Festivals: So war Field Day London 2015

Field Day heisst auf Deutsch: Ein Tag im Feld. Nicht im Feld, sondern im Victoria Park fand am vergangenen Wochenende ein Festival statt, das man so schnell nicht vergessen kann. Wir stellen das Festival vor, das von Jahr zu Jahr immer grösser wird.

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Rang und Namen und Neuentdeckungen
Gemäss der Online-Ausgabe von The Guardian waren auch im Publikum potenzielle Line-Up-Bands zu sehen: So besuchten Musiker wie Alex Kapranos (Franz Ferdinand Sänger), Neneh Cherry und Natasha Khan (Bat For Lashes Sängerin) das Field Day 2015. Das zweitägige Festival war so ausgelegt, dass am Samstag eher die kleineren, elektronischeren Bands spielten. Am Sonntag war dann ein Grossaufgebot an Acts zu sehen. Um nur einige Namen aufzuzählen: Patti Smith, Ride oder Savages.
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Samstag, 06. Juni 2015
Wir waren am “Entdecker-Tag”, am Samstag vor Ort. Und freilich: Entdeckt wurde sehr vieles! Rein die Infrastruktur des East-London-Festivals war eine Entdeckung für sich: Field Day ist nämlich Vergnügungspark, Street Food Festival und Musikfestival in einem.
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Die Sause begann schon am Mittag und endete kurz vor 11 Uhr nachts, was von der Zeit her eher ungwöhnlich ist: So konnte man mitten am Tag DJs erleben, die man sonst nur nachts zu Gesicht bekäme. Zudem waren alle Bands dicht gestaffelt, dass man von einem Ohr-gasmus zum nächsten huschen konnte. Dazwischen blieb dann kurz Zeit für einen Pulled Pork Burger oder eine Kettenkarussellfahrt.

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BAND TIPPS VOM FIELD DAY
Welche Bands haben uns so richtig umgehauen? Hier stellen wir dir unsere Top-Acts vom Line Up vor.

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1. ELECTRO FOR LUNCH: Ghost Culture
Ghost Culture ist eine Band, die man sich am besten mit einem dicken schwarzen… EDDING Filzstift hinter die Ohren schreiben sollte. Die Musik ist eine Mischung aus Cut Copy und East India Youth mit eigenem dunklen Twist. Ihr Song „Lucky“ beispielsweise ist ab dem ersten Ton auf extremste Weise absorbierend: Ein Electronica-Wirbelsturm.

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2. STUNNING LIVE PERFORMANCE: Django Django
Django Django sind die stillen Lieblinge meiner letzten Jahre. Die Art Pop Band weiss es zu gut, ausgefallene Perkussion mit eingängigen 70s-Melodien zu vermengen. Kürzlich haben sie ihr zweites Album „Born Under Saturn“ herausgegeben (wir haben darüber geschrieben) und nun waren sie am Field Day. Auch vor zwei Jahren waren Django Django am Field Day. Damals noch auf einer kleinen Zeltbühne. Nun füllten sie die Main Stage vollends aus. Am Schluss der Mitsingperformance schmissen die Securities noch lebensgrosse Luftballons in die Menge. Intergalaktisch fühlte sich das Publikum wie neugeboren. Unter vielen vielen Planeten.

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„Always look at the white sky and you lose your head in the clouds“

3. OVER-THE-TOP MUSIC SKILLS: Owen Pallett
Owen Pallett ist ein Geigenvirtuose aus Kanada, der früher unter dem Namen Final Fantasy ebenfalls Musik gemacht hat. Gerade ist der 35-jährige Musiker auf Tour mit seinem neusten Werk „In Conflict“. Im Konflikt befindet sich auch seine Musik. Nie wird genau klar, ob der Sound nun eher klassisch oder hochmodern einzustufen ist. Genau diese Diskrepanz gibt Palletts Musik jedoch den faszinierenden Ausschlag. Im „Crack“-Zelt (das ist nach einem Magazin benannt, nicht nach der Droge, imfall) mitten am Nachmittag gab er einen umwerfenden Auftritt zum besten.

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4. POWERNAP-MUSIK: Philip Selway
Philip Selway ist der Drummer von Radiohead. Als diesen stellte er sich auch vor. Ob das nun ein gutes Zeichen ist, dass man als erstes eine Referenz angeben muss? Fraglich. Und der sympathische Engländer füllte das „Crack“-Zelt nicht gerade aus. Zu Unrecht: Seine Musik ist zwar nicht die interessanteste, dennoch kann man vor allem seinem neuen Album viel Gutes abgewinnen. Da gibt es zum Beispiel den Song „Don’t Go Now“, der eine tieftraurige Melodie besitzt. Zum Schwelgen an einem rainy London day.

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5. BBQ-BACKGROUND-MUSIK: Honne
Honne spielten sehr früh am Nachmittag. Das Publikum, gehüllt in Blumenhemdchen und bodenlange Kimonos, hörte gebannt zu. Die Sonne schien, man sass im Gras und trank das erste (oder zweite) Bier. Honne´s Musik besitzt eine gesunde Note Soul, der sich mit poppigen Electro-Melodien vermengt. Letzten Monat erst brachte das englische Duo unter eigenem Label (Name: Tatemae Recordings) eine neue Ep raus: “Coastal Love” heisst das gute Scheibchen.

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6. SEHR SEHR LIEB: Kindness
Adam Bainbridge heisst der Mann hinter dem funky Projekt Kindness. Die soulige, R&B angehauchte Musik funktionierte auf der sonnigen Main Stage hervorragend. Das Wort Performance kann mann bei Kindness getrost wörtlich nehmen, denn der gute zog zwei Backgroundsängerinnen hinzu. Die gar nicht im Background waren, sondern mit Bainbridge die Bühne teilten. Kindness war reduziert, “groovy” und einprägsam.

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7. SANFT UND TANZBAR: Sylvan Esso
Das letze Konzert des Abends. Sylvan Esso spielten zur gleichen Zeit wie Caribou. Es war mutig, sich Sylvan Esso anzuschauen anstelle von Caribou. Sylvan Esso waren aber jeden Verzicht wert: Im Zelt wurden wundervolle Lichteffekte inszeniert. Zum spacigen Electro wurde dann richtig abgetanzt und die Melodien mitgeträllert. Die Stimmung war ausgelassen und es war so ein “Es-hätte-noch-ewig-dauern-können”-Moment. Das Duo Sylvan Esso sollte man sich unbedingt im Ohr behalten. Die zwei aus North Carolina haben erst ein Album am Start und wir hoffen daher auf: much more to come.

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Wir kommen wieder, Field Day. Und weil es so schön war – hier noch einige Fotos:

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Tagged: 2015, Django Django, Festival, Field Day, Ghost Culture, Honne, Kindness, London, Owen Pallett, Philip Selway, Sylvan Esso, Victoria Park

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