Festgeld Zinsen & Festgeldanlage in Österreich – Tipps zum Sparen

Von Zeitfragen

Beim Festgeld wird das Geld über eine bestimmte Dauer angelegt und dabei attraktiv verzinst. Voraussetzung ist, dass es während der Anlagedauer nicht verfügbar ist, bei einer vorzeitigen Kündigung würden die Zinsen verfallen.

Dafür ist die Verzinsung unter allen sicher verzinsten Anlagen die höchste. Noch höhere Renditen werden nur durch riskante Anlagen wie Fondssparen erzielt, bei denen das Ergebnis nicht garantiert ist und auch negativ ausfallen kann.

Entscheidung für ein Festgeldkonto

Die Entscheidung für Festgeld wird getroffen, wenn eine bestimmte Summe in einem überschaubaren Zeitraum nicht benötigt wird und Rendite erzielen soll.

Die Vorteile des Festgeldes liegen in der hohen Verzinsung mit sicherer Kalkulation, dem überschaubaren Zeitraum, der kostenlosen Kontoführung und der maximalen Sicherheit durch eine staatlich garantierte Einlagensicherung bis 100.000 Euro (europaweit), die in vielen Fällen durch Einlagensicherungsfonds der Banken noch weitaus höher ausfällt. Wer sicher sparen und dabei Rendite erzielen will, wählt ein Festgeldkonto.

Welche Vorteile bietet das Festgeldkonto?

Besser: Festgeldanlage

Andere Geldanlagen weisen andere Vorzüge auf, die ebenfalls genutzt werden können, wenn die Anlagen gesplittet werden. Wie viel Geld auf ein Festgeldkonto gelegt wird, hängt von der Summe ab, die für den festgelegten Zeitraum nicht benötigt wird, und von den Präferenzen des Anlegers.

Es gibt beispielsweise Empfehlungen, etwa drei Netto-Monatsgehälter auf ein Festgeldkonto (alternativ Tagesgeld) zu legen. Wer sein Geld auf mehrere Töpfe verteilt, also auch riskantere Anlagen wählt, sollte einen größeren Teil als Grundstock in Festgeld anlegen.

Kriterien für einen Festgeld-Vergleich

Die Festgeldanbieter unterscheiden sich in mehreren Punkten hinsichtlich ihrer Konditionen. Dazu gehören:
-Die Mindestanlage und die Maximalanlage: Die Mindestanlage liegt zwischen einem und 10.000 Euro. Viele Anbieter legen als Untergrenze etwa 500 bis 2.500 Euro fest. Die Maximalanlage ist fast überall unbegrenzt, in wenigen Fällen finden sich Obergrenzen von 1 Million Euro, noch seltener 100.000 Euro. Der Anleger muss also vorrangig auf die Minimalanlage schauen.
-Die Anlagedauer: Diese kann zwischen einem Monat bis 10 Jahren liegen. Die Zinsen variieren je nach Anlagedauer, je länger das Festgeld liegt, desto höher wird in der Regel verzinst. Das hängt zusammen mit dem nächsten Punkt:
-Der Zinssatz: Dieser variiert auch nach Höhe der Anlage und der Anlagedauer. Hier gibt es die größten Differenzen zwischen den Anbietern. Den höchsten Zinssatz für Festgeld bietet im Oktober 2011 die BigBank mit 5,65 Prozent, aber erst ab einer Summe von 10.001 Euro und einer Anlagedauer von mindestens 10 Jahren. Wie sich die Zinsen in den nächsten zehn Jahren entwickeln, weiß niemand. Es könnte also sein, dass eine Anlage in fünf oder acht Jahren weitaus höhere Zinsen bringt, aber auch umgekehrt. Alle Banken staffeln ihre Zinssätze nach Anlagedauer, hier heißt es genau hinschauen.

Wonach wird bei der Festgeldanlage entschieden?

So unterschiedlich die Angebote der Banken sind, so sehr unterscheiden sich auch die Anlagehorizonte und die verfügbaren Summen der Anleger. Einen pauschalen Ratschlag kann niemand geben, weil einiges auch ins Feld der Spekulation fällt. Das Beispiel der BigBank zeigt dies deutlich auf. Der gegenwärtig angebotene Zinssatz von 5,65 Prozent für 10.001 Euro und mit zehnjähriger Anlagedauer erscheint enorm, sollten aber die europäische Leitzinsen wieder deutlich steigen, dürften sich Festgeldzinsen ebenso deutlich erhöhen.

Gegenwärtig liegen die Referenzzinsen der EZB bei 1,5 Prozent, im Jahr 2007 lagen sie bei 4,25 Prozent (Euribor 4,74 Prozent). Festgeld wurde damals zumindest für kurzfristige Anlagen von 12 Monaten durchschnittlich um 1,5 Prozent höher verzinst als heute (2011: durchschnittlich 3 Prozent, 2007: durchschnittlich 4,5 Prozent). Eine sehr langfristige Anlage in Festgeld birgt also grundsätzlich ein Spekulationsrisiko, dieses kann aber auch positiv für den Anleger ausfallen, denn die Festgeldzinsen können auch sinken. Ein Ratschlag könnte auf die am höchsten verzinste Anlage für den Zeitraum zielen, den der Anleger sicher überschauen kann. Denn dieser zweite Punkt kommt hinzu: Kein Mensch weiß, ob er eine angelegte Summe innerhalb der nächsten zehn Jahre nicht doch irgendwann benötigt.