Fett und Testosteron

Von Hawkus

Nach dem Anti-Fett-Hype der
achziger und neunziger Jahre setzt sich
seit einigen Jahren mehr und mehr
die Erkenntnis durch, dass Fett keineswegs
automatisch ungesund ist.

Für die Testosteronproduktion ist die Zufuhr von Fett zwingend erforderlich.
Dabei kommt es aber auf die Art und Qualität des Fettes an.
Betrachten wir daher einmal verschiedene Fette:

gehärtete Fette, Transfette:

Diese Fette kommen in der Natur nicht vor.
Es handelt sich um künstliche Produkte der Lebensmittelindustrie, die
(billige) Pflanzenöle chemisch so verändert, dass Fette mit gewünschten
Eigenschaften wie Hitzebeständigkeit oder Lagerfähigkeit entstehen.
Auf den Verbraucher und seine Gesundheit wird hier leider keine
Rücksicht genommen.

Für die Testosteronproduktion sind Transfette das mit Abstand schädlichste Fett.
Der Körper ist für diese unnatürlichen Fettstrukturen nicht geschaffen – die Folge:
ein Absinken des Testosterons.

Enthalten sind Transfette in Backwaren, Fertiggerichten, Fast Food, insbesondere
Pommes Frites…

Mehrfach ungesättigte Fettsäuren:

Diese lassen sich weiter aufteilen in:

Omega 6 Fette:

Dieses Fett ist essentiell, d.h. es muss mit der Nahrung zugefügt werden,
da der Körper es zwingend benötigt.
Auch für die Testosteronproduktion sind kleine Mengen hilfreich, mit der
Betonung auf kleine Mengen.
Fast alle Pflanzenöle (bis auf Olivenöl und Exoten wie Avokadoöl) bestehen
aus Omega 6, daher erreicht jeder Mensch in Deutschland spielend leicht
die nötige Menge.
Im Gegenteil: fast jeder konsumiert viel zu viel Omega 6 und zuwenig
Omega 3, was das wichtige Verhältnis dieser beiden Fette massiv verschlechtert.
Wer es genau wissen will, kann per Blutuntersuchung den sogenanten
Omega Test durchführen.

Omega 3 Fette:

Dem Zuviel an Omega 6 steht meist ein viel zu wenig an Omega 3 gegenüber.
Die Folgen sind ebenso vielfältig wie negativ:
Es existieren zuviel Entzündungsbotenstoffe im Blut, fast alle chronischen
Krankheiten werden gefördert.
Omega 3 regt überdies direkt die Testosteronproduktion in den Leydig Zellen an !
Ein zuviel an Omega 3 ist praktisch ausgeschlossen.
Enthalten als kurzkettige Variante in Leinöl, als (gebrauchsfertige) langkettige
Variante in Kaltwasserfisch und Fischölkapseln.
Ich bevorzuge die langkettige Variante, da dies die gebrauchsfertige Variante
ist – der Körper hat leider nur eine begrenzte Kapazität für den
Umbau von kurzkettigen- in langkettige Omega 3s….

einfach ungesättigte Fette:

Hauptsächlich in Olivenöl, Avocados und verschiedenen Nüssen enthalten,
ist dieses Fett uneingeschränkt zu empfehlen.
Studien legen nahe, dass es bei Sportlern die Testosteronproduktion
anregen kann.

gesättigte Fette:

Diese haben leider immer noch einen (zu Unrecht) schlechten
Ruf und gelten immer noch oft als Risikofaktor für schlechte Blutwerte
und Herzkrankheiten.
Das resultiert wahrscheinlich daher, dass gesättigte Fette immer
noch mit Produkten wie Fleisch aus der Massentierhaltung, Wurstwaren,
Schlagsahne, etc. gleichgesetzt werden.

Es ist absolut empfehlenswert, auf intelligente Weise seinen Konsum
an gesättigten Fetten zu steigern, denn kein Fett regt die Testosteronproduktion
so gut an wie diese.
Hier einige Vorschläge, wie man auf gesunde Weise seinen Anteil an gesättigten Fetten
an der Gesamtkalorienzufuhr erhöhen kann, um mehr Testosteron zu produzieren:

  • Bio Speck
  • Bio Rindfleisch von Weiderindern
  • Bio Butter von Weiderindern
  • Butterschmalz (Ghee), das reine Fett der Butter
  • Kokosfett

Fazit:

Wer ohne grössere Kosten und Aufwand Fette aufnehmen
will, die sowohl etwas für die Gesundheit als auch für
den Testosteronspiegel tun, sollte den Konsum an
folgenden Fetten erhöhen:

  • Omega 3
  • einfach ungesättigte Fette z.B. aus Olive, Avocado oder Nüssen
  • gesunde gesättigte Fette (s.o.)

Ich verzichte bewusst auf Relationen und Mengenempfehlungen, denn
Hand aus Herz: wer weiss schon genau, wieviel von was er konsumiert.
Statt nutzloser Empfehlungen hier mein Rat: Omega 3 und einfach
ungesättigte Fette in unbegrenzter Menge (zuviel ist theoretisch möglich,
praktisch ausgeschlossen), gesunde gesättigte Fette bewusst steigern,
ohne es zu übertreiben……

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