nur hinter jedem vierten Türchen eine Überraschung…. und die soll ich dann vermutlich noch mit meinen GenossInnen teilen. Da würde ich dann doch den Kalender mit der süßen Katze vorziehen, wäre da nicht Katzenfutter drin. Liebe Katzenfutter-Adventskalender Hersteller, ihr seid TEUFEL! Einem Lebewesen ohne Daumen einen Adventskalender vor die Nase zu stellen ist in etwas so, wie den ersten Advent vor dem ersten Dezember stattfinden zu lassen!
Während ich nun also den halben Sonntagmorgen damit verbracht habe zum Adventskalender zu pilgern, um dann doch kein Türchen zu öffnen und die andere Hälfte des Morgens zum Kühlschrank, um das Türchen zu öffnen und zu merken, dass nichts dahinter auf mich wartet (ich glaube mein Kühlschrank ist der DDR-Adventskalender) interessiert Ihr Euch, liebe Leserinnen und Leser, nur für die Fortschritte meines angekündigten Hamsterimperiums. Und darum mache ich einen Hamster-Adventskalender und verbinde damit alles Gute der Welt mit dem offensichtlich puren Bösen. Vielleicht bringt das das Universum wieder ins Equilibrium. Dienstag geht’s los!