Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Kinderlieder, Musik und Verslein sich eignen, kleine Kinder zu fördern. Musikalität fördere spielerisch die Sprachfähigkeit, bei der es ebenfalls um Melodie und Rhythmus gehe. Auch Eltern können die Musikalität fördern. Egal ob Kinderlieder oder alte Schlager, Hauptsache, die Erwachsenen singen mit Freude mit.
Unsere Buben singen viel und gerne: in der Krippe, im Kindergarten, in der Pfadi, zu Hause und im Auto. Im Auto meist zu unseren, „erwachsenen“ Liedern. Und das ist irgendwie doch nicht so gut. Finde ich jetzt plötzlich.
Denn: Was soll ich dem Grossen, der sich bereits für Englisch interessiert, antworten, wenn er mich fragt, was Tayo Cruz eigentlich so singe? Soll ich ihm wirklich erklären, was ein Hang-Over ist? Und wovon man den kriegt?
Es tut auch einfach weh in den Ohren, wenn die Buben im Hintergrund Wiz Khalifas Song naiv nachträllern und wir Eltern vorne dazu hören, es sei egal, besoffen zu sein und Gras zu rauchen, da man schliesslich jung, wild und frei sei.
Noch verstehen unsere Buben nichts von all dem, was sie singen. Doch die erste Englischlektion naht in grossen Schritten. Aber es ist ja nicht mal das Englisch, das mir Sorgen macht, sondern viel mehr das Portugiesische bzw. diese brasilianische Song-Welle, die uns alle erfasst hat:
Was soll ich dem Kleinen sagen, der wissen will, weshalb Michel Telo beim Nossa-Song so komische Bewegungen mit Hand und Becken macht? Soll ich ihm wirklich sagen, dass er am liebsten einfach nur ein Mädchen packen möchte? Und wozu denn genau?
Zum Glück ist der Nossa-Hype Geschichte. Doch der nächste Hype steht bereits vor der Tür: Gustavo Limas „Balada“ ist nach dem haargenau gleichen Muster gestrickt. Nur die Handbewegungen sind anders, aber nicht minder zweideutig… (ab Minute 1.20 auf dem Video ersichtlich!).
Ich wünsche Ihnen jedenfalls viel Spass beim Erklären des „Tchê tcherere tchê tchê-Songs“!
Hören Eure Kinder auch Hitparaden-Musik? Verstehen sie schon, was sie singen? Wieviel erklärt Ihr ihnen?
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