Ich will raus. Raus aus diesem Ort, indem mein Kopf voller dichter Wolken und meine Sinne benebelt sind. Kein Alltagstrott, kein unter Decken verstecken. Einfach nur raus. Raus in die Ferne, bis hinter den Horizont.
Ich stelle mir vor, ich liege am Strand. Augen geschlossen und doch wohlig warm, die Sonne kitzelt mich an der Nasenspitze. Meeresrauschen im Hintergrund, das leise Aufprallen der Wellen, die sich im lauwarmen Wind hin und her bewegen. Meine Füße im Sand. Es kitzelt in den Zwischenräumen, wenn kleine, feine Sandkörner an ihnen herabrutschen. Und alles ist ruhig. Alles ist perfekt.
Ich stelle mir vor, ich wandere in den Bergen. Angestrengt bewege ich ein Bein vor das Andere, immer hinauf, hinauf und zum Himmel empor. Die Bäume rascheln, die Steine knistern unter jedem Schritt und der Wind pfeift, um seinen Beifall zu bekunden. Ein Schritt, zwei Schritte. Vögel fliegen in einer kleinen Schar am blauen Himmel vorbei. Der Aufstieg ist geschafft. Ein befreiendes Gefühl hier oben zu stehen und auf die Welt hinabzublicken. Zu merken, dass es so viel mehr da draußen gibt. Und alles ist ruhig. Alles ist perfekt.
Ich stelle mir vor, ich bin auf einer Safari. Das Knattern des alten Wagens, mit dem wir fahren ist deutlich zu hören. Es ist Anbruch der Nacht, die Sonne verabschiedet sich mit einem letzten hellrosanen Schein, bevor sie die Welt im Dunklen zur Ruhe kommen lässt. Es raschelt in den Büschen, von weitem hört man ein Brüllen. Schnell und graziös hüpfen ein paar Antilopen vorbei. Elefanten beplätschern sich mit Wasser und Giraffen stecken ihre Köpfe zusammen. So viel Liebe, so viel Natur. Und alles ist ruhig. Alles ist perfekt.
Ich will raus. Raus aus diesem Ort, indem mein Kopf voller dichter Wolken und meine Sinne benebelt sind. Ich will keinen Alltagstrott, kein unter Decken verkriechen und verstecken. Einfach nur raus. Raus in die Ferne, bis hinter den Horizont. Und am liebsten mit dir. Denn zu Zweit fühlt man sich doppelt so frei.