M steht für Musik. Das wird das m4music Festival dieses Wochenende erneut beweisen. Wir verraten euch, auf welche Künstler*innen wir uns besonders freuen.
Eindruck vom letztjährigen m4music Festival (Quelle: ZVG).
Während sich der Winter langsam dem Ende zuneigt, strahlt auch am Musikhorizont ein grosses Highlight: das m4music Festival, das dieses Wochenende in Zürich und in Lausanne stattfindet. Ein Muss für alle inspirationssuchende Musikliebhaber*innen. Neben Keynotes zu Diversity und dem Newcomer-Wettbewerb „Demotape Clinic“ steht natürlich auch ein Abend voller Livekonzerte an. Hier also die Acts, auf die wir uns besonders freuen.
Donnerstag/Freitag
Black Sea Dahu (Lausanne: DO 20:00 RTS/ Zürich: FR 20:00 Exil)
Erst letztes Jahr veröffentlichten Black Sea Dahu ihr Debütalbum „White Creatures“ und bereits sind sie aus der Schweizer Musikszene nicht mehr wegzudenken. Für ihr Erstlingswerk wurde ihnen an den Swiss Music Awards der „Artist Award“ verliehen. Und das völlig zurecht. Mit tiefgründigen, kosmischen Indiehymnen – und ohne dabei selbst abzuheben – verspricht das Konzert der sechsköpfigen Band um Frontfrau Janine Cathrein, für ehrliche, rührende „Fühler“-Momente zu sorgen.
Jessiquoi (Lausanne: DO 22:00 RTS / Zürich: FR 20:45 Box)
Jessiquoi ist am m4music keine Unbekannte. Letztes Jahr räumte sie in der Demotape Clinic gleich zwei Preise ab: den Hauptpreis „Demo of the Year“ sowie den Preis in der Kategorie Electronic. Mit elektronischer Musik allein gibt sich die Bernerin mit einem Flair für Mangas und Sci-Fi nicht zufrieden. Starke Anleihen macht sie insbesondere bei K-Pop. Auch ihre Liveshows sind stark von der koreanischen Popkultur inspiriert.
Larkin Poe (23:15 Moods)
Larkin Poe – das sind Rebecca und Megan Lovell aus Atlanta. Die beiden Schwestern überzeugen mit bluesigen Rocksongs, weshalb sie schon mit Genregrössen wie den Allman Brothers verglichen werden. Und zeigen damit, dass der Sound der amerikanischen Südstaaten eben keine reine Männersache ist.
(Fun Fact: Der Bandname ist eine Anlehnung an Edgar Allan Poe, der ein Cousin des Ur-Ur-Ur-Grossvaters der Schwestern gewesen sein soll.)
Dendemann (00:30 Halle)
Rap bedeutet ja ausgedeutscht nichts anderes als Sprechgesang. Und im Sprechen – beziehungsweise in der Sprech- und Sprachkunst – ist wohl kein deutschsprachiger Rapper derart bewandt wie Dendemann. Mit Songs wie „Menschine“ oder „Keine Parolen“ kombiniert er sein Talent für Wortspiele überdies mit intelligent-schlagfertiger Sozialkritik.
Petite Noir (Lausanne: DO 21:00 RTS / Zürich: FR 00:45 Moods)
Petite Noir aus Südafrika ist quasi der Stuart Hall des New Wave. Gekonnt vereint er die Klänge der 90er-Jahre mit Beats aus seiner südafrikanischen Heimat zum sogenannten „Noirwave“. Sein Album „La Maison Noir“ wirft einen postkolonialen Blick auf Fragen der Identität der afrikanischen Diaspora. Und er kommt wie Hall dabei zum Schluss: routes, not roots!
Samstag
A-Wa (20:00 Halle)
Mit ihrem Song „Habib Galbi“ wurden die drei israelischen Schwestern von A-Wa – Tair, Liron und Tagel Haim – fast in der ganzen arabischen Welt bekannt. Den Song, der Elektrobeats mit traditioneller jemenitischer Musik vereint, dürfte indes in der westlichen Hemisphäre (noch) kaum jemand kennen. Nach ihrem Auftritt am m4music Festival könnte sich das nun ändern.
NAO (21:30 Halle)
Neo Joshua – bekannt unter ihrem Pseudonym NAO – gehört zu den wichtigsten Vertreterinnen der kontemporären, alternativen R&B-Musik. Die gebürtige Londonerin hat eine klassische Ausbildung im Jazzgesang absolviert und arbeitete einige Jahre als Gesangslehrerin. Mit ihrem 2016 veröffentlichten Debütalbum „For All We Know“ gelang ihr dann direkt der Einzug in die Charts – auch in der Schweiz. Umso mehr freuen wir uns, dass sie uns dieses Jahr auch in Zürich beehrt.
Long Tall Jefferson (22:30 Moods)
Bis vor drei Jahren stand der Luzerner Simon Borer als Gitarrist von Pablo Nouvelle eher im Hintergrund. Bis er sich 2016 unter dem Namen Long Tall Jefferson selbstständig machte. Eine gute Entscheidung, wie sich herausstellen soll. Als Singer-Songwriter tourt er gegenwärtig mit seinem 2018 erschienenen Album „Lucky Guy“. Und macht dabei Halt am m4music.
Temples (23:00 Halle)
Die britische Band Temples verspricht eine Reise in die Vergangenheit. Und zwar in die Sixties, wo sie musikalisch zu verorten sind. Ganz von der Gegenwart losgelöst ist die Band, die selbst den sonst eher kritischen Noel Gallagher zu ihren Fans zählen darf, nicht. Sphärischen Psychedelic-Rock kombinieren sie vor allem auf ihrem jüngsten Album „Volcano“ gekonnt mit modernen, poppigen Synthesizereinlagen.