Venezuelas Machthaber Nicolas Maduro erhöht den Druck auf seine Gegenspieler.
Die Polizei verhaftete jetzt den Stabschef von Interimspräsidenten Juan Guaido, Roberto Marrero, aus fadenscheinigen Gründen.
Sicherheitskräfte hätten laut seinen eigenen Angaben zwei Gewehre und eine Granate in seinem Haus platziert, um ihn wegen „Terrorismus" anklagen zu können.
Die Festnahme von Guaidos Gefolgsmann sandte Schockwellen rund um die Welt: Die USA, die gemeinsam mit der EU und insgesamt 50 Staaten Guaido als legitimen Präsidenten Venezuelas ansehen, verurteilten die Festnahme auf das Schärfste.
Das State Departement teilte mit, dass Washington seine Bemühungen, das Maduro-Regime zu stürzen, „verdoppeln" würde.
Maduro-Widersacher Guaido zeigte sich kämpferisch: „Wir haben keine Angst", sagte er, umringt von Reportern. Er glaubte, dass durch die Verhaftung der „Druck von der Straße" weiter wachsen würde.
Vor dem Zugriff bei Guaido-Stabschef Marrero hatten Agenten des Geheimdienstes seine Wohnung durchwühlt.
Beobachter sehen in der Festnahme eine Art Test: Das Maduro-Regime lotet offenbar aus, wie weit es gehen kann - ohne eine Militärintervention zu riskieren oder einen noch größeren Volksaufstand zu Hause.
Maduro glaubt, dass Trump mit den Drohungen eines militärischen Eingreifens „blufft", so Experten: Und es scheint nicht mehr ausgeschlossen, dass er nun selbst die Festnahme von Guaido anordnen könnte.
Der Krisenstaat bleibt ein Pulverfass.